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Streit Texte aus der Bibel und dem Quran

1. W i d e r s p r ü c h l i c h e s   i n   d e r   B i b e l

Die Geschichte mit dem Grab Jesu

Matthäus 28 
Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.
Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.

Lukas 24 
Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.
Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesu nicht.
Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. 

F r a g e !

Nun, welche Vision ist wahr? Kam ein Engel mit Erdbeben und alleine, oder kamen zwei Engel ins Grab? Saß er auf einen Stein oder nicht?

Natürlich gibt es bei mündlichen Überlieferungen immer verschiedene Aussagen. Aber genau das ist es ja, was von Christen nicht akzeptiert wird, wenn man die Gottheit in Jesus leugnen will. Da sind die Texte auf einmal alle in Ordnung. 

M e i n u n g

Man nehme nun das griechische Wort, „Paraklet“ welches ins deutsche mit „Tröster, Heiliger Geist“ wiedergegeben wurde, und vergleiche es mit dem griechischen Wort „Paraklyt“ welches ins Deutsche mit „Gelobt, Gepriesen“ übersetzt werden könnte. Die deutsche Übersetzung von Muhammed oder Ahmed heißt, der Gelobte, der Gepriesene. 

Ist es nun schwachsinnig zu behaupten, 
mit den Tröster ist der Prophet Muhammed gemeint? 

Er trat als einziger ans Licht mit der Behauptung ein Prophet Gottes zu sein. Er entsprach den Eigenschaften, die Jesus ankündigte über den Tröster. Wo also kann man von Phantasie sprechen? 

Wenn man bei den zwei oberen zitierten Versen sehen kann, wie unterschiedlich sie wiedergegeben werden können, liegt dann der Verdacht nicht auch nahe, das man hier die beiden Wörter (unabsichtlich) vertausche, weil der Schreiber oder die Schreiber von einen erneuten Auftreten eines Propheten gar nichts wussten? 

Wer sich mit der Bibelforschung befasst hat, der weiß, das die Texte von Schreibern stammten, die versuchten nach ihrem Verständnis, die Botschaft Jesus festzuhalten. 

Es ist den Christen dieser Tatbestand vorzuwerfen. Das sie an etwas festhalten, das zweifelhaft ist. Wenn man die Bibel (neues u. altes) als ganze Einheit nimmt, dann kann man nur zu diesem Entschluss kommen, das Jesus, wenn auch so wiedergegeben ist, sich nie als Gottes Sohn oder Gott selber ausgegeben hat.

von Yasin 2001 

2. A u s s a g e n   ü b e r   d e n   Q u r a n


Kommentare zu negativ-benutzen Quranversen - Kampfaufforderungen im Quran

Sure 2  Verse 190 bis 193
Und führt den bewaffneten Kampf „fi-sabilillah“ gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiss, Allah liebt nicht die Aggressoren. Und tötet sie überall, wo ihr sie ausfindig macht, und vertreibt sie, von wo sie euch vertreiben haben. Und die Fitna (Versuchung, Abbringen vom Din) ist härter als das Töten. Und führt den bewaffneten Kampf nicht im Bezirk der Kaaba, bis sie gegen euch darin den bewaffneten Kampf aufnehmen. Und wenn sie den bewaffneten Kampf gegen euch aufnehmen, dann tötet sie. Solcherart ist die Vergeltung für die Kafir. Und wenn sie sich (der Aggression) enthalten, also gewiss, Allah ist allvergebend, allgnädig. Und führt gegen sie den bewaffneten Kampf, damit es keine Fitna gibt und der Din (nur) für Allah (praktiziert wird). Und wenn sie sich (der Aggression) enthalten, dann gibt es keine Gegenaggression außer gegen die Unrecht-Begehenden. 

Kommentar: 
Diese Verse wurden in Medina nach der Auswanderung des Propheten Muhammed mit den Muslimen offenbart. Anlass war dazu der immer wieder aufkeimende Streit mit den Bewohnern von Mekka. Wenn die Mekkaner einen Muslim außerhalb von Medina aufgriffen so nahmen sie ihn gefangen und brachten ihn nach Mekka. Dort wurde der Muslim genötigt, den Islam wieder abzuschwören. Tat er dies nicht wurde er unter Folter und unter Morddrohungen dazu bewogen den Islam abzuschwören. Je nach dem welche Stellung der Gefangene bei einen Stamm hatte, kam es auch vor das der Muslime getötet wurde, wenn er den Islam nicht abschwor. Viele Muslime mussten Mekka verlassen und konnten nichts mitnehmen, außer das was sie an ihren Leibern trugen. Die Mekkaner raubten die Häuser der Auswanderer aus und verkauften die geraubten Gegenstände. 

