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R e f e r a t   "I s l a m" 

Islam ist die heutige Bezeichnung für Gottes Religion.  So  heißt es in der Baqara-Sure (2): Heute habe ICH eure Religion vervollständigt und den Islam als eure Religionbestimmt.Die Religion mit den Namen  "Islam"  ist somit für die ganze Menschheit, bis zum  Jüngsten Tag  bestimmt.

Islam selber ist ein arabisches Wort was Übersetzt soviel  wie Frieden durch Hingabe in Bezug auf Allah bedeutet. Und wer den Islam  praktiziert, der wird Muslim genannt. Der Islam beinhaltet alles,  was ein    Menschen oder was eine Gemeinschaft braucht, um ein gottgefälliges Leben  führen zu können.

Die Lebensweise der Muslime findet sich im Kuran,  den  Offenbarungsbuch der Muslime und in  der Sunna des Propheten wieder. Der  Kuran ist nach dem Glauben der Muslime, Allahs direktes  Wort. Durch  den  Erzengel Gabriel wurden die Eingebungen von Allah zu  Muhammed (salla-llahu alaihi veselam) gesandt. Die erste Offenbarung  geschah  in  einer Höhle, außerhalb Mekkas. Dort verweilte  der Prophetum sich der  inneren  Ruhe durch Fasten hinzugeben. Eines Tages kam der  Engel Gabriel zu   ihm  in die Hölle und sagte "Lies!"  ,der Prophet  sagte,  ich kann nicht  lesen.  Dreimal wiederholte sich die  Aufforderung, bis der Prophet  schließlich  aus Angst  sagte: was  soll ich lesen? Darauf sagte der Engel: Lies! Lies! Im Namen deines Herrn, der den Menschen  aus etwas anhaftenden  erschuf!

Bei allen anderen Offenbarungen, die sich über 23  Jahre hinzogen, waren immer seine Gefährten gegenwärtig. Wenn eine  Offenbarung  kam, so diktierte der Prophet seinen Schreibern, was sie aufschreiben sollten. Der Kuran enthält Aussagen über das Zukünftige, über die früheren Offenbarungen, über Straflegenden,über dem Leben nach dem Tod, das Vergängliche, gottesdienstliche Handlungen, Gebote und Verbote, gesellschaftliche  Anordnungen,  Familienangelegenheiten  usw.

Die zweite Quelle ist die Sunna. Sunna bedeutet "vorbildliches  Handeln". Die Sunna ist in Hadithen wiedergegeben. Hadithe  sind  Sammlungen  von Aussprüchen und Taten des Propheten.  Die Sunna ist für  uns  Muslime genauso verpflichtend, wie der Inhalt  des Kuran. Der  Unterschied  dieser beiden besteht wohl in der  Art  der Offenbarung. Im  Kuran  findet  sich die Wortwahl Allahs wieder, während in den Hadithen der  Prophet  die Offenbarung mit seinen eigenenWorten wieder gibt. 

Der Kuran und die Sunna bilden die Grundlage für die   Muslime. Wenn man nur eines der  beiden nehmen wollte, um danach  ein  gottgefälliges Leben führen zu wollen, könnte man es  nicht. Im Kuran   finden sich Beschreibungen, die erst  durch die Hadithe  ihren Sinn  erhalten. Oder es gibt Gebote,die im Kuran  gar nicht vorkommen und nur  den Hadith  als  Grundlage  haben.  Z. B. Im  Kuran heißt es:, betet! Aber wie die Muslime  beten sollen, wird im Kuran  nicht beschrieben!  Im Kuran findet sich Essensgebote. Der Prophet hat dies in einem Hadith erweitert,  so darf neben den Schwein, den Ass, auch kein Raubtier oder ein zahmer  Esel  verzehrt werden. Dieses  erweiterte Verbot  stehen  nicht  im Kuran. Die islamische Lehre ist wie ein Gerüst  aufgebaut. Am Boden des Gerüstes steht das Fundament. Im Islam sind dies fünf  Pfeiler, oder auch die fünf Säulen  genannt.
 

1.     Das Glaubensbekenntnis
 

Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammed ist SEIN Prophet.


Wer diese Bekenntnis aus freien Willen und Aufrichtigkeit  bezeugt, der ist Muslim. Mit diesen Bekenntnis erkennt der Muslim auch  die  Gebote und Verbote,die Gott über seinen Gesandten geschickt hat, an.Und  zu   etwas sehr  wichtiges bekennt sich nun der Mensch: Das absolute Vertrauen  auf  Gott. So registriert er erst einmal jedes Ereignis das ihn wiederfährt.  Ob  zum  guten oder zum bösen. Seine  Zuversicht sollte  immer auf  Gott   ausgerichtet sein. Das bekennen zum Propheten Muhammed, ist  sein Bekenntnis zu einer Religion, die von vielen anderen Abgelehnt  wird. Der Kuran bilden mit den Propheten Muhammed den Abschluss  aller vorher dagewesenen Offenbarungen  und Gesandten. Muhammed ist das  Siegel des Prophetentum, und der Kuran  ist die letzte Rechtleitung an die Menschheit.  Der Muslim gibt sich nicht  nur mit den Glauben an Gott zufrieden, das  machen andere Menschen auch,  sondern er erkennt  auch  den Propheten mit der herabgesendeten Offenbarung an. Durch das Anerkennen,  spricht er sich von  den anderen Religionsformen los. Nach  demVerständnis der  Muslime,  hat vor  Gott nur der Islam  bestand. 
 

2.     Das Gebet

Die Muslime sind verpflichtet fünf mal am Tag  zu  verschiedenen Tageszeiten zu beten. Das erste Gebet ist vor  Sonnenaufgang, das letzte Gebet nach Sonnenuntergang. Die Gebetzeiten  ändern sich im Laufe des Jahres, weil es nach dem Sonnenstand ausgerichtet ist. So fällt im Sommer das Frühgebet auf 4:30 Uhr, im Winter aber erst  um   7:30 Uhr. Oder das Nachtgebet kann im Sommer erst ab 23:00 Uhr, im Winter aber schon um 18:00 Uhr gebetet werden.

