Kommentare zu negativ-benutzen
Quranversen - Kampfaufforderungen im Quran
Sure 2 Verse 190 bis 193
Und führt den bewaffneten Kampf „fi-sabilillah“ gegen diejenigen,
die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression!
Denn gewiss, Allah liebt nicht die Aggressoren. Und tötet sie überall,
wo ihr sie ausfindig macht, und vertreibt sie, von wo sie euch vertreiben
haben. Und die Fitna (Versuchung, Abbringen vom Din) ist härter als
das Töten. Und führt den bewaffneten Kampf nicht im Bezirk der
Kaaba, bis sie gegen euch darin den bewaffneten Kampf aufnehmen. Und wenn
sie den bewaffneten Kampf gegen euch aufnehmen, dann tötet sie. Solcherart
ist die Vergeltung für die Kafir. Und wenn sie sich (der Aggression)
enthalten, also gewiss, Allah ist allvergebend, allgnädig. Und führt
gegen sie den bewaffneten Kampf, damit es keine Fitna gibt und der Din
(nur) für Allah (praktiziert wird). Und wenn sie sich (der Aggression)
enthalten, dann gibt es keine Gegenaggression außer gegen die Unrecht-Begehenden.
Kommentar:
Diese Verse wurden in Medina nach der Auswanderung des Propheten Muhammed
mit den Muslimen offenbart. Anlass war dazu der immer wieder aufkeimende
Streit mit den Bewohnern von Mekka. Wenn die Mekkaner einen Muslim außerhalb
von Medina aufgriffen so nahmen sie ihn gefangen und brachten ihn nach
Mekka. Dort wurde der Muslim genötigt, den Islam wieder abzuschwören.
Tat er dies nicht wurde er unter Folter und unter Morddrohungen dazu bewogen
den Islam abzuschwören. Je nach dem welche Stellung der Gefangene
bei einen Stamm hatte, kam es auch vor das der Muslime getötet wurde,
wenn er den Islam nicht abschwor. Viele Muslime mussten Mekka verlassen
und konnten nichts mitnehmen, außer das was sie an ihren Leibern
trugen. Die Mekkaner raubten die Häuser der Auswanderer aus und verkauften
die geraubten Gegenstände.
Allah grenzt die Kampfhandlungen ein, indem ER sagt: „und kämpft
gegen die, die gegen euch kämpfen“. Allah fordert die Muslime auf,
die Aggressoren zu töten, zu vertreiben, je nachdem welche Situation
sich ergibt. Wenn es damit getan ist, die Aggressoren zu vertreiben zu
verjagen, dann wird diese Handlung vorgenommen, wenn jedoch das Töten
des Feindes eher angebracht ist, so sollen die Muslime die Aggressoren
töten. Das hört sich hart an, dient aber zum Schutz der Muslime,
bzw. dient zum Überleben der Muslime. Würden die Muslime sich
nicht zur Wehr setzen, hätten die Gegner ein leichtes Spiel, es würde
wohl kein Muslim mehr auf Erden sein.
Als Gegenbeispiel wird gerne die Lehre von Jesus herangezogen und darauf
hingewiesen, das Jesus jegliche Gewalt verbot. Dazu muss man aber bedenken,
das Jesus einen anderen Auftrag als Muhammed hatte. Und wenn als Hinweis
eingebracht wird, das die Christen ja auch Verfolgungen ausgesetzt waren,
so muss man berücksichtigen, das schon im 3. Jahrhundert durch den
Kaiser Konstantin das Christum zur Staatreligion erhoben wurde.
Der Prophet Muhammed war aber nicht nur religiöser Führer
sondern auch Staatsmann. Allah hat den Islam dazu auserkoren eine Lebensweise
zu sein, die sämtliche Bereiche des Menschen, der Gesellschaft, der
Umwelt regeln. Dazu gehört es, dass ebenfalls Streitigkeiten oder
Angriffe von Seiten der Feinde geregelt werden. Deshalb stehen im Quran
Handlungen drin, die auch jeder andere Staat praktiziert, mit dem Unterschied,
das die Gebote des Quran von Allah entspringen, während die Gebote
der Staaten aus menschlicher Idee entsprangen. Aber beide Seiten haben
das gleiche Anliegen, einen Staat zu führen.