Allah grenzt die Kampfhandlungen ein, indem ER sagt: „und kämpft gegen die, die gegen euch kämpfen“. Allah fordert die Muslime auf, die Aggressoren zu töten, zu vertreiben, je nachdem welche Situation sich ergibt. Wenn es damit getan ist, die Aggressoren zu vertreiben zu verjagen, dann wird diese Handlung vorgenommen, wenn jedoch das Töten des Feindes eher angebracht ist, so sollen die Muslime die Aggressoren töten. Das hört sich hart an, dient aber zum Schutz der Muslime, bzw. dient zum Überleben der Muslime. Würden die Muslime sich nicht zur Wehr setzen, hätten die Gegner ein leichtes Spiel, es würde wohl kein Muslim mehr auf Erden sein.

Als Gegenbeispiel wird gerne die Lehre von Jesus herangezogen und darauf hingewiesen, das Jesus jegliche Gewalt verbot. Dazu muss man aber bedenken, das Jesus einen anderen Auftrag als Muhammed hatte. Und wenn als Hinweis eingebracht wird, das die Christen ja auch Verfolgungen ausgesetzt waren, so muss man berücksichtigen, das schon im 3. Jahrhundert durch den Kaiser Konstantin das Christum zur Staatreligion erhoben wurde. 

Der Prophet Muhammed war aber nicht nur religiöser Führer sondern auch Staatsmann. Allah hat den Islam dazu auserkoren eine Lebensweise zu sein, die sämtliche Bereiche des Menschen, der Gesellschaft, der Umwelt regeln. Dazu gehört es, dass ebenfalls Streitigkeiten oder Angriffe von Seiten der Feinde geregelt werden. Deshalb stehen im Quran Handlungen drin, die auch jeder andere Staat praktiziert, mit dem Unterschied, das die Gebote des Quran von Allah entspringen, während die Gebote der Staaten aus menschlicher Idee entsprangen. Aber beide Seiten haben das gleiche Anliegen, einen Staat zu führen.

Die Kirche tut sich in diesen Dingen sehr leicht und kann sehr kühn auf Jesus verweisen, der Gewalt ablehnte. Vergessen wird dabei, das die staatlichen Organe, die kirchlichen Einrichtungen beschützen. Die Kirche braucht sich keine Sorgen machen, wenn z. B. Deutschland von Ausland her angegriffen wird. Der Deutsche Staat hat sein Militärwesen und weis sich durch Angriffe von außen her zu schützen.

Deshalb ist die islamische Lehre nicht mit der christlichen Lehre zu vergleichen. Jesus sagt: „Gibt den Kaiser was des Kaiser ist“. Somit überlässt Jesus die Führung der Menschheit ganz den Kaisern und Regierungschefs. Die islamische Lehre hingegen stellt den Anspruch der Machtausübung. Deshalb sind natürlich im Quran Verse enthalten die auch das Kriegsrecht betreffen, oder das Strafrecht. Die gleichen Aufgaben die ein Staat für seine Bürger wahr nimmt, die gleichen Aufgaben nimmt auch der Quran wahr. 

Sure 2   Vers 218
Gewiss, diejenigen, die den Iman verinnerlicht haben, und diejenigen, die an der Auswanderung teilgenommen haben und Dschihad fi-sabilillah geleistet haben, diese hoffen auf Allahs Gnade. Und Allah ist allvergebend, allgnädig.

Kommentar: 
Es ist nur selbstverständlich, das diejenigen, die sich für die Sache des Islams einsetzten, von Allah Belohnt werden. Den Muslimen soll vor Augen gehalten werden, das ihr Einsatz nicht um sonst war. Nicht viel anders verhält es sich mit Soldaten der regulären Armee. Wenn ein Soldat hervorragende Dienste für seinen Staat geleistet hat, wird er von der Militärführung oder von der Regierung für seinen Einsatz Ausgezeichnet und gegebenenfalls Belohnt wie z. B. Ernennung zum Oberst oder General. 

