<<

Helal ve Haram

was Muslime wissen sollten

 
Allah, es gibt nur einenGott und Muhammed (salla-llahu alaihi veselam) ist SEIN Prophet. Ich bitteAllah um Vergebung meiner Sünden, denn ER ist der Sündenvergebende. Ich bitte Allah, um Rechtleitung, denn ER führt zum rechten Weg, wen ER will. Ich bitte Allah darum, dass ER mich Versorgt, denn ER ist derbeste Versorger. Amin!

Um bei Allah Wohlgefallen zuerwecken, gehört es sich, dass man von den Dingen bescheid weiß, die Allah liebt, oder viel mehr die Allah nicht mag. Neben dem Gebet, gibt es noch viele Dinge, die ein Muslim zu beachten hat. Die wichtigsten Gebote und Verbote wollen wir im kurzem Vorstellen. Schon in den zwei Broschüren davor, wurde das Einhalten des Gebetes angesprochen, doch da es sehr wichtig ist, soll es noch einmal in Erinnerung gerufen werden. 

Das Gebet ist die Stütze des Islams, und sollte dahe rvon den Muslimen unter allen Umständen einhalten werden. Das Nachholen der Gebete zu einem späteren Zeitpunkt entspricht nicht der islamischen Lehre. Qaza, wie es heute unter einigen Muslimen verbreitet ist, ist eine Erneuerung im Islam. Das Nachholen von Gebeten ist nur in drei Fällen erlaubt. 1. Wenn man die Gebetszeit verschlafen hat. 2. Wenn man die Gebeteszeit vergessen hat. 3. Wenn man in einen Zustand gerät, wo man nicht mehr alle Sinne beieinander hat, wie Bewusstlosigkeit. Anders verhält es sich, wenn ein Muslim bewusst, über Jahre kein Gebetmacht, und dann den Weg zum Glauben zurückfindet, und er aus diesem Grunde Qaza-Gebete; verrichtet. Er hätte ja die ganzen Jahre beten müssen, nun plagen ihn Schuldgefühle, und er holt seine Gebete nach. Wie Allah die Qaza-Gebete bewertet, dass ist SEIN Geheimnis, doch ER ist der Erbarmer der Barmherzige. 

Es muss aber den Muslimen deutlichvor Augen gehalten werden, dass man die Gebete in der vorgeschriebenen Zeit verrichten soll. Es mag einigen schwerfallen, in der Arbeit oder inder Schule zu beten, doch es gibt keine Ausnahme, deswegen das Gebet gar nicht zu verrichten, oder es am Abend als Ausgleich zu verrichten. Ein Gebet, dass nicht in der vorgeschriebenen Zeitspanne verrichtet wurde, hat eine Sünde nach sich gezogen. Allah der Erhabene warnt uns mehrmals im Quran die Gebete einzuhalten und ER droht denjenigen, die ihre Gebete vernachlässigen. Es mag schon dem Muslim schlecht gehen, der seine Gebete vernachlässigt, aber wie mag erst ein solcher Muslim vor Allah dastehen, der seine Gebete überhaupt nicht gemacht, oder nur ganz wenige Gebete verrichtet hatte?

Allah will es den Menschen leicht machen. Daher muss das Gebet auch nicht auf die Minute genau verrichtet werden. Aber es kann von einem Muslim schon verlangt werden, in einer Zeitspanne von ein paar Stunden 5 Minuten für das Gebet bereitzustellen. Für eine Zigarettenpause findet man immer Zeit. Ob am Arbeitsplatz in der Schule oder beim Sport.Wenn der Muslim ehrlich ist, so muss er sich selber eingestehen, dass nicht die Zeit fürs Gebet fehlt, sondern die Lust zum beten, oder was nochschlimmer ist, den Mut zu haben, seinen Arbeitgeber zu fragen, ob man betendarf. Da schämt sich der Muslim. Er schämt sich, weil andere Menschen ihn beim beten sehen könnten. Was wird er aber einmal am Jüngsten Tag erzählen? Da kann zu ihm gesagt werden: Als du noch auf Erden weiltest, schämtest du dich wegen dem Gebet will. Nun sollen wir dir deine Sünden vergeben? Was hat dich den von den Nicht-Muslimen unterschieden? Sie beten nicht, du betest nicht? Warst du den wirklich Muslim? Wenn man seine 5 Gebete alleine verrichtet, so benötigt man ungefähr eine halbe Stunde am Tag. Eine ½ Stunde von 24 Stunden. Ist das viel?