Die Kirche tut sich in diesen Dingen sehr leicht und kann sehr kühn
auf Jesus verweisen, der Gewalt ablehnte. Vergessen wird dabei, das die
staatlichen Organe, die kirchlichen Einrichtungen beschützen. Die
Kirche braucht sich keine Sorgen machen, wenn z. B. Deutschland von Ausland
her angegriffen wird. Der Deutsche Staat hat sein Militärwesen und
weis sich durch Angriffe von außen her zu schützen.
Deshalb ist die islamische Lehre nicht mit der christlichen Lehre zu
vergleichen. Jesus sagt: „Gibt den Kaiser was des Kaiser ist“. Somit überlässt
Jesus die Führung der Menschheit ganz den Kaisern und Regierungschefs.
Die islamische Lehre hingegen stellt den Anspruch der Machtausübung.
Deshalb sind natürlich im Quran Verse enthalten die auch das Kriegsrecht
betreffen, oder das Strafrecht. Die gleichen Aufgaben die ein Staat für
seine Bürger wahr nimmt, die gleichen Aufgaben nimmt auch der Quran
wahr.
Sure 2 Vers 218
Gewiss, diejenigen, die den Iman verinnerlicht haben, und diejenigen,
die an der Auswanderung teilgenommen haben und Dschihad fi-sabilillah geleistet
haben, diese hoffen auf Allahs Gnade. Und Allah ist allvergebend, allgnädig.
Kommentar:
Es ist nur selbstverständlich, das diejenigen, die sich für
die Sache des Islams einsetzten, von Allah Belohnt werden. Den Muslimen
soll vor Augen gehalten werden, das ihr Einsatz nicht um sonst war. Nicht
viel anders verhält es sich mit Soldaten der regulären Armee.
Wenn ein Soldat hervorragende Dienste für seinen Staat geleistet hat,
wird er von der Militärführung oder von der Regierung für
seinen Einsatz Ausgezeichnet und gegebenenfalls Belohnt wie z. B. Ernennung
zum Oberst oder General.
Sure 4 Vers 89 bis 91
Sie wünschten sich, dass ihr genauso Kufr betreibt, wie sie Kufr
betreiben, damit ihr gleich werdet. So nehmt euch von ihnen keine als „Wali“,
bis sie fi-sabilillah die Auswanderung unternehmen. Und sollten sie sich
dennoch abwenden, dann nehmt sie gefangen und tötet sie überall
da, wo ihr sie findet, und nehmt euch vor ihnen weder Wali noch Verhelfer
zum Sieg. - außer denjenigen, die zu Leuten flüchten, mit denen
ihr Vertag habt, oder wenn sie zu euch kommen ,während sie darüber
betrübt sind, dass sie sich gegen euch aufhetzen ließen,
damit sie euch bekämpften. Und wenn sie euch meiden, nicht gegen euch
kämpfen und euch den Salam anbieten, so hat Allah euch gegen sie keine
(weitere) Erlaubnis eingeräumt. Ihr werdet auch andere finden, die
vor euch sicher sein wollen und vor ihren Leuten sicher sein wollen. Immer
wieder, wenn sie zur Fitna aufgefordert wurden, sind sie rückfällig
geworden. Und wenn sie euch nicht meiden, euch den Salam nicht anbieten
und sich nicht zurückhalten, so nehmt sie gefangen und tötet
sie überall dort, wo ihr sie ergreifen könnt. Und gegen diese
haben WIR euch eindeutige Erlaubnis eingeräumt.
Kommentar:
In diesen Versen werden von Verführung zum Ungehorsam gegen Allah
und seines Gesandten gesprochen. Angesprochen sind hier wieder die Mekkaner.