Zum Gebet sind alle Muslime, ob Junge oder Mädchen, ob Mann oder Frau, ab der Pubertät verpflichtet. Das wäre ungefähr mit 14 Jahren. Das Gebet ausfallen zu lassen, führt eine Sünde, gegenüber seinen Schöpfer mit sich. Ausnahmen, die es erlauben, ein Gebet ausfallen zulassen, gibt es so gut wie keine. Aufjeden Fall, begeht der Muslim eine Sünde, wenn er sein Gebet wegen Arbeit, Sport, Schule, Picknick, Reise u.s.w. ausfallen lässt. Jedoch gibt es Erleichterungen, für diejenigen, die ihre Gebete nicht Ordnungsgemäß ausführen können. Ein Kranker kann sein Gebet so verrichten, dass es ihm keine Probleme bereitet. Also im Sitzen, im Liegen, im Rollstuhl. Geistig Behinderte sind von der Pflicht zu beten befreit. 

Um aber ein Gebet verrichten zu können, bedarf es einer rituellen Reinigung. Dies wird mit Wasser vollzogen. Dazu werden  die Hände, Gesicht, und Füße gewaschen. Die rituelle Reinigunghat nichts mit der  momentanen Sauberkeit zu tun. Hat man vor dem Gebet gerade geduscht, so ist  man trotzdem verpflichtet die Gebetswaschung vorzunehmen. Gebet wird in Richtung der Kaaba  in Mekka. Egal wo sich  ein Muslim auf den Erdball befindet, er stellt  sich in  Richtung der Kaaba  zum Gebet auf. Die Gebetstexte sind ausschließlich aus  dem Kuran. Und gebetet wird auch nur auf arabisch. Ob man nun die Texte,  die man im Gebet spricht, versteht oder nicht, spielt Vordergründlich keine  Rolle. Die Texte des Kuran enthalten Mystische Aspekte, die man in keiner  Sprache  übersetzen kann. Das  Lesen des Kuran  als Gottesdienst ist die  eine  Sache, den Kuran  aber zu lesen, um zu wissenwas Allah von einen  will,  die andere Sache. 
 

3.     Die Zekat

Die Zekat ist eine Steuer, zu der die Muslime  verpflichtet sind es zu Zahlen. Jedoch gibt es keine Prüfinstanz wie bei  uns das Finanzamt. 2,5 % seines Vermögen sind für die Zekat zu entrichten. Im Gegensatz zu unseren Steuersystem, wird  die Zekat von dem Abgezogen,  was von den Verpflichtungen, gegenüber  seiner Familie oder sonst jemanden, übrig bleibt. Also erst wenn  Miete, Schulden, Unterhaltskosten für die Familie bezahlt wurden, erst dann wird der Restbetrag fürdie  Bemessungsgrundlage hergenommen. Mit der Zekat soll die Armut im Lande  bekämpft werden. Anhäufen von Geld ist im Islam verboten. Wenn man das Geld hortet, entzieht man den Wirtschaftskreislauf das Zahlungsmittel. Das wiederum ist schlecht für die gesamte Gesellschaft. Solche Geldprobleme  wie man es hier kennt "Inflation" würde  es nach dem  islamischen  Prinzipien  nicht geben.
 

4.     Fasten

Das Fastengebot ist jedem Muslim auferlegt, der  dazu  in  der Lage ist. Vorübergehende Krankheit oder Abwesenheit,  wegen   Urlaub, befreit einem nicht von Fasten, man muss es halt zu einer  anderen  Zeit  nachholen. Wie beim Gebet, beginnt die Verpflichtung zum  Fastenmit  der Pubertät. 

Die Fastenzeit heißt auf arabisch "Ramadan" und dauert in   etwas 30 Tage. Der islamische Kalender richtet sich nach  dem Mond.  Die  Mondmonate sind kürzer wie der christliche Sonnenkalender,  was   eine ewige Verschiebung des Fastenmonats mit sich bring. Gefastet  wird vor  Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Keinerlei Nahrung oder Getränke  sowie  Genussmittel wie Zigaretten dürfen in dieser Zeit eingenommen werden. Wer von Medikamenten  abhängig ist, kann die Fastenzeit später nachholen, oder   wenn  erständig Medikamente einnehmen  muss, befreites ihn ganz davon.  Dafür  muss er Ersatz leisten und  armen Menschen zum Essen geben.

Während der Fastenzeit ist es besonders Verdienstvoll,   wenn man anderen Menschen ein Essen spendiert. Hier in den deutschen Moscheen wird für 30 Tage einkostenloses Essen zur Verfügung  gestellt.  Gemeindemitglieder erklären sich bereit der Moschee das Essen  zur Verfügungzu stellen. Alleine in einer Nürnberger  Moschee (Nürnberg  hat 10 Moscheen) Fatih Moschee Hessetrasse kamen zum letzten Ramadan  jeden  Abend an die 250 Personen. Aber die  meisten  Muslime laden ihre  Bekannten und  Verwandten zum "Ifta" dem  Fastenbrechen nach Hause ein. Und  gerade wenn Gäste kommen, will  man nicht gerade kleinlich sein. So  dauert  bei einigen Familiendas Ifta  (Essen) eine Stunde. Und wenn nicht  noch das Gebet dazwischen wäre,  würden wohl einige die halbe Nacht  hindurch essen.

Während des Fastenmonats findet in den Moscheen ein  extra  Gebet statt, das Teravi-Gebet. Dieses Gebet gibt es nur im Ramadan und  wird am Nachtgebet drangehängt. Die Moscheen sind dann sehr gefüllt.       Vorallendingen ist der Besucheranteil von Jugendlichenin diese Zeit sehr  hoch. Und an einen Tag der letzen Ramadantage, scheinen die Moscheen wegen des großen Besucherandrangs zu platzen. Die 27. Ramadannacht, zählt bei  den Muslimen als etwas besonderes. In dieser Nacht vor 1431  Jahren, begangen die Herabsendung des Qur&rsquo;an.Und Gott sagt im Qur&rsquo;an:  "Diese Nachtist besser als tausend Monate".  Deshalb verbringen viele  Muslime diese Nacht in Gebetund Kuranlesen.
 