In der heutigen Zeit mag es nichtgerade einfach sein, als guter Muslim zu leben, doch an vielem tragen wirselber die Schuld. Versucht jeder Muslim den Islam nach dem Vorbilde des Propheten (a.s.v.) zu leben, dann ginge es den Muslimen auf der ganzenWelt wesentlich besser. Es liegt daher nicht am Islam und auch nicht anden Nicht-Muslimen. Wer hindert Dich daran, Deine Gebete zu verrichten?Wer verbietet Dir, gut zu deinen Mitmenschen zu sein? Wer behindert Dich,dass Du ein Teil Deines Geldes für die gute Sache des Islam spendest? Mache es Dir daher nicht zu leicht. Wenn Du den Tot geschmeckt hast, dann gibt es kein Zurück! Jeden Tag verflucht der Tote im Grab sich selber, weil er achtlos auf dieser Welt seine Zeit verbracht hat.Dabei verlangt der Islam nicht, dass man nur den ganzen Tag beten soll, oder dass man sein ganzes Geld für den Islam hergeben soll. Nein!Allah fordert sogar die Muslime auf, an den schönen und guten Dingen dieser Erde teilzunehmen. Der Islam ist nicht gegen Reichtum. Auch zur Zeit des Propheten Muhammed (s.a.v.) gab es reiche Muslime. 

Was heute wohl auch nicht mehr jeder Muslim weiß, ist die Tatsache, dass man vor der Ehe keine Beziehung zu einem anderen Geschlecht haben darf. Eine Freundin ist im Islam verboten.Da werden jetzt einige sagen: So ein Blödsinn, was ist schon dabei,eine Freundin zu haben? Wer seine Augen aufmacht, und die Gesellschaft betrachtet, der kann sehr wohl den Sinn des Verbotes erkennen. Die Bezeichnung für dieses Vergehen heißt Zina. Unter Zina ist alles zuverstehen, was außerhalb der Ehe geschieht. Händchen halten gehört genauso dazu wie der Geschlechtsverkehr. Während das erste eine kleine Vergehung darstellt, gehört der Geschlechtsverkehr außerhalbder Ehe zur großen Sünde. Der Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe hat solche große Bedeutung, dass der, welcher sie begeht, keine Jungfrau mehr heiraten darf. Strafen für diese Sünde kennt das islamische Recht auch. Jedoch braucht der Muslim nicht zu meinen, weil keine Scharia (nur in einenislamischer Staat möglich) angewendet wird, entgeht er der Strafe. Wenn Allah der Barmherzige diese Sünde nicht vergibt, so ereilt ihm die Strafe im Grab und am Jüngsten Tag. 

Der Besuch von Freizeitanlagen, wie Diskotheken, Frei- oder Hallenbäder sind den Muslimen, wie mansie heute vorfindet, verboten. Ein Hadith (Erzählung) desPropheten (s.a.v.) besagt: Dort wo Sünde ist, soll sich ein Muslim nicht Aufhalten. Nicht die Musik in der Disco ist das Übel, sondern die Menschen und die Atmosphäre macht es für einen Muslim unerträglich. Alkoholgenuss und die Zustände von Zina kommen noch erschwerend hinzu. Das Bad sollte man deshalb meiden, weil dort alle zwei Geschlechter nicht nach islamischer Kleiderordnung laufen. Die Frau im Bikini der Mannin knapp gekleideter Badehose. Dieses Blickfeld soll den muslimischen Augen erspart bleiben. Da mag jetzt gleich der Einspruch kommen: Ich trinke ja kein Alkohol oder ich schaue die Mädchen ja nicht an! DerWille mag schon gut sein, doch die Realität sieht anders aus. Der Prophet sagte: Wer sich am Ort der Sünde aufhält wird einer von den Sündern. Wenn man andauernd in die Disco oder ins Schwimmbad geht, dann kommt die Zeit, in der, der gute Wille vernachlässigt wird. Sein Freundeskreis bringt das schon mit sich: Komm sei doch kein kleines Kind mehr, was schadet schonein Tropfen Alkohol? Du bist wohl Schwul, weil du keine Freundin hast?Oder im Bad sieht man ein Mädchen das einem gefällt, schon schwimmtman ihr hinterher und versucht sie beim  schwimmen zu berühren,danach folgt dann das Bekannt machen usw.. Wir Menschen sind mit Trieben und Gefühlen ausgestattet, um uns fortzupflanzen. Da die Fortpflanzungaber in geordneten Bahnen ablaufen soll, gab Allah uns Bestimmungen mit,wie wir uns verhalten sollten. 