Sure 4   Vers 89 bis 91
Sie wünschten sich, dass ihr genauso Kufr betreibt, wie sie Kufr betreiben, damit ihr gleich werdet. So nehmt euch von ihnen keine als „Wali“, bis sie fi-sabilillah die Auswanderung unternehmen. Und sollten sie sich dennoch abwenden, dann nehmt sie gefangen und tötet sie überall da, wo ihr sie findet, und nehmt euch vor ihnen weder Wali noch Verhelfer zum Sieg. - außer denjenigen, die zu Leuten flüchten, mit denen ihr Vertag habt, oder wenn sie zu euch kommen ,während sie darüber betrübt sind, dass sie sich gegen euch aufhetzen ließen,  damit sie euch bekämpften. Und wenn sie euch meiden, nicht gegen euch kämpfen und euch den Salam anbieten, so hat Allah euch gegen sie keine (weitere) Erlaubnis eingeräumt. Ihr werdet auch andere finden, die vor euch sicher sein wollen und vor ihren Leuten sicher sein wollen. Immer wieder, wenn sie zur Fitna aufgefordert wurden, sind sie rückfällig geworden. Und wenn sie euch nicht meiden, euch den Salam nicht anbieten und sich nicht zurückhalten, so nehmt sie gefangen und tötet sie überall dort, wo ihr sie ergreifen könnt. Und gegen diese haben WIR euch eindeutige Erlaubnis eingeräumt.

Kommentar: 
In diesen Versen werden von Verführung zum Ungehorsam gegen Allah und seines Gesandten gesprochen. Angesprochen sind hier wieder die Mekkaner. Ein Muslim soll keinen Nichtmuslim als Wali nehmen. Wali bedeutet, Führer, Verantwortlicher, Beistand, Vorsteher. Muslimen ist es untersagt, das sie sich Wali nehmen, die eigentlich ihre Religion bekämpfen. Das ist etwas ganz natürliches das man sich keinen Beistand von denen holt, die nicht mit dem Einverstanden sind, was man macht. Was wäre geschehen, hätten damals im „Kalten Krieg“ die Amerikaner sich einen russischen General als Vorsteher ihrer Armee geholt? Der russische General hätte viel ausspionieren können und seine Einheit zur Selbstvernichtung preis gegeben. 

Des weiteren ermahnt Allah die Mumin gegen die Verführer hart vorzugehen. Sollten sie jedoch Unterschlupf bei Verbündeten finden, so dürfen sie dort nicht belästigt werden. Oder sollten Leute kommen die beteuern, das sie aufgestichelt wurden und beteuern, das sie nicht gegen die Muslime kämpfen wollen, so darf ihnen kein Leid angetan werden. Der Quran gibt klare Richtlinien im Kampf gegen die Aggressoren vor. Der Schutz von Aggressoren übertrifft die Richtlinien von Asylanten in manchen Ländern. Wenn nämlich ein Flüchtling in ein Land um Asyl bietet, aber dieses Land freundschaftliche Beziehung mit dem Land unterhält, von dem der Asylant kam, so liefern sie den Asylanten aus. Der Quran verbietet diese Handlung. In Ländern mit denen die Muslime abkommen haben, in diesen Ländern dürfen Asyl-Aggressoren nicht an Muslimen ausgeliefert werden.

Sure 4  Vers 104
Und werdet nicht schwach im Ergreifen der (feindlichen) Leute. Solltet ihr leiden, so leiden sie gewiss ebenso wie ihr leidet. Doch ihr erhofft euch von Allah, was sie sich nicht erhoffen. Und Allah bleibt immer allwissend, allweise.

Kommentar: 
Dieser Vers gibt den Muslimen Anordnungen zum Kampf, während sie Unterwegs sind. In den Versen zuvor erklärt ihnen Allah wie sie auf den Weg zum Kampf zu beten haben und das sie auf der Hut sein sollen. Schließlich ermahnt Allah die Muslime, dass sie nicht Schwach werden sollen im Kampf gegen die Aggressoren. Dieser Vers ist als Aufmunterung zu verstehen. Die Muslime sollen das Ziel nicht außer Augen verlieren. Wer kämpft schon gerne? wer will sein Leben schon gerne verlieren? während seine Familie daheim auf ihn wartet. Auch die Soldaten der weltlichen Armee werden aufgeheitert. Ihnen werden Sänger- und Tänzerinnen ins Lager geschickt, damit sie nicht die Kampfmoral verlieren. 