5.     Pilgerfahrt/Hac

Die Pilgerreise zum ältesten Gebetshaus der Erde,  ist der  fünfte Pfeiler im Islam. Einmal im Leben soll der Muslim diese Kultstätte  besucht haben. Voraussetzung ist, das er die finanziellen Möglichkeiten dafür aufbringen kann. Die Pilgerfahrt ist etwas einmaliges für die  Muslime. Den größten Nutzen hat es für den Muslim, dass die Pilgerfahrt  alle seine Sünden löscht. Wenn er seine Heimreise wieder antritt, ist er in       einem Zustand wie ein Neugeborener. Allerdings gibt es während des Hac, einige Vorschriften zu beachten, sonst war die Pilgerfahrt um sonst. So darf man keine Ausdrücke oder Schimpfwörter von sich geben, ebenfallsdarf  man seinen Nächsten nicht belästigen, herumschimpfen u.v.m.. Bei den Millionen von Pilgern, die jedes  Jahr kommen, -an die 6,5 Millionen- ist es unerlässlich, um einen geordneten Ablauf des Hac zu  gewährleisten. 

Um als Pilger an den Ritualen teilnehmen zu können, muss  man Muslim sein. Nicht-Muslime haben zu den geschützten Stätten keinen  Zutritt. Bevor man die gesegnete Stadt Mekka erreicht, legt man sich ein       Weißes Gewandan. Alle anderen Kleidungsstücke werden dabei abgelegt, entweder kann man sich mit zwei weißen Tüchern umhüllen, oderein langes Hemd, wie man es von den Arabern her kennt. Man umschreitet siebenmal die  Kaaba und geht in Laufschrift siebenmal zu den Brunnen  "Zemsen".  Die   Umrundung der Kaaba stellt das umrunden desThrones Allahs dar, und der Lauf zum Brunnen Zemsen, gedenkt die Geduld Haga mit ihren Sohn Ismael, als  sie den Propheten Abraham verließen, und die Erde sich vor ihren Füßen auftat, und Wasser sprudeln ließ.

Gegen Ende des Hac, wird noch derTeufel   symbolisch gesteinigt. Eine große Steinsäule symbolisiert den Teufel, auf den die Gläubigen kleine Steine werfen. Damit wird an Abraham gedacht, als  der Teufel ihn einreden wollte, seinen Sohn Ismael nicht für Gott zu Opern. Als der Teufel bei Abraham kein Erfolg hatte, ging er zu seinen Sohn Ismael  und versuchte ihn zu überreden, sich nicht Opfern zulassen. Ismael jedoch  nahm einige Steine und warf sieauf den Teufel, der darauf die Flucht ergriff. Zu guterletzt noch  kommt das große Erflehen um Allahs  Vergebungund Allahs Rechtleitung. Auf einen Berg außerhalb Mekkas stehen  die Pilger und erflehen Allahs Barmherzigkeit an. Auch dieser Berg hat eine Bedeutung. Auf diesem Berg traf Adam, als eraus den Paradies  verstoßen war, seine Frau Eva wieder. Deshalb  wird der Berg auch der Berg der Barmherzigkeit genannt. In der Zwischenzeit, der verschiedenen  Ritualen, macht man einen Abstecher nach Medina und besucht das Grabdes Propheten Muhammed. Allah möge seiner Seele Ruhe und Frieden geben. In Medina verweilt man etwa 3 bis 10 Tage, je nach dem. In Medina versucht  man sich vorzustellen, wie der Prophet es schaffte, von dieser kleinen Stadt aus, eine Religion auszurufen,die heute Millionen von Menschen befolgen. Vertrieben aus seiner Heimatstadt, leiden unter Hunger und Armut, hielt er fest an den Auftrag, den ihnAllah gab: Die Verkündung des Islams.

Schlußwort

Diese fünf Pfeiler sind nur das Gerüst. Darauf baut sich  dann das Gottesverständnis auf. Dazu gehört, dass man viel Wissen erwirb. Nicht nur religiöses, sondern auch weltliches. Die Muslime sind nämlich  dazu verpflichtet zwischenden Din und den weltlichen eine Balance zu  finden. Der Muslim soll am Leben mit all den schönen und guten Dingen teilnehmen, aber durch die Hingabe zum weltlichen soll er seinen  eigentlichen Zweck nicht vergessen. Das Leben im Paradies. Daher gehört es  sich, dass der Muslim die religiösenVerpflichtungen  an erster Stelle  stellt, und auf diesesein weltliches Leben ausrichtet. 

In der heutigen Zeit mag das vielen Muslimen nicht  immer leicht fallen. Gerade die Jungendlichen werden von so vielen Dingen  beeinflusst. Doch wer erkannt hat, das es einen Schöpfer gibt,  und das man  vor Diesem Rechenschaft ablegen muss, der wird sich immer wiedervon  unerlaubten Dingen fernhalten.Schulreferat für den Ethikunterricht geschrieben von Serkan, Herschelschule in Nürnberg 1998


 
 
 
Mein Weg zur Jugendgemeinschaft  "Eyüp-SultanMoschee"

Als erstes möchte ich mit meiner Lebensgeschichte anfangen und wie ich zur Jugendgemeinschaft der Moschee gelangt bin. Ich ging früher -also mit 14 Jahren- in Diskotheken und Freizeitheime. Trotz des vielen Spaßes, das ich dort hatte, fühlte ich mich nie recht wohl. Angeberei und Rumprotzerei gestalteten die Abende. 

Eines Tages nahm mich mein Freund mit in die Moschee zum Jugendtreff. Die Atmosphäre war phantastisch. Kein Rumplärren, kein Profilieren vor den anderen. Ich ging also öfters in die Moschee zum Jugendtreff. Meinen Eltern war dies auch lieber, dass ich bis tief in die Nacht in die Moschee gehe, anstatt in die Diskothek. So wurde aus dem Anfänglichen ein fast täglicher Besuch. 

Dadurch, dass ich meine Freizeit nun nur noch in der Moschee verbrachte, und nicht mehr in Diskotheken oder Freizeitheimen, habe ich mich auch sehr verändert. Die Veränderung merke ich besonders bei der Unterhaltung mit meinen früheren Weggefährten. Wenn ich sie heute noch sehe, höre ich das Gleiche wie damals. Mein Interesse hat sich geändert. Das Gegenwärtige und Zukünftige interessieren mich, nicht die alten Geschichten der tollen Tage. 