Ein Muslim soll keinen Nichtmuslim als Wali nehmen. Wali bedeutet, Führer,
Verantwortlicher, Beistand, Vorsteher. Muslimen ist es untersagt, das sie
sich Wali nehmen, die eigentlich ihre Religion bekämpfen. Das ist
etwas ganz natürliches das man sich keinen Beistand von denen holt,
die nicht mit dem Einverstanden sind, was man macht. Was wäre geschehen,
hätten damals im „Kalten Krieg“ die Amerikaner sich einen russischen
General als Vorsteher ihrer Armee geholt? Der russische General hätte
viel ausspionieren können und seine Einheit zur Selbstvernichtung
preis gegeben.
Des weiteren ermahnt Allah die Mumin gegen die Verführer hart vorzugehen.
Sollten sie jedoch Unterschlupf bei Verbündeten finden, so dürfen
sie dort nicht belästigt werden. Oder sollten Leute kommen die beteuern,
das sie aufgestichelt wurden und beteuern, das sie nicht gegen die Muslime
kämpfen wollen, so darf ihnen kein Leid angetan werden. Der Quran
gibt klare Richtlinien im Kampf gegen die Aggressoren vor. Der Schutz von
Aggressoren übertrifft die Richtlinien von Asylanten in manchen Ländern.
Wenn nämlich ein Flüchtling in ein Land um Asyl bietet, aber
dieses Land freundschaftliche Beziehung mit dem Land unterhält, von
dem der Asylant kam, so liefern sie den Asylanten aus. Der Quran verbietet
diese Handlung. In Ländern mit denen die Muslime abkommen haben, in
diesen Ländern dürfen Asyl-Aggressoren nicht an Muslimen ausgeliefert
werden.
Sure 4 Vers 104
Und werdet nicht schwach im Ergreifen der (feindlichen) Leute. Solltet
ihr leiden, so leiden sie gewiss ebenso wie ihr leidet. Doch ihr erhofft
euch von Allah, was sie sich nicht erhoffen. Und Allah bleibt immer allwissend,
allweise.
Kommentar:
Dieser Vers gibt den Muslimen Anordnungen zum Kampf, während sie
Unterwegs sind. In den Versen zuvor erklärt ihnen Allah wie sie auf
den Weg zum Kampf zu beten haben und das sie auf der Hut sein sollen. Schließlich
ermahnt Allah die Muslime, dass sie nicht Schwach werden sollen im Kampf
gegen die Aggressoren. Dieser Vers ist als Aufmunterung zu verstehen. Die
Muslime sollen das Ziel nicht außer Augen verlieren. Wer kämpft
schon gerne? wer will sein Leben schon gerne verlieren? während seine
Familie daheim auf ihn wartet. Auch die Soldaten der weltlichen Armee werden
aufgeheitert. Ihnen werden Sänger- und Tänzerinnen ins Lager
geschickt, damit sie nicht die Kampfmoral verlieren.
Sure 8 Verse 9 bis 17
(Und erinnere daran), als ihr euren HERRN um Hilfe gebeten habt und
ER euch dann erhört hat: Gewiss, ICH werde euch mit tausend Engeln
reihenweise Verstärkung gewähren. Und Allah hat dies ausschließlich
als frohe Botschaft vollbracht und damit eure Herzen Ruhe finden. Und den
Sieg verleiht nur Allah, Gewiss, Allah ist allwürdig, allweise. (Und
erinnere daran), als ER die Schläfrigkeit euch überkommen ließ
– (als Zeichen der) Sicherheit von IHM, und das Wasser über euch vom
Himmel fallen ließ, um euch damit zu reinigen, von euch das Einflüstern
des Satans wegzunehmen, eure Herzen zu stärken und euch (im Kampf)
standhaft zu machen. Als dein HERR den Engel eingab: Gewiss, ICH bin mit
euch, so festigt diejenigen, die den Iman verinnerlicht haben. In die Herzen
derjenigen, die Kufr betreiben haben, werde ICH Angst einjagen., so schlagt
(sie) auf die Nacken und schlagt ihnen jeden Finger ab! Dies ist so, weil
sie sich doch gegen Allah und Seinen Gesandten auflehnten, so ist Allah
gewiss hart im Strafen. Dies ist (die Peinigung), so erfahrt sie! Und für
die Kufr ist gewiss noch die Peinigung des Feuers bestimmt. Ihr, die den
Iman verinnerlicht habt! Wenn ihr auf die Kufr im Kampf trefft, so kehrt
ihnen nicht die Rücken! Und wer an diesen Tag ihnen den Rücken
kehrt – außer um sich an anderen Kampfhandlungen zu beteiligen oder
um sich einer anderen Einheit anzuschließen, hat das Erzürnen
Allahs auf sich geladen und seine Unterkunft ist Dschahannam. Und erbärmlich
ist das Werden dort. Getötet habt nicht ihr sie, sondern Allah hat
sie getötet. Und geworfen hast nicht du (Muahmmed), als du geworfen
hast, sondern Allah hat geworfen.