Der Umgang mit dem Geld wirftauf die Muslime kein schönes Licht ab. Alles will man heute haben und vergisst dabei, die Not der anderen Menschen. Die Zekat (islamischeSteuer) ist den Muslimen eine Pflicht Die Zekat war den Muslimen schonin Mekka auferlegt worden und zu diesem Zeitpunkt war der Prophet (s.a.v.)noch kein Staatsmann.. Daher muss die Zekat auch in einem nicht-islamischenStaat abgeführt werden. Also überall dort, wo Muslime leben. 

Das islamische Gebot ist nicht gegen Luxus. Aber gegenVerschwendung. Hier in Deutschland haben die islamischen Familien etwa noch 4 Kinder. Wenn sie achtzehn alt geworden sind, will jeder Autofahren. Also kauft sich jeder ein Auto und so ist es keine Seltenheit, dass ineiner Familie 3 Autos vorhanden sind. Das Tragische dabei sind die enormenKosten, die damit verbunden sind. Auto kaufen auf Raten, Konto um einigeTausend Mark überziehen. Das ist die finanzielle Situation der Muslime.Um den bedürftigen Muslimen zu helfen, reicht das Geld dann nichtmehr aus. 

Im Quran wird neben dem Einhaltender Gebete, auch die Zahlung der Zekat den Muslimen ans Herz gelegt. In Tschetschenien kämpfen die Muslime ums Überleben wegen des Islam. Aus ihren Städten vertrieben, leben sie in den Bergen und haben nur das nötigste zum Essen. Dringend brauchen sie finanzielleUnterstützung um den Islam in dieser Region nicht von den Kafirun (Gottesverweigerern) auslöschen zu lassen. Und unsere Muslime hier in Deutschland fahren Autos in denen Tausende von Mark hineingesteckt wurden.Und das nur, weil sie Musik hören wollen wie im Konzersaal, Breitreifenzum angeben haben. U.v.m.. 

Sind uns die Muslime in anderenTeilen der Welt egal? Was wird aber vielleicht morgen mit uns hier sein? Gestern Bosnien, heute Tschetschenien, morgen Türkei. Wann sind wir dran? Und das nur, weil wir Muslime sind! Wenn wir jetzt nicht unseren Glaubensbrüdern helfen, wer ist dann da, wenn wir ausgelöschtwerden sollen, der uns hilft? Dann gibt es bald keine Muslime mehr auf Erden, weil ein muslimisches Volk nach dem anderen ausgelöscht wurde und die Muslime der anderen Staaten tatenlos zugesehen haben. Das müsste aber nicht sein, wenn wir verantwortungsbewusster Leben würden. 

Sollten wir Muslime uns nicht nach dem Paradies (Cennet) sehnen? Dort gibt es alles, ohne Mühe und ärger. Wir leben hiernicht für immer. Eines Tages wird Azrail, der Todesengel unsere Seele aus dem Körper holen. Nichts können wir mitnehmen außer unsere guten und schlechten Taten.