Da in unsere Jugendgemeinschaft meist solche Leute hingehen, die sich etwas aus ihrer Religion machen, wird man automatisch dazu verleitet, den Weg Gottes zu gehen. 

So wie in der Zeit des Propheten in Medina, wo die Moschee nicht nur Anlaufpunkt fürs Gebet war, sondern auch für verschiedene andere Anlässe. So sehe ich auch hier unsere Jugendgemeinschaft oder allgemein unsere Moschee. Bei uns finden Hochzeiten, Ausflüge, Feiern und sportliche Wettbewerbe, wie z. B. Fußball statt.

Mein Einsatz für unsere Jugendgemeinschaftgeht von meinem Glauben aus. Ich bin ein gläubiger Muslim und möchte mit meines Gleichen zusammen sein. Viele Möglichkeiten hat man allerdings in Nürnberg nicht, wenn man den Glauben auch leben möchte. Es gibt in Nürnberg zwar viele Einrichtungen oder Jugendheime, doch die dortigeUmgangsweise entsprichtnicht meiner Lebensauffassung. So engagiere ich mich in unserer Jugendgemeinschaft der Eyüp-Sultan-Moschee. 

Unsere Jugendgemeinschaft organisiert und verwaltet sich selber. Da fallen jede Menge Arbeiten an. Wir haben einen Vorstand bestehend aus 10 Mitgliedern und einen festen Mitgliederstamm von 120 Jugendlichen, von denen jedoch 30 regelmäßig unseren Jugendverein in der Moschee besuchen, und ihre Freizeit dort verbringen. 

Unser Angebot für die Jugendlichen ist spärlich ausgestattet. Neben Fernsehschauen und Taekwando, haben wir nur einen Kicker für die Jugendlichen. Aber wie wir gemerkt haben, ist das auch nicht der Grund, warum die Jugendlichen unseren Jugendverein besuchen. Die, die zu uns kommen, kommen wegen der Freundschaft und der lockeren Unterhaltung. Hier können sie sich in vernünftiger Weise unterhalten, ohne sich gegenseitig imponieren zu müssen. Ob Hauptschüler oder Student, hier gibt es keine Unterschiede. Angesehen ist eigentlich nur der, der das beste Wissen über unsere Religion hat. Und diesen wählen wir dann meist auch als unseren Baskan. Baskan bedeutet auf deutsch Vorsitzender. Denn mindestens drei mal, unter der Woche, unterhalten wir uns nur über Religionen. 

Eine feste Aufgabe habe ich in unserer Jugendgemeinschaft nicht. Die, die kommen, übernehmen eine Arbeit, die gerade anfällt. Wenn ich also Abends in die Teestube komme, und es sind die Teeglässer noch nicht abgewaschen, so stelle ich mich an die Spüle, und wasche sie. 

Ich persönlich helfe meistens in Sachen PC. Wir haben inunserer Moschee einige PC's und auch von den Jugendlichen haben viele einen PC. Da gibt es viel zu reparieren.

Ich möchte die Jugendgemeinschaft nicht missen.In einem Monat fange ich mit dem Wehrdienst bei der Bundeswehr an. Zehn Monate bin ich dann weg. Das vermisse ich schon jetzt. In den Weihnachtsferien fährt die Jugendgemeinschaft wieder in eine Jugendherberge, und ich kann dieses mal nicht dabei sein. 

Solche Unternehmungen gefallen mir. Wir planen einfach drauflos, ohne richtige Organisation. Es gibt bei uns keinen, der die Leitung beruflich ausübt. So wissen wir nie, ob alles auch wirklich gut geht. Doch bis jetzt hat immer alles geklappt. Ob Fußball, Ausflüge oder Feste. Irgendwie kriegen wir das immer hin. Das schweißt uns richtig zusammen. Wenn sich ein jeder nur auf den anderen verlassen würde, oder allesnur der Vorstand machen würde, wäre wohl nicht so viel Spaß bei der Sache, und der Einsatz für den Jugendverein würde wohlauchschwinden. 

Jeder bringt seinen Einsatz, und finanziert dies auch noch mit; das gibt gegenseitigen Respekt. Und das Schimpfen und Beschweren erübrigt sich so mit auch. Denn jeder muß sich an die eigene Nase langen, wenn etwas nicht klappt. 
 

Daten über unsere Moschee
Unsere Jugendgemeinschaft besteht seit 1982. Ich gehöre der Jugendgemeinschaft seit 1993 an. Die neue Moschee besteht seit 1991

Unsere Jugendgemeinschaft verfügt über einen eigenen Aufenthaltsraum, ein Sportraum und ein Büro. In unserem Aufenthaltsraum haben wir eine kleine Kochniesche eingerichtet. Gerade am Wochenende, wenn sehr viele Jugendliche kommen, bieten wir Kleinigkeiten zum Essen an. Toast, Pommes, Putenschnitzel sowie allerlei Getränke. 

Jeden Freitagabend findet ein Vortrag über den Islam in unserer Jugendgemeinschaft statt, den unser Vorbeter (Hoca) hält. An anderen Abenden unter der Woche diskutieren wir selber über Gott und die Welt. Und bei unlösbaren Problemen wenden wir uns dann am Freitagabend anunseren Hoca.