Sure 8  Verse 9 bis 17
(Und erinnere daran), als ihr euren HERRN um Hilfe gebeten habt und ER euch dann erhört hat: Gewiss, ICH werde euch mit tausend Engeln reihenweise Verstärkung gewähren. Und Allah hat dies ausschließlich als frohe Botschaft vollbracht und damit eure Herzen Ruhe finden. Und den Sieg verleiht nur Allah, Gewiss, Allah ist allwürdig, allweise. (Und erinnere daran), als ER die Schläfrigkeit euch überkommen ließ – (als Zeichen der) Sicherheit von IHM, und das Wasser über euch vom Himmel fallen ließ, um euch damit zu reinigen, von euch das Einflüstern des Satans wegzunehmen, eure Herzen zu stärken und euch (im Kampf) standhaft zu machen. Als dein HERR den Engel eingab: Gewiss, ICH bin mit euch, so festigt diejenigen, die den Iman verinnerlicht haben. In die Herzen derjenigen, die Kufr betreiben haben, werde ICH Angst einjagen., so schlagt (sie) auf die Nacken und schlagt ihnen jeden Finger ab! Dies ist so, weil sie sich doch gegen Allah und Seinen Gesandten auflehnten, so ist Allah gewiss hart im Strafen. Dies ist (die Peinigung), so erfahrt sie! Und für die Kufr ist gewiss noch die Peinigung des Feuers bestimmt. Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Wenn ihr auf die Kufr im Kampf trefft, so kehrt ihnen nicht die Rücken! Und wer an diesen Tag ihnen den Rücken kehrt – außer um sich an anderen Kampfhandlungen zu beteiligen oder um sich einer anderen Einheit anzuschließen, hat das Erzürnen Allahs auf sich geladen und seine Unterkunft ist Dschahannam. Und erbärmlich ist das Werden dort. Getötet habt nicht ihr sie, sondern Allah hat sie getötet. Und geworfen hast nicht du (Muahmmed), als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen.

Kommentar:
Diese Verse berichten von der Schlacht um Badr. Es war die erste große Schlacht bei dem die Muslime mit 300 Mann gegen die Mekkaner mit 900 Mann kämpften. Die Muslime trugen den Sieg der Schlacht davon. Hier nun sagt Allah: dass nicht sie gewonnen haben, sondern Allah hat den Kampf gewonnen. Damit ist gemeint, Allah stärkte die Muslime mit vielen Engel. Allah fordert die Engel auf: „schlagt ihnen auf den Nacken und schlagt ihnen die Finger ab“. Dies ist eine Metapher. Damit will Allah sagen, dass die Feinde geschwächt wurden durch das Eingreifen der Engel. Wie das Schwächen tatsächlich war ,bleibt ein Geheimnis von Allah.  Allah warnt die Muslime die sich von den Kampfhandlungen drücken wollen, in dem ihnen das Höllenfeuer als Entgeltung ans Herz gelegt wird.  Wohl nicht anders macht es die Militärführung. Wer vom Kampf flüchtet, wird je nach Situation mit dem Tode bedroht. Damit soll den Soldaten ihre Aussichtslosigkeit vor Augen gehalten werden, das ein Fliehen vor dem Feind, den eigenen Tod nach sich zieht. 

Sure 8   Verse 36 bis 40
Gewiss, diejenigen, die Kufr betrieben haben, geben ihr Vermögen aus, um vom Wege Allahs abzuhalten. So werden sei es ausgeben, dann wird es für sei ein Jammer sein und dann werden sie besiegt werden. Und diejenigen, die Kufr betrieben haben, werden zu Dschahannam versammelt. Zweifelsohne wird Allah das Verwerfliche vom Guten absondern, das Verwerfliche übereinander legen und dann alles anhäufen und in Dschahannam hineinschicken. Diese sind die wirklichen Verlierer. Sag zu denjenigen, die Kufr betrieben haben: Wenn sie damit aufhören, wird ihnen das Vergangene vergeben; sollten sie jedoch (zum Krieg) zurückkehren, so wird bereits nach dem Beispiel der Vorfahren vorgegangen. Und führt gegen sie den bewaffneten Kampf, damit es keine Fitna mehr gibt und der Din insgesamt nur für Allah bleibt. Und wenn sie aufhören, so ist Allah gewiss dessen allsehend, was sie tun. Und wenn sie sich abwenden, dann wisst, das Allah sicher eurer Beschützer ist. ER ist DER beste Beschützer und der beste Beistehende. 