Eine von den großen Sünden ist das Zinsgeschäft. Und doch haben so viele Muslime bei der Bank ein Sparbuch oder kaufen sich Güter über Kredit. Im Quran heißtes: Der Handel ist euch erlaubt, aber das Zinsnehmen verboten. Alles was mit Zinsen zu tun hat ist somit Haram (Verboten). Es spielt also keine Rolle ob ein Muslim Zinsen durch Geldverleih bekommt, oder ob er durch einen Ratenkauf Zinsen zahlen muss.

Heute sagen sich die Muslime: Wo soll ich den mein Geldsonst anlegen? Heute gibt es ja die Inflation (Geldverlust)! Wie soll ich mir sonst was kaufen können, wenn nicht über Ratenzahlung? Werden diese Argumente vor Allah zählen? Eine verbotene Handlung wird nicht dadurch Helal (Erlaubt) nur weil man keine andere Alternative sieht! Es gibt sehr wohl viele Möglichkeiten wie man sein Geld gewinnbringend anlegen kann. Der Mut fehlt nur zu diesen Geldgeschäften. Wir haben hier in Deutschland so viele muslimische Unternehmen, die dringend Geld bräuchten um richtig wirtschaften zu können. Stattdessen können sie nur von einem Tag auf den anderen Leben. Meint der Muslim wohl, wenn sein Geld auf der Bank deponiert ist, kann ihn nichts passieren? 

Wer ist den DER, DER es uns gutgehen lässt? Ist es etwa die Bank? Was vermag die Bank für Dich zu tun, wenn Allah Dich bestrafen will? Wenn Dein Auto einen Motorschaden bekommt, oder Dein Fernseher geht kaputt, was hilft Dir da, das Geld aufder Bank? 

Allah schafft einen Ausgleich, um uns Muslime durch Strafen auf den richtigen Weg zuführen. Denn wen etwas kaputt geht, wer war der Auslöser dafür? So sagte uns der Prophet (s.a.v.): Und wenn die ganze Menschheit sich zusammen schließen würde, um dir Schaden zufügen zu können, so könnten sie es doch nicht, es seidenn nur mit Allahs Erlaubnis, und wenn die ganze Menschheit sich zusammenschließen würde um Schaden von einem abzuwenden, so könnten sie des doch nicht, es sei denn, mit Allahs Erlaubnis.

Daher sollten wir Muslime unserganzes Vertrauen auf Allah geben, und nicht einer Bank oder Versicherung. Warum sollte ich dann Angst haben mein Geld daheim zu lassen? Ich halte mich an Allahs Gebote und hoffe, dass ER mich vor Dieben beschützenwird. Andersrum, lässt Allah mir eine Schaden zukommen, z.B. der Wasserschlauch von der Waschmaschine platzt, sind gleich einige Tausend Mark weg. Also zahlt sich das Vertrauen auf Allah immer aus. 

Es mag gerade für Jugendliche überholungsbedürftig Klingen, doch wenn man über den Sinn der Gebote nachdenkt, dann versteht man auch die Richtigkeit der Gebote.Überlege einmal, was für ein Gott wäre es wohl, der vor1.400 Jahren SEINEM Propheten eine Botschaft mitteilt, die bis zum Jüngsten Tag halten soll, aber schon nach 1.000 Jahren sich alles als Unsinn herausstellen sollte? Also sollten wir nicht unsere Zeit damit verschwenden über Fehler in Allahs Geboten zu suchen, sondern vielmehr uns Gedanken darübermachen, was sagen die Gebote in unserer heutigen Zeit noch aus! Denn daswas von Allah kommt, ist die absolute Wahrheit.
 
 

Nach den unliebsamen Dingen wollen wir mal die Sachen ansprechen, die Allah erfreuen, wenn sie die Muslime machen. 

Eine schöne Sache im Islamist das dauerhafte Ibadet (Gottesdienst). Den ganzen Tag, ja das ganze Leben hindurch kann der Muslim Ibadet machen. Und das schöne ist daran,es ist total einfach. Wenn ich meine Niyet (Absicht) kundtue, dass ichden heutigen Tag, oder mein ganzes Leben dem Gottesdienst widme, so ist jede Handlung daraus ein Ibadet und wird von Allah reichlich belohnt. 