Schlussbemerkung

Eine Besonderheit haben wir noch in unserer Jugendgemeinschaft. Seit es die Jugendgemeinschaft in der neuen Moschee gibt, kommt dort auch ein Deutscher Muslim jeden Abend hin, der vor vielen Jahren den Islam angenommen hat. Das sonderbare am ihm ist, dass er mehr Wissen über den Islam hat, als wir Jugendlichen, und ich möchte wohl auch meinen, mehr als viele älteres die unsere Moschee besuchen. Der Deutsche Muslim hat unter den Jugendlichen solchen Beliebheitsgrad, welcher von keinen anderen eingeholt wird. Viele Jugendliche ziehen ein Gespräch mit ihn, den Hoca vor. Man kann ihn sehen, wie er Stundenlang mit Jugendliche an einen Tisch sitzt und sich den Probleme von ihnen anzuhören und ihnen mit Rat und Tat zu Seite steht. Auch führt er mit ihnen islamsiche Unterweisung. Und es ist schon bemerkenswert, was er alles von Islam weiß, von dem wir noch nie etwas gehört haben. Auch die Art, wie er es uns erzählt ist super. Oftmals gehen die Jugendlichen nach dem Sohbet mit ihrem Hoca, zu den Deutschen Muslim und lassen sich das Gesagte nochmal ausführlich erklären. Dieser Deutsche stellt für uns auch eine Verwunderung dar, da wir solche Umgangsart der Deutschen nicht kennen. Wir sind deshalb froh, so einen Deutschen in  unserer Jugendgemeinschaft zu haben. 

Gükan's Referat für die Berufsaufbauschule Nürnberg, über sein religiöse Leben 1996


 
Kurzer Vortrag über den Islam für den Ehtikunterricht von Malik 1998 

Islam:  Gemeinsames  und  Unterschiedliches  zum Christentum

Was bedeutet das Wort Islam überhaupt?


Das Wort Islam stammt aus der semitischen Sprache. Die semitische Sprache ist im Orient verbreitet. Aus dem semitischen stammt die arabische sowie auch die hebräische Sprache . Islam heißt soviel wie Frieden machen, Heil sein, Unterwerfung, sich ergeben und hat die gleiche Bedeutung wie das hebräische Wort "Salam ". 

Auf einen Satz gebracht heißt Islam:

Die vorgesehene Lebensweise der friedvollen Hingabe
zu Allah, den Mitmenschen und derUmwelt.



Im Kuran heißt es dazu: Die wahre Religion vor Allah ist der Islam (Sure 3 Vers 17)

Wer sich deshalb zum Islam bekennt, der heißt: MUSLIM
 

Alles hat einen Anfang

Der Islam hat nicht mit Muhammed angefangen. Die Entstehungsgeschichte der Menschheit, beginnt mit Adam. Darin sind sich die drei großen monotheistischen Religionen einig. Doch schon beim Anfang der Geschichte mit Adam, kommt die erste Trennung der Religionen zum vorscheinen.

Während die Christen in Adam den Sünder der Menschheit sehen und somit jeder Mensch als Sünder geboren wird, spricht der Islam nur von den eigenen Sünden Adams, die nicht auf den Rest der Welt übergehen. Den Sündenfall im Christentum, kennt der Islam also nicht.

Die nächste Gemeinsamkeit, die wir mit den Christen haben, sind die Propheten. Noah, David, Abraham, Josef usw. Alle kommen sie im Qur&rsquo;an vor. Jedoch ist die Rangstellung der Propheten zwischen Muslimen und Christen anders. Wir Muslime gebühren ihnen uneingeschränkten Respekt, während die 12 Apostel bei den Christen höher stehen als die Propheten in der Bibel.

In Abraham sehen wir Muslime wie die Christen ein Vorbild im Glauben. Und doch trennt uns schon bei der Bereitschaft zur Opferung seines Sohnes die Gemeinsamkeit. Bei den Christen wird Isaak als der zu Opfernde angesehen, während wir Muslime Ismael als den Auserwählten betrachten. 

Mit Jesus kommen die deutlichsten Unterschiede zwischen Muslime und Christen hervor. Und auch deshalb weil die Christenheit ihren Glauben auf die Wiederauferstehung Jesus aufgebaut hat, die von den Muslimen aber abgelehnt wird.

Die Christen betrachten Jesus als Gottes Sohn, bei den Muslimen ist er ein Prophet mit außergewöhnlichen Begabungen. Es verbindet die Muslime und Christen über das Wirken Jesus; so die Heilung von Kranken, die Auferweckung von Toten, die Himmelfahrt und das Wiederkommen vor demJüngsten Tag. 

Während die Christen darin ein Zeichen der Göttlichkeit sehen, sagen die Muslime es war nur das Wunderzeichen, welches Gott Seinen Propheten verliehen hat. Andere Propheten, gerade des AT, hatten ebenfalls solche Wunder verbracht. 

In der Kreuzigung gehen die Lehrmeinung zwischen Muslimen undChristen auseinander. Die Christen sagen, Jesus wurde ans Kreuzgeschlagenund stand am dritten Tag von den Toten auf, worauf die Muslime sagen, esschien den Menschen damals nur so, als hätten sie Jesus gekreuzigt,jedoch errettete Gott Seinen Propheten vor dem aufgebrachten Volk und erhobihn an einen hohen Ort (Himmel)

Wir Muslime glauben an die offenbarten heiligen Schriften. Die Thora, das Evangelium, die Psalmen, die in dem Qur&rsquo;an Eingang gefunden haben.

So steht in Sure 2 Vers 41
Und glaubt an das, was ICH herabgesandt habe als Bestätigung dessen, was bei euch (an früheren Offenbarungen) ist, und seid nicht die ersten, die daran nicht glauben.

Wir Muslime glauben zwar an die früheren offenbarten Schriften, jedoch werfen wir den Schriftbesitzern Entstellungen ihrer heiligen Bücher vor.

So hat Gott von Anfang an jedem Propheten die Verkündigung des letzten Propheten vorhergesagt. Dunkle stellen finden sich auch heute noch in der Bibel. Allerdings werden diese Bibelstellen von den Bibelforschern anders ausgelegt.

Ich möchte nun ein Beispiel nennen:

Im Johannes Evangelium finden sich die deutlichsten Spuren von der Vorankündigung des Propheten Muhammeds .

Kapitel 16 Vers 7-14
Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünden und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde, dass sie nicht an mich glaubten; über die Gerechtigkeit, dass ich zum Vater gehe und ihr nicht hinfort nicht seht; über das Gericht, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selberreden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden

Für uns Muslime ist klar, dass mit dieser Verkündung 
nur Muhammed gemeint sein kann.

Gemeinsamkeiten gibt es wieder im Bezug auf das Leben nach dem Tod.