Kommentar:
In diesen Versen erzählt uns Allah, zu was die Aggressoren alles bereit sind. Aber ihr Einsatz gegen den Islam wird ihnen in Diesseits und im Jenseits nichts nützen. Durch den Quran hindurch fordert Allah die Kufr-Betreibenden immer wieder auf, sich vom falschen Abzuwenden und zu Allah zu bekennen. Es folgt wieder die Erinnerung an die Muslime, den Kampf gegen die Aggressoren aufzunehmen, bis der Sieg Allahs ist. Und Allah erinnert daran, ER ist der beste Beschützer.

Sure 9   Vers 41
Brecht auf als Leichte oder Schwere und leistet Dschihad fi-sabilillah mit eurem Vermögen und mit euch selbst! Dies ist besser für euch, solltet ihr wissen. 

Kommentar:
Ob es den Muslime leicht oder schwer erscheinen mag, sie sollen sich für Allah einsetzen. Das nicht nur mit ihren Leben, sondern auch mit ihren Vermögen. Der Zusammenhalt ist ein wichtiger Bestandteil der Muslime. Wer nicht fähig ist zu kämpfen, der soll wenigsten einen Kämpfer mit dem nötigsten Ausstatten. In den Versen zu vor und danach wirft Allah einigen Muslimen vor, wie wenig sie sich für die Sache des Islam einsetzen. Alles ist nur eine Prüfung doch einige wollen das nicht erkennen. Sie suchen nach Möglichkeiten um ihre Verpflichtungen als Muslim ausweichen zu können. Doch Allah sagt: „Nur die mit Krankheit im Herzen verstehen nicht“. 

Sure 9  Vers 111
Gewiss, Allah erwarb von den Mumin ihr Leben/Hingabe und ihr Vermögen dafür, dass ihnen doch das Paradies zuteil wird. Sie führen den bewaffneten Kampf fi-sabilillah, wobei sie dann töten oder getötet werden. Dies ist ein von IHM gemachtes Versprechen, ein Wahrhaftiges – (erwähnt) in der Thora im Evangelium und im Quran. Und wer hält sein Versprechen besser als Allah ein?

Kommentar:
Allah bietet den Muslimen einen Handel an. Sie sind bereit ihr Vermögen und ihr Leben bzw. ihren Einsatz für die Sache Allahs zu bringen, Allah verspricht ihnen dafür das Paradies. Das ist etwas, was keine Regierung und kein Militär seinen gefallenen Soldaten bieten können. Wer gefallen ist, hat nichts von all dem im Tod. Doch Allah verheißt auf ein Leben nach dem Tod mit Angenehmlichkeiten. Das ist die Belohnung die der Schöpfer demjenigen gibt, der sich für SEINE Sache einsetzt. Ein gefallener Soldat bekommt höchsten ein ehrenvolles Begräbnis, das ihn aber im Tod nichts nützt und ihn auch nicht wieder lebendig macht.

Sure 9  Vers 123
Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Führt den bewaffneten Kampf gegen die Kafir, die in eurem unmittelbaren Umkreis sind, und sie sollen von euch Härte erfahren. Und wisst, dass Allah gewiss mit den gottesfürchtigen Muslimen ist.

Kommentar:
In der ganzen neunten Sure ermahnt Allah die Muslime und kündigt den Kufr-Betreibenden harte Vergeltung an. Der Quran fordert immer die Muslime zum Kampf heraus wenn es notwendig ist. Als erstes muss die Fitne in der nahen Umgebung unterbunden werden. Das heißt, diejenigen die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Muslimen leben und ihnen den Kampf ansagen, gegen denen soll als erstes vorgegangen werden. Das liegt wohl auch in der Natur des Menschen, das er zuerst vor seiner Haustüre für Ordnung sorgen soll. Wie einst der amerikanische Präsident Kennedy ein Kriegsschiffblockade vor Kuba aufbauen ließ, damit die Russen keine Atomwaffen vor der Haustüre Amerikas aufstellen. 