Kommentar:
Diese Verse berichten von der Schlacht um Badr. Es war die erste große
Schlacht bei dem die Muslime mit 300 Mann gegen die Mekkaner mit 900 Mann
kämpften. Die Muslime trugen den Sieg der Schlacht davon. Hier nun
sagt Allah: dass nicht sie gewonnen haben, sondern Allah hat den Kampf
gewonnen. Damit ist gemeint, Allah stärkte die Muslime mit vielen
Engel. Allah fordert die Engel auf: „schlagt ihnen auf den Nacken und schlagt
ihnen die Finger ab“. Dies ist eine Metapher. Damit will Allah sagen, dass
die Feinde geschwächt wurden durch das Eingreifen der Engel. Wie das
Schwächen tatsächlich war ,bleibt ein Geheimnis von Allah.
Allah warnt die Muslime die sich von den Kampfhandlungen drücken wollen,
in dem ihnen das Höllenfeuer als Entgeltung ans Herz gelegt wird.
Wohl nicht anders macht es die Militärführung. Wer vom Kampf
flüchtet, wird je nach Situation mit dem Tode bedroht. Damit soll
den Soldaten ihre Aussichtslosigkeit vor Augen gehalten werden, das ein
Fliehen vor dem Feind, den eigenen Tod nach sich zieht.
Sure 8 Verse 36 bis 40
Gewiss, diejenigen, die Kufr betrieben haben, geben ihr Vermögen
aus, um vom Wege Allahs abzuhalten. So werden sei es ausgeben, dann wird
es für sei ein Jammer sein und dann werden sie besiegt werden. Und
diejenigen, die Kufr betrieben haben, werden zu Dschahannam versammelt.
Zweifelsohne wird Allah das Verwerfliche vom Guten absondern, das Verwerfliche
übereinander legen und dann alles anhäufen und in Dschahannam
hineinschicken. Diese sind die wirklichen Verlierer. Sag zu denjenigen,
die Kufr betrieben haben: Wenn sie damit aufhören, wird ihnen das
Vergangene vergeben; sollten sie jedoch (zum Krieg) zurückkehren,
so wird bereits nach dem Beispiel der Vorfahren vorgegangen. Und führt
gegen sie den bewaffneten Kampf, damit es keine Fitna mehr gibt und der
Din insgesamt nur für Allah bleibt. Und wenn sie aufhören, so
ist Allah gewiss dessen allsehend, was sie tun. Und wenn sie sich abwenden,
dann wisst, das Allah sicher eurer Beschützer ist. ER ist DER beste
Beschützer und der beste Beistehende.
Kommentar:
In diesen Versen erzählt uns Allah, zu was die Aggressoren alles
bereit sind. Aber ihr Einsatz gegen den Islam wird ihnen in Diesseits und
im Jenseits nichts nützen. Durch den Quran hindurch fordert Allah
die Kufr-Betreibenden immer wieder auf, sich vom falschen Abzuwenden und
zu Allah zu bekennen. Es folgt wieder die Erinnerung an die Muslime, den
Kampf gegen die Aggressoren aufzunehmen, bis der Sieg Allahs ist. Und Allah
erinnert daran, ER ist der beste Beschützer.
Sure 9 Vers 41
Brecht auf als Leichte oder Schwere und leistet Dschihad fi-sabilillah
mit eurem Vermögen und mit euch selbst! Dies ist besser für euch,
solltet ihr wissen.