Wie auch die Christen an das Paradies glauben, so glauben auch wir daran. Jedoch, wie man das Paradies erreichen kann, da heben sich die Unterschiede hervor. Während die Christen durch den Glauben an den Kreuztot und die Auferstehung Jesus das Paradies erreichen, ist es bei uns Muslimen schon anders. 

Als erstes müssen wir Muslime den Glauben an Gott, an seine Gesandten, an seine Offenbarungen und an die Engel haben. Dann jedoch kommt noch das Streben des Lebens dazu. Wenn ich zwar an Gott glaube, aber meinen Mitmenschen nur schlechtes antue, dann habe ich schlechte Karten beim Jüngsten Gericht. Oder ich beachte nicht alle Gebote und Verbote die Gott mir auferlegt hat. Ob ich jedoch das Paradies erreichen werde oder nicht, das weis nur Gott. Ich tue mein bestes, um der Hölle zu entgehen. Selbst bei einemgroßen Sünder können wir nicht sagen, ob er ins Höllenfeuer oder ins Paradies eingeht. Gott allein kennt bei jedem Menschen die inneren Beweggründe für sein Handeln und Glauben. Und unter diesen Umständen wird der Mensch vor Gott gerichtet. 

So wie die Christen Überlieferungen über Jesus haben, so haben auch wir Muslime Überlieferung über Muhammed. Während aber die Christen nur die biblischen Texte als Geschichtsquelle haben, gibt es bei den Muslimen neben den Qur&rsquo;an noch die Tausendfache Sammlungen von Aussprüchen des Propheten. Fest steht, dass Muhammed die bedeutendste und auch faszinierendste Gestalt der Religionsgeschichte ist. Von keinemanderen Propheten gibt es solche genauen Daten über sein Leben. Undüber keinen anderen Propheten wurde so viel geschrieben und geredet,wie über Muhammed. 

Da Jesus ja nur ein paar Jahre seine Botschaft hinaus trug, gibt es nicht so viele Geschichten über ihn. Selbst in der Beweisführung, ob Jesus tatsächlich gelebt hat, bleibt nur das Glauben an seiner Person. Bei den Muslimen wurde Muhammed auch von anderen Geschichtsschreibern festgehalten. Zudem gibt Briefe von Propheten, die er an die damaligen Herrscher schickte, mit der Aufforderung den Islam als ihr Heil anzunehmen. 

Viele Orientalisten haben bei Muhammed nur die negativen Seiten herausgestellt. Mittelalterliche Fabeln werden der Menschheit heute nochweisgemacht, so z.B., dass sich das christliche Abendland durch den Islambedroht fühlen muß. Zunehmende Säkularisierung macht es vielenMenschen schwer, Respekt und Ehrfurcht vor etwas zu empfinden, dass anderenheilig ist. Beleidigungen des Propheten sind auch heute noch an der Tagesordnung. Jüngstes Beispiel sind die satanischen Verse von Salman Rushdie. 

Das Abendland bringt den Muslimen kein Verständnis entgegen. ";Wie kann es jemandem, den seine Religion geformt und geprägt hat, und die ihm seit seiner Kindheit lieb und sehr viel Wert war, zugemutet werden, dass seine Religion von anderen verunglimpft und ohne historischen Beweis so durch die Presse gezogen wird. Muhammed ist für die Muslime wie eine Vaterfigur, dessen Beispielen man mit Freuden folgt, wie denen von seinem geliebten Vater." 

Der größte Ärger , den die Christen bei ihren muslimischen Freunden hervorrufen, ohne es eigentlich zu wissen, ist der, dass es ihnen völlig an Verständnis für die Verehrung fehlt, die der Prophet im Leben der Muslime genießt. Dies rührt ebenvon der mangelnden und falschen Information über die Person Muhammeds. Schon Dante hatte Muhammed in seiner Komö die in der tiefsten Hölle verdammt. Denn Muhammed ist mehr als irgendeinem anderen, von der christlichen Welt soviel Furcht, Haß und Verachtung widerfahren. Der Westen steht jetzt völlig überrascht dem Phänomen gegenüber, dassder Islam wieder im Kommen ist, obwohl man ihn im letzten Jahrhundert für tot erklärt hatte. 

Den Christen scheint nichts mehr Heilig zu sein, sie verunglimpfen ihre Religion und deren Führer. Im Islam ist das aber anders. Jeder Prophet und ihre Gefährten genießen hohe Achtung bei den Muslimen. So ist es den Muslimen auch unverständlich,  wenn sie von ihren deutschen Freunden Witze über Jesus hören.
 

Malik, Hauptschule, 8. Klasse


 
 
 
Talip aus Stuttgart 1997
 


Eine kleine Zusammenfassung über den  ISLAM 

I) Allgemeines


Der Islam ist eine der fünf großen Weltreligionen. Derzeit bekennen sich ca. 600 Millionen Menschen zum Islam. Er ist heute die einzige der großen Weltreligionen, deren Anhänger sich ständig vermehren. Er reicht von Asien bis Afrika und von Europa bis Amerika. Heute liegen alle islamischen Staaten in der dritten Welt, es sind alles Entwicklungsländer. Der Islam, der keine Unterschiede der Rassen und der Volkszugehörigkeit kennt, zieht viele Menschen an, die sich in Frieden und Freundschaft der Welt öffnen wollen. 
 

II) Der islamische Glaube


Der Islam ist der Glaube, den Gott durch seinen letzten Gesandten MUHAMMED (Friede sei mit ihm!) der Menschheit offenbarte. Er äußert sich in vollständiger Ergebung in Gott, die gleich ist wie die Schließung des Friedens mit Gott, mit den Menschen und sich selbst. 

MUHAMMEDS Auftrag war es, Gottes Religion zu verkünden.  Der Lehre des Islam  nach ist der Grundfehler des Judentums die Ablehnung von JESUS CHRISTUS, Grundfehler des Christentums ist die DREIEINIGKEIT GOTTES und die VERGÖTTLICHUNG von JESUS. Die ursprüngliche Religion Abrahams ist vom Judentum und Christentum entstellt worden. 