Das Aufstehen in der Früh ist Ibadet wie das Frühstücken.Der Weg zum Arbeitsplatz oder zur Schule, genauso wie die zu verrichtende Arbeit. Ja, der Sport kann genauso zu Ibadet werden wie das Schlafen gehen zur Nacht. Den ganzen Tag hindurch ist es mir möglich Ibadet zu tun und reichlich Belohnung dafür zu kassieren. Soviel Guthaben was sich da ansammelt, zahlt keine Bank oder keine Holding-Gesellschaft. 

Doch auf eines, muss der Muslim aufpassen, wenn er sein Leben dem Ibadet verschrieben hat und Allah seineNiyet einfordert. Er muss auch dazu stehen. Zum Beispiel am Arbeitsplatz frägt ein Arbeitskollege etwas über den Islam. Dann heißt es nicht kneifen, sondern Dawa (zum Islam einladen) machen. 

Oder ein Muslim  im Sportverein sieht, dass sein islamischer Bruder mit den anderen nackt duscht. Mit anderen Menschen darf ein Muslim nicht nackt duschen. So ist der Muslim nun aufgefordert seinen Bruder darauf aufmerksam zu machen.Was auch häufig vorkommt ist das Goldtragen. Goldtragen ist den männlichen Muslimen verboten. Ibadet ist es auch, seinen muslimischen Bruder darauf aufmerksam zumachen, das er durch das Tragen des Goldes täglich eine Sünde begeht. Es gehört freilich Mut dazu den anderen darauf anzusprechen, somal man ja nicht weiß,wie er darauf reagiert. Aber das alles ist Ibadet. Und für all das bekommt man Sevab (Belohnung). 

Am Jüngsten Tag, wenn wir vor Gericht stehen, wird eine Waage aufgestellt. In dieser Waage werden die Sünden gegenüber den guten Taten gewogen. Für die auferlegte Pflicht bekommt man auch Belohnung, aber für die freiwilligen Taten, gibt es das meiste Sevab. Und da wir ja nicht wissen, wie viel Sevab eine Sünde ersetzt, kann man nur jedem Raten, so viel Sevab wie möglich zu sammeln. Am Jüngsten Tag zählt ein Sevab von einer Staubkorn größe soviel wie ein riesiger Berg. Warum soll man sich diese Gelegenheit entgehen lassen, wenn es doch so leicht ist Sevab zu bekommen. 

Die Sunna des Propheten trägtdazu viel bei. So lautet ein Spruch des Propheten: Wer in der schlechten Zeit eine von meiner Sunna praktiziert, bekommt die Belohnung von 100 Schahid (Märtyrer).

Ein Muslim sollte auf jeden Falldas Quran lesen erlernen. Im Quran lesen liegt viel Rechtleitung. Da der Quran Allahs direktes Wort ist, begibt sich der Muslim auf eine mystischeStufe. Wenn man den Quran liest, ist es so, als sei man mit der Göttlichkeit Eins geworden. Ein Muslim, der nicht Quran lesen kann, ist wie einer, der ein Handy besitzt, aber keine Karte dafür hat. Was nützt ihm dann das Handy? 

Die beste Zeit zum Quran lesen ist die Zeit, in der man keine Gebete verrichten soll. Das wäre nach dem Frühgebet, während die Sonne aufgeht, vor dem Mittagsgebet, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat und vor dem Abendgebet, wenn die Sonne untergeht. Einen besonderen Verdienst erlangt derjenige,der im letzten Drittel der Nacht aufsteht, sein Schlaf unterbricht um freiwillige Gebete zuverrichtet oder um Quran zulesen. Die fünf täglichen Gebete sind uns Muslimen ja eine auferlegte Pflicht. Jemehr also der Muslim freiwillig betet, desto reiner wird seine Seele und seine Stufe bei Allah steigt beständig.