Kommentar:
Ob es den Muslime leicht oder schwer erscheinen mag, sie sollen sich
für Allah einsetzen. Das nicht nur mit ihren Leben, sondern auch mit
ihren Vermögen. Der Zusammenhalt ist ein wichtiger Bestandteil der
Muslime. Wer nicht fähig ist zu kämpfen, der soll wenigsten einen
Kämpfer mit dem nötigsten Ausstatten. In den Versen zu vor und
danach wirft Allah einigen Muslimen vor, wie wenig sie sich für die
Sache des Islam einsetzen. Alles ist nur eine Prüfung doch einige
wollen das nicht erkennen. Sie suchen nach Möglichkeiten um ihre Verpflichtungen
als Muslim ausweichen zu können. Doch Allah sagt: „Nur die mit Krankheit
im Herzen verstehen nicht“.
Sure 9 Vers 111
Gewiss, Allah erwarb von den Mumin ihr Leben/Hingabe und ihr Vermögen
dafür, dass ihnen doch das Paradies zuteil wird. Sie führen den
bewaffneten Kampf fi-sabilillah, wobei sie dann töten oder getötet
werden. Dies ist ein von IHM gemachtes Versprechen, ein Wahrhaftiges –
(erwähnt) in der Thora im Evangelium und im Quran. Und wer hält
sein Versprechen besser als Allah ein?
Kommentar:
Allah bietet den Muslimen einen Handel an. Sie sind bereit ihr Vermögen
und ihr Leben bzw. ihren Einsatz für die Sache Allahs zu bringen,
Allah verspricht ihnen dafür das Paradies. Das ist etwas, was keine
Regierung und kein Militär seinen gefallenen Soldaten bieten können.
Wer gefallen ist, hat nichts von all dem im Tod. Doch Allah verheißt
auf ein Leben nach dem Tod mit Angenehmlichkeiten. Das ist die Belohnung
die der Schöpfer demjenigen gibt, der sich für SEINE Sache einsetzt.
Ein gefallener Soldat bekommt höchsten ein ehrenvolles Begräbnis,
das ihn aber im Tod nichts nützt und ihn auch nicht wieder lebendig
macht.
Sure 9 Vers 123
Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Führt den bewaffneten Kampf
gegen die Kafir, die in eurem unmittelbaren Umkreis sind, und sie sollen
von euch Härte erfahren. Und wisst, dass Allah gewiss mit den gottesfürchtigen
Muslimen ist.
Kommentar:
In der ganzen neunten Sure ermahnt Allah die Muslime und kündigt
den Kufr-Betreibenden harte Vergeltung an. Der Quran fordert immer die
Muslime zum Kampf heraus wenn es notwendig ist. Als erstes muss die Fitne
in der nahen Umgebung unterbunden werden. Das heißt, diejenigen die
in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Muslimen leben und ihnen den Kampf
ansagen, gegen denen soll als erstes vorgegangen werden. Das liegt wohl
auch in der Natur des Menschen, das er zuerst vor seiner Haustüre
für Ordnung sorgen soll. Wie einst der amerikanische Präsident
Kennedy ein Kriegsschiffblockade vor Kuba aufbauen ließ, damit die
Russen keine Atomwaffen vor der Haustüre Amerikas aufstellen.
Sure 47 Vers 4
Und wenn ihr auf diejenigen (im Kampf), die Kufr betrieben haben trefft,
dann schlagt auf ihre Nacken, bis ihr sie niedergerungen habt, dann fesselt
sie. Entscheidet euch für ihre Begnadigung oder verlangt Lösegeld
bis der Krieg ein Ende findet. So soll es sein! Und wollte Allah, würde
ER gewiss an ihnen Vergeltung üben. Doch damit ER die einen von euch
durch die anderen prüft. Und diejenigen die fi-sabilillah getötet
wurden, ihre Handlungen lässt ER nie verloren gehen.
Kommentar:
Dieser Vers schreibt die Vorgehensweise einer kriegerischen Auseinandersetzung
vor. Die Feinde sollen bekämpft werden, was entweder den Tod oder
die Gefangenschaft zur Folge haben kann. Allah macht den Muslimen
klar, ER könnte Selber die Übeltäter bestrafen, doch ER
möchte die Muslime testen, wie sie sich für den Islam einsetzen.