Nach Mose und Jesus hat nun er, MUHAMMED, der Gesegnete, den durch einen Engel erhaltenen Auftrag, die wahre Lehre Gottes zu verkünden. Allah ist Gott, außer Allah ist kein Gott, MOHAMMED ist sein Prophet. Dies ist der Inhalt ihres Glaubensbekenntnisses. 

Die Worte Allahs stehen im KORAN, er ist die heilige Schrift der Moslems. Um 610 n.Chr. offenbarte Gott MUHAMMED durch den Erzengel Gabriel die ersten Verse des KORAN. Während dieser Zeit sprach er immer wieder mit Allah und MOHAMMED schrieb die Offenbarungen nieder. 622 n. Chr. verkündete er seine Lehre. Von diesem Zeitpunkt an beginnt die islamische Zeitrechnung. Die letztgültige Fassung des KORAN wurde 15 Jahre nach seinem Tod vom Kalifen OSMAN festgesetzt, die auch heute noch immer gilt. Nicht der KORAN wurde nach 15 Jahren verfasst, sondern die Verbreitung in den islamischen Ländern.

Die Lehre des KORANS heißt Islam. Dieses Wort ist arabisch und bedeutet soviel wie Ergebung, Friede oder Rettung. Jeder Angehörige des Islams und mit Taten Zeugnis dafür ablegen, daß es nur einen Gott gibt. Für den gläubigen Moslem ist der Koran das Buch, an dem es keinen Zweifel gibt. 

Zusätzlich zum Koran existiert noch die SUNNA (=Brauch des Propheten). Die SUNNA besteht aus Überlieferungen, eine Sammlung von Texten, um die heiligen Gesetze des Korans besser zu verstehen. In diesem stehen auch Ratschläge für alle Lebenslagen. 

Für viele Christen ist die Welt des Islams befremdlich und beängstigend. Gegenüber keiner anderen Religion gibt es so viele Vorurteile. Juden und Christen und Muslime wohnen seit jeher eng zusammen. Ihre verschiedenen Glaubensausprägungen sind miteinander verwandt. Alle Religionen behaupten von sich aus, die ausschließliche und einzige Wahrheit zu besitzen  "ABSOLUTHEITSANSPRUCH"

Für den Islam sind alle Religionen Vorläufer der eigenen Glaubensüberzeugung. Die Muslime verstehen sich als Nachkommenschaft von Adam, folglich sei der Islam das erste und älteste Bekenntnis der Menschheit. Sie glauben, daß eigentlich alle Menschen als Muslime geboren werden, erst die Eltern machen den jeweiligen zum Anhänger einer anderen Religion. 

Die “FÜNF SÄULEN DES ISLAMS” sind die Grundlage für das Leben der Muslims. Die folgenden fünf Pflichten werden vom Kuran vorgeschrieben: 
 

1) Das Glaubensbekenntnis (SHAHADA) 
“Es gibt keinen Gott, außer dem einen Gott und MUHAMMED ist sein Prophet”. Dieses Glaubensbekenntnis wird bei allen möglichen Gelegenheiten gebetet. 
 
2) Das tägliche Gebet
Das “SALAT” ist ein Ritualgebet und wird fünfmal am Tag gebetet: am Morgen, zu Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und am Abend. Gebetet wird immer in Richtung MEKKA. Beim Beten sind auch bestimmte Körperhaltungen wichtig, es wird eine genaue Abfolge von Stehen, Verneigungen und auf dem Boden knien eingehalten. Insgesamt ergeben sich 34 Kniebeugen und 68 Verneigungen. Bei jedem Gebet ist der Ablauf derselbe. Am sechsten Tag jeder Woche, am Freitag, gehen die Moslems in die Moschee, um zu beten. Dieser Freitag ist unserem Sonntag gleichzusetzen. Dieses Freitagsgebet heißt VERSAMMLUNGSGEBET. Die Männer beten immer getrennt von den Frauen. 

Die Menschen werden durch den MUEZZIN (Moschee-Vorsteher) vom Minarett der Moschee aus zum Gebet gerufen. Vor dem Gebet erfolgt immer eine rituelle Waschung. Trotz des Feiertages ist es den Menschen nicht verboten, an diesem Tag zu arbeiten. 
 

3) Die Armensteuer  (ZAKAT=Almosen)
Die Sorge für die Armen ist für alle Muslime eine Verpflichtung, sie dürfen die Armen nicht vergessen. Die ZAKAT ist eine Art Steuer auf die Ersparnisse, die nicht der Staat einhebt, sondern die der Moslem selbst verteilt. Viele geben sogar ein Zehntel ihres Einkommens dafür her. 
 
4) Fasten im Monat RAMADAN
Nachdem die KAABA in Mekka durch Brand zerstört wurde, hatte Muhammed geholfen, sie wieder aufzubauen. Danach betete er sehr viel, am liebsten in der Wüste. Dort lebte er karg und teilte das wenige mit Nomaden. Dort erschien ihm einmal der Engel Gabriel, der ihm verkündete, daß er der Bote Allahs werden sollte. Der erste Offenbarungsmonat ist der Ramadan. Er ist der neunte Monat, nach unserer Zeitrechnung Ende Februar bis Ende März. Vom Morgen bis zum Sonnenuntergang darf nicht gegessen und getrunken werden. Erst nach Sonnenuntergang wird dann wieder - oft sehr festlich- gegessen und getrunken. Jugendliche bis zur Pupertät und Schwangere sind vom Fasten befreit. 
 
5) Die Wallfahrt nach MEKKA
Wenigstens einmal im Leben soll ein Muslim, wenn es im möglich ist, die Wallfahrt zum größten Heiligtum des Islam, der KAABA in MEKKA, machen. Dies schreibt der Koran vor. Frauen dürfen die Pilgerfahrt nur dann unternehmen, wenn sie in Begleitung sind.. Die KAABA (übersetzt WÜRFEL) ist ein schwarzer Meteorit, der schon lange vor Muhammed als heilig verehrt wurde. Um die KAABA werden von den Pilgern große Kreise gezogen. Manchmal sind bis zu sieben Million Pilger dort. Jeder möchte den heiligen Stein, der Allahs Gegenwart bezeugt, berühren. 
 