Sure 47   Vers 4 
Und wenn ihr auf diejenigen (im Kampf), die Kufr betrieben haben trefft, dann schlagt auf ihre Nacken, bis ihr sie niedergerungen habt, dann fesselt sie. Entscheidet euch für ihre Begnadigung oder verlangt Lösegeld bis der Krieg ein Ende findet. So soll es sein! Und wollte Allah, würde ER gewiss an ihnen Vergeltung üben. Doch damit ER die einen von euch durch die anderen prüft. Und diejenigen die fi-sabilillah getötet wurden, ihre Handlungen lässt ER nie verloren gehen.

Kommentar:
Dieser Vers schreibt die Vorgehensweise einer kriegerischen Auseinandersetzung vor. Die Feinde sollen bekämpft werden, was entweder den Tod oder die Gefangenschaft zur Folge haben kann.  Allah macht den Muslimen klar, ER könnte Selber die Übeltäter bestrafen, doch ER möchte die Muslime testen, wie sie sich für den Islam einsetzen. Die Belohnung für die Gefallenen kann nur das Paradies sein. Was will ein Toter mit irdischer Belohnung anfangen? Was will man den Toten Reichtum und Ansehen versprechen, von dem er keinen Nutzen hat?

Kommentar zur Aufforderung am Kampf im Quran:
Es liegt an unsere Erschaffung, das wir Menschen mit Zorn und Aggression ausgestattet sind. Das alles gehört zum Plan Gottes. . Das Leben ist uns eine Prüfung. Die Propheten und die Schriften Gottes sind uns eine Bedienungsanleitung. Wer dieser Bedienungsanleitung folge leistet, der hat nichts zu befürchten. Jedoch diejenigen, die arrogant und in verbrecherischer Weise umher stolzieren, diese schaffen Problem für die Gottesfürchtigen und für sich selber. Deshalb hat Gott in Seiner Bedienungsanleitung auch Regeln für das gemeinsame Zusammenleben hineingetan. Es gibt nun mal Menschen die sich nichts daraus machen, dass sie eines Tages vor ihren Schöpfer zur Rechenschaft gezogen werden. Gegen ihre Aggression muss Einhalt aufgebracht werden. So sagt uns Allah im Quran, was auch im Alten Testament vorkommt: „In der Wiedervergeltung liegt Leben“. (AT „Auge um Auge, Zahn um Zahn). Der Verweis einiger Freikirchen und Missionare, dass man seinen Feind lieben soll und für ihn beten soll, ersetzt nicht die Notwendigkeit der Wiedervergeltung. Wenn es keine Polizei und kein Militär geben würde, würde es auch keine Missionare und Freikirchen geben. Diese schützten das Leben, die immer davon predigen, das man keine Gegengewalt anwenden sollte. Zu Bedenken ist ihre Doppelmoral. Besonders jetzt ersichtlich im Irakkrieg. „Mit Maschinengewehr und Bibel in den Irak“

Wenn Gott jegliche Kampfhandlung nicht gewollt hätte, dann hätte ER uns anders Ausgestattet. Ähnlich wie die Engel. Die Engel verspüren keinen Trieb zur Gewalt. Sie lobpreisen Tagtäglich den Schöpfer. Dafür werden die Engel auch nicht zur Rechenschaft gezogen und es gibt auch kein Paradies für sie.

Ebenfalls ist die Behauptung der Missionare zurückzuweisen, dass Jesus für die Sünden am Kreuz gestorben ist. Was hat die Menschheit von Jesus Sündentod? Die Menschen wurden nach Jesus Kreuztod nicht besser. Eher das Gegenteil ist zu sagen. Die schlimmsten Kriege sind erst nach Jesus auftreten gekommen. Das die Christenheit nicht fähig ist  nach den Worten Jesus zu leben, bzw. die Menschen zu regieren, zeigt die Vergangenheit und die Gegenwart. Im Mittelalter hatte die Kirche die absolute Macht. Statt nach dem Worte Jesus der Nächstenliebe zu predigen, verübte sie Verbrechen an die Menschheit. Hexenverbrennung, Menschenfolter, Kriegstreiberei. Auch in unserer Zeit bekennt sich die Kirche zu Gewalt. Sie segnet das Militär und schweigt zu Kriegsbereitschaft der jeweiligen Regierung oder unterstützt die Kriegstreiberei, wie in Amerika oder bei den Orthodoxen Christen. 