Die Belohnung für die Gefallenen kann nur das Paradies sein. Was will
ein Toter mit irdischer Belohnung anfangen? Was will man den Toten Reichtum
und Ansehen versprechen, von dem er keinen Nutzen hat?
Kommentar zur Aufforderung am Kampf im Quran:
Es liegt an unsere Erschaffung, das wir Menschen mit Zorn und Aggression
ausgestattet sind. Das alles gehört zum Plan Gottes. . Das Leben ist
uns eine Prüfung. Die Propheten und die Schriften Gottes sind uns
eine Bedienungsanleitung. Wer dieser Bedienungsanleitung folge leistet,
der hat nichts zu befürchten. Jedoch diejenigen, die arrogant und
in verbrecherischer Weise umher stolzieren, diese schaffen Problem für
die Gottesfürchtigen und für sich selber. Deshalb hat Gott in
Seiner Bedienungsanleitung auch Regeln für das gemeinsame Zusammenleben
hineingetan. Es gibt nun mal Menschen die sich nichts daraus machen, dass
sie eines Tages vor ihren Schöpfer zur Rechenschaft gezogen werden.
Gegen ihre Aggression muss Einhalt aufgebracht werden. So sagt uns Allah
im Quran, was auch im Alten Testament vorkommt: „In der Wiedervergeltung
liegt Leben“. (AT „Auge um Auge, Zahn um Zahn). Der Verweis einiger Freikirchen
und Missionare, dass man seinen Feind lieben soll und für ihn beten
soll, ersetzt nicht die Notwendigkeit der Wiedervergeltung. Wenn es keine
Polizei und kein Militär geben würde, würde es auch keine
Missionare und Freikirchen geben. Diese schützten das Leben, die immer
davon predigen, das man keine Gegengewalt anwenden sollte. Zu Bedenken
ist ihre Doppelmoral. Besonders jetzt ersichtlich im Irakkrieg. „Mit Maschinengewehr
und Bibel in den Irak“
Wenn Gott jegliche Kampfhandlung nicht gewollt hätte, dann hätte
ER uns anders Ausgestattet. Ähnlich wie die Engel. Die Engel verspüren
keinen Trieb zur Gewalt. Sie lobpreisen Tagtäglich den Schöpfer.
Dafür werden die Engel auch nicht zur Rechenschaft gezogen und es
gibt auch kein Paradies für sie.
Ebenfalls ist die Behauptung der Missionare zurückzuweisen, dass
Jesus für die Sünden am Kreuz gestorben ist. Was hat die Menschheit
von Jesus Sündentod? Die Menschen wurden nach Jesus Kreuztod nicht
besser. Eher das Gegenteil ist zu sagen. Die schlimmsten Kriege sind erst
nach Jesus auftreten gekommen. Das die Christenheit nicht fähig ist
nach den Worten Jesus zu leben, bzw. die Menschen zu regieren, zeigt die
Vergangenheit und die Gegenwart. Im Mittelalter hatte die Kirche die absolute
Macht. Statt nach dem Worte Jesus der Nächstenliebe zu predigen, verübte
sie Verbrechen an die Menschheit. Hexenverbrennung, Menschenfolter, Kriegstreiberei.
Auch in unserer Zeit bekennt sich die Kirche zu Gewalt. Sie segnet das
Militär und schweigt zu Kriegsbereitschaft der jeweiligen Regierung
oder unterstützt die Kriegstreiberei, wie in Amerika oder bei den
Orthodoxen Christen.
Man kann nicht von etwas predigen, wozu der Mensch nicht in der Lage
ist. Natürlich soll der Mensch Vergebung an seinen Mitmenschen üben,
natürlich soll der Mensch seinen Nächsten helfen, wenn er in
Not ist. Das heißt aber nicht, dass er alles hinnehmen soll, was
zur eigenen Vernichtung führt. Deshalb gebietet Gott im AT wie im
Quran die Wiedervergeltung. Dennoch finden sich im AT wie im Quran Gebote
der Nächstenliebe und ein Verzicht auf Gewalt. Alles muss im richtigen
Kontext gesehen werden.