Ein viel diskutiertes Thema ist das Barttragen. Ist es Sunna (also freiwillig) oder Pflicht? Wer sich über das "wenn und aber"; herumstreitet, der hat die islamische Lehre noch nicht begriffen. Der Prophet (salla-llahu alaihi veselam) hat das Barttragen empfohlen. Was gibt es dann für einen Muslim darüber zu diskutieren? Will ich als Muslim die Sunna des Propheten nacheifern oder nicht? Wenn nein, dann ist das Barttragen für mich ein überflüssiges Thema. Will ich aber die Sunna nacheifern, dann erübrigt sich für mich die Aussprache ebenfalls, den ich trage ja den Bart, wegen der Sunna! Übringens bringt das Barttragen mit sich etwas außergewöhnliches. Das Geheimnis soll in dieser Broschüre nicht gelüftet werden.

Der Freitag ist der Tag der Muslime. Daher sollten dieMuslime an diesen Tag, vor dem Cuma-Namaz (Freitagsgebet) Ghusl (BoyAbdest / Ganzkörperwaschung) verrichten. 

Eine sehr große Belohnung bekommt der Muslim, der zum Gebet die Moschee aufsucht. Man sollte seineFarz-Gebete (Pflichtgebete) in der Moschee mit seinen Glaubensbrüdern verrichten. Die Belohnung fängt schon mit jeden Schritt an, wo der Muslim sich zur Moschee begibt. Das warten auf das Gebet bringt wieder Sevab mit sich. Schließlich wird die Teilnahme am Gemeinschaftsgebetum ein vielfaches von Allah mehr belohnt, wie wenn es jemand Zuhause alleine verrichtet. 

Der Vorteil für den Muslim, der zum Gebet die Moschee aufsucht, liegt aber im Kennen lernen von anderen Muslimen. Die Muslime, die sich zum Gebet in der Moschee einfinden, streben nach etwas höherem im Islam. Daher kann man von solchen Muslimen sehr viel neues und hilfreiches Lernen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der liebste Ort des Propheten (salla-llahu alaihi veselam) die Moschee war. Kein Verein oder irgend eine andere Institution kann den Stellenwert einer Moschee ersetzten.

Die Sunnet-Gebete sollte man allerdings daheim im Kreise der Familie verrichten. Das fördert das familiäre Festhalten an den islamischen Geboten. Die Kinder sehen ihre Eltern beim Gebet und empfinden das als etwas ganz alltägliches. Leider ist das meist nicht möglich, wenn man anschließend sein Farz-Gebet in der Moschee verrichten will. Viel zu kurz werden die Abstände zwischen Sünnet- und Farz-Gebet gehalten.

Ein sehr wichtiger Aspekt istder Gehorsam gegenüber seinen Eltern. Das Paradies liegt unter den Füssen der Mutter. Dieser Ausspruch des Propheten (s.a.v.) soll der Ehre der Eltern Nachdruck verleihen und man zeigt wie wichtig es fürs Gemeinschaftsleben ist, seinen Eltern gehorsam entgegenzubringen. 

Die Gebote Allahs sind für die Menschen wie eine Medizin. Wenn sie die Medizin regelmäßig einnehmen, so sind sie gegen alle Kranken geschützt. Fängt man jedoch an, nur eine Medizin auszulassen, erkrankt irgend ein Körperteil. Nimmt man die Medizin gar nicht mehr ein, so ist die Totale Krankheit vorprogrammier twas den Tod meist nach sich zieht. 

Genauso verhält es sich mit den Geboten des Islams. Hält man sich an einige Gebote nicht mehr, so bekommt der Muslim in seinen Leben Probleme. Praktiziert er sogar gar keine Gebote, so wird sein Leben zum Chaos. Ist man zu seinen Eltern nicht gut, so bekommt man das selber, als gewordene Eltern, wiederum zu spüren. 

Das Heil der Menschen liegt nuram Festhalten des Islams. Alles andere ist zum Scheitern verurteilt. Wir Menschen können es nicht besser machen wollen, als DER, DER dies alles geschaffen hat. Und wir Menschen sind nur SEINE Geschöpfe und bedürfen SEINER Hilfe. Amin! 

Sohbet für Jugendliche von Halid gehalten im Auftrag des Ansar-Service 2001

<<