Man kann nicht von etwas predigen, wozu der Mensch nicht in der Lage ist. Natürlich soll der Mensch Vergebung an seinen Mitmenschen üben, natürlich soll der Mensch seinen Nächsten helfen, wenn er in Not ist. Das heißt aber nicht, dass er alles hinnehmen soll, was zur eigenen Vernichtung führt. Deshalb gebietet Gott im AT wie im Quran die Wiedervergeltung. Dennoch finden sich im AT wie im Quran Gebote der Nächstenliebe und ein Verzicht auf Gewalt. Alles muss im richtigen Kontext gesehen werden. 

...über die Schriftbesitzer

Sure 98   Vers 4 bis 6
Und diejenigen, denen die Schrift zuteil wurde, wurden nicht uneins außer nachdem zu ihnen die Deutlichkeit gekommen war. Und ihnen wurde nichts geboten außer, dass sie Allah dienen – aufrichtig im Din IHM gegenüber als Gottesfürchtige – das rituelle Gebet ordnungsgemäß verrichten und Zekat entrichten. Und dies ist die Lebensweise (der Din) der Wahrheit. Gewiss, diejenigen von den Schriftbesitzern, die Kufr betrieben haben, und die Muschrik (Götzenanbeter) sind im Feuer von Dschahannam, sie sind darin ewig. Diese sind die Schlimmsten der Geschöpfe. 

Kommentar:
Es wird den Schriftbesitzern, zu denen die Juden und Christen zählen, vorgeworfen, dass sie erst, als sie die deutlichen Worte von Allah bekamen uneins wurden. Die Juden stritten um Moses Worte und die Christen um Jesus Worte. Nicht Allah ist schuld oder die Propheten oder die herabgesandten Schriften, sondern einzig und alleine die Menschen.  Sie leisten Allah gegenüber ungehorsam und verdrehten oder veränderten SEINE Botschaft nach Gutdünken. 

Allah kündigt den Christen und Juden und Götzenanbetern, die Kufr-Betreibende waren und die Aggression gegen die Menschen ausübten, harte Bestrafung im Höllenfeuer für ewig an. Es wären hier lediglich die Juden und Christen angesprochen die sich als Aggressoren erwiesen haben. Jedoch sagt Allah an anderer Stelle im Quran: Diejenigen von den Schriftbesitzern, die an Gott, an den Jüngsten Tag glauben, diese brauchen keine Angst zu haben. 

Es liegt natürlich in der Aussage jeder Religion, dass alle verloren sind, die einen anderen Weg gehen, als den der von ihnen angekündigt wird. Der ewige Aufenthalt im Höllenfeuer ist nicht nur bei den Muslimen zu finden sondern auch bei den Juden und Christen. Wer nicht von den Menschen sagt, das Jesus Gottes Sohn ist, der wird das Paradies niemals erben. Bei den Juden ist die Sache schon durch die Geburt geregelt. Das Volk Israel sieht sich als „Außergewöhnliches Volk“ und erbt deshalb auf Grund der Geburt das Paradies. 

Doch der Quran sagt das alle Rechtschaffenden gläubigen Menschen ins Paradies kommen. Mögen sie dem Evangelium, der Thora oder Bibel folgen. Muslim sein bedeutet: „Sich Gott ergeben, auf der Art und Weise wie es die Propheten vorgemacht haben“. Wer als Christ oder Jude sagt, es gibt nur einen Gott, der ist Muslim. Nicht wir entscheiden wer ein Muslim ist, sondern Allah entscheidet wer als Muslim auf Erden lebte. Deshalb darf ein Muslim auch nicht zu einen Christen oder Juden sagen: „Du kommst ins Höllenfeuer, weil du Christ oder Jude bist“. Ebenfalls darf ein Muslim einen Christen oder Juden nicht als Ungläubiger beschimpfen. Es gibt zwar nach der islamischen Lehre nur zwei Arten von Menschengruppen „Muslim und Kafir“, das heißt aber nicht das jeder Muslim ein guter und jeder Kafir ein schlechter Menschs ein muss. Es gibt Kafir die an Gott glauben und es gibt Muslime die nur vortäuschen das sie an Gott glauben. Kafir ist einfach das Gegenteil von Muslim, also Nichtmuslim. Mag er gut oder böse sein. Die Herzen und die wahre Gesinnung kennt nur Allah. 

(Kuranübersetzung von Amir Zaidan "Tafsir")

Zusammengestellt im Auftrag für Ansar-Service Nürnberg 
Halid 2004 (Hicre 1425) www.ansary.de 

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