...über die Schriftbesitzer
Sure 98 Vers 4 bis 6
Und diejenigen, denen die Schrift zuteil wurde, wurden nicht uneins
außer nachdem zu ihnen die Deutlichkeit gekommen war. Und ihnen wurde
nichts geboten außer, dass sie Allah dienen – aufrichtig im Din IHM
gegenüber als Gottesfürchtige – das rituelle Gebet ordnungsgemäß
verrichten und Zekat entrichten. Und dies ist die Lebensweise (der Din)
der Wahrheit. Gewiss, diejenigen von den Schriftbesitzern, die Kufr betrieben
haben, und die Muschrik (Götzenanbeter) sind im Feuer von Dschahannam,
sie sind darin ewig. Diese sind die Schlimmsten der Geschöpfe.
Kommentar:
Es wird den Schriftbesitzern, zu denen die Juden und Christen zählen,
vorgeworfen, dass sie erst, als sie die deutlichen Worte von Allah bekamen
uneins wurden. Die Juden stritten um Moses Worte und die Christen um Jesus
Worte. Nicht Allah ist schuld oder die Propheten oder die herabgesandten
Schriften, sondern einzig und alleine die Menschen. Sie leisten Allah
gegenüber ungehorsam und verdrehten oder veränderten SEINE Botschaft
nach Gutdünken.
Allah kündigt den Christen und Juden und Götzenanbetern, die
Kufr-Betreibende waren und die Aggression gegen die Menschen ausübten,
harte Bestrafung im Höllenfeuer für ewig an. Es wären hier
lediglich die Juden und Christen angesprochen die sich als Aggressoren
erwiesen haben. Jedoch sagt Allah an anderer Stelle im Quran: Diejenigen
von den Schriftbesitzern, die an Gott, an den Jüngsten Tag glauben,
diese brauchen keine Angst zu haben.
Es liegt natürlich in der Aussage jeder Religion, dass alle verloren
sind, die einen anderen Weg gehen, als den der von ihnen angekündigt
wird. Der ewige Aufenthalt im Höllenfeuer ist nicht nur bei den Muslimen
zu finden sondern auch bei den Juden und Christen. Wer nicht von den Menschen
sagt, das Jesus Gottes Sohn ist, der wird das Paradies niemals erben. Bei
den Juden ist die Sache schon durch die Geburt geregelt. Das Volk Israel
sieht sich als „Außergewöhnliches Volk“ und erbt deshalb auf
Grund der Geburt das Paradies.
Doch der Quran sagt das alle Rechtschaffenden
gläubigen Menschen ins Paradies kommen. Mögen sie dem Evangelium,
der Thora oder Bibel folgen. Muslim sein bedeutet: „Sich Gott ergeben,
auf der Art und Weise wie es die Propheten vorgemacht haben“. Wer als Christ
oder Jude sagt, es gibt nur einen Gott, der ist Muslim. Nicht wir entscheiden
wer ein Muslim ist, sondern Allah entscheidet wer als Muslim auf Erden
lebte. Deshalb darf ein Muslim auch nicht zu einen Christen oder
Juden sagen: „Du kommst ins Höllenfeuer, weil du Christ oder Jude
bist“. Ebenfalls darf ein Muslim einen Christen oder Juden nicht
als Ungläubiger beschimpfen. Es gibt zwar nach der islamischen Lehre
nur zwei Arten von Menschengruppen „Muslim und Kafir“, das heißt
aber nicht das jeder Muslim ein guter und jeder Kafir ein schlechter Menschs
ein muss. Es gibt Kafir die an Gott glauben und es gibt Muslime die nur
vortäuschen das sie an Gott glauben. Kafir ist einfach das Gegenteil
von Muslim, also Nichtmuslim. Mag er gut oder böse sein. Die Herzen
und die wahre Gesinnung kennt nur Allah.
(Kuranübersetzung von Amir Zaidan "Tafsir")
Zusammengestellt im Auftrag für Ansar-Service Nürnberg
Halid 2004 (Hicre 1425) www.ansary.de
|