Es gibt zwei große Gruppen: 
1) Die SUNNITEN
Zum sunnitischen Islam bekennt sich ein Großteil der Muslime. Von den 1,8 Milarden. Moslems sind etwa 10 % Schiiten. 90% bilden die Sunniten, sie ist jene Richtung des Islams, die auch die traditionelle Entwicklung des Islams in ihrer Glaubensüberzeugung berücksichtigen. Sie halten sich streng an den KORAN und an die SUNNA. Die Sunniten sind gespalten in ein pro-westliches Lager (um SAUDI-ARABIEN), ein neutrales (LIBANON, JORDANIEN) und ein prokommunisti-sches Lager (SYRIEN, LIBYEN u. PALÄSTINENSER). Schuld daran sind die politischen Einflussnahmen auf die Bevölkerung. In den meisten islamischen Ländern haben die ehemaligen Kolonieländern immer noch großen Einfluss. Dies macht sich dadurch bemerkbar, das sie mit Hilfe der jeweiligen Regierung, den Fundmentalismus bekämpfen lassen.
 
2) Die SCHIITEN (Absplitterung) 
Sie sind die zweite große Gruppe. Sie sind Parteigänger ALIs, ein Vetter von Muhammed. Sie glauben, daß ALI Träger des göttlichen Lichts ist, seine Nachkommen sind die IMANE, die als einzige MUHAMMEDS Nachfolge antreten dürfen. Diese sind die Führer der SCHIITEN. Er vereinigt in sich weltliche und religiöse Macht und gilt als unfehlbar und ohne Sünde. Er ist Führer, Vorbeter und Vorbild. Die SCHIITEN erkennen weder die von den ersten Kalifen erlaubte Niederschrift des KORANS noch die SUNNA an. Die SCHIITEN sind sehr streng in der Befolgung der Reinlichkeitsvorschriften. Weiters sind sie gegen die Mischehe, ein Schiit darf keine Jüdin oder Christin heiraten. Seit dem 16. Jhdt. ist die schiitische Religion die Staatsreligion des Irans. 
 
Ritualien im Isalm
a) Heirat, Ehe, Scheidung
Im Islam gilt die Heirat nach dem Vorbild Mohammeds als eine Pflicht. Die Partner sind meistens vorbestimmt (vereinbart von den Familien). “HEIRATET WEGEN DER FRÖMMIGKEIT”. Ein Moslem kann auch eine Jüdin oder eine Christin heiraten. Sie muß nur an den alleinigen Gott glauben. Umgekehrt kann eine Moslemin nur einen Moslem heiraten. Jeder Moslem darf vier Frauen haben, wenn alle genug und gleichviel zum Leben haben. Der Koran erlaubt die Scheidung, unter den erlaubten Dingen ist sie Allah aber am meisten zuwider. 

Der Mann kann sich ohne richterliche Entscheidung scheiden lassen. Die Frau nur, mit Hilfe eines Richters.. Will sie sich scheiden lassen, auch wenn sie das Recht nicht verlangt hat, kann sie dieses bei Gericht einklagen. Natürlich kann auch eine einvernehmliche Scheidung vorgenommen werden. 
 

b) Die Beschneidung
Wie im Judentum, werden auch im Islam die Knaben beschnitten. Die Beschneidung ist ein Zeichen des ewigen Bundes zwischen Gott und Abraham. Dies geschieht meist vor dem siebten Lebensjahr und ist mit einem Fest verbunden. 
 
Schlussbemerkung
Wie in seiner Blütezeit, versuchen heute die islamischen Länder wieder die moderne Wissenschaft in sich aufzunehmen und sie weiterzuentwickeln, denn das Streben nach Wissen war immer ein Gebot des Islams, dem die Welt große wissenschaftliche Leistungen verdankt. Der Islam versteht sich als Schmelztiegel für alle göttlichen Wahrheiten, aus dem jeder schöpfen kann, was er braucht. Die Moslems bleiben Anhänger ihrer Religion und treten sehr selten zu anderen Religionen über. Der Moslem versteht sich als Weltbürger, der überall zu Hause ist. Auch ein Moslem, der seinen Glauben nicht streng befolgt, fühlt sich dem Islam zugehörig. 

Annemarie aus Leipzig 2000


 
 
Bemerkung zur Moschee



Moscheen (arabisch: Madsjid = Ort der Niederwerfung, türkisch: Mescit) sind Bauwerke, die den Muslimen als Gotteshaus dienen. Die Moschee Baukunst erstreckt sich vom 7. Jhd. Bis ins 16.Jhd..

Alle Moscheen haben das Haus Mohammed  in Medina als Vorbild, welches teilweise als gedeckter Hof 622 errichtet wurde. Diese Anlage bildet den Grundplan für alle Moscheen. Die Hauptelemente blieben und bleiben: der Hof, die Kiblawand (überdachte Gebetsfläche) und die überdachte Gebetshalle.

Wie auch zu Zeiten Mohammeds dient die Moschee auch heute noch als Gotteshaus und als Versammlungsort für politische Angelegenheiten. Ebenfalls ist sie theologische Lehrstätte genauso wie Gerichtshof und temporäre Behausung von Pilgern und Obdachlosen. In einer Moschee befinden sich viele Besonderheiten die im Folgenden aufgelistet und kurz erklärt sind: 
 

Mihrab:  Gebetsnische in der Mitte der Kiblawand. 
Minbar:   Liegt dicht an der Mihrab und ist eine Kanzel von der die Freitagspredigt 
               gehalten wird. 
Wudu:   Liegt ebenfalls dicht an der Mihrab und ist ein Brunnen für rituelle Waschungen. 
Dikke:      Ist ein erhöhter Platz für den Vorbeter. 
Maksura:   Ist ein abgesonderter Raum für den Herrscher. 


In den Nebengebäuden der Moscheen befinden sich meistens eine Bibliothek, sakrale Gegenstände und manchmal sogar eine Krankenstation. Die Moscheen sind von innen, an den Wänden, meist mit geometrischen Mustern verziert da der Islam die Darstellung von Menschen und Tieren untersagt.

In den ältesten Moscheen ruft der Ausrufer (arabisch: Muezzin), fünf mal am Tag das Gebet zu Ehren Allahs, vom Dach der Moscheen aus. Zu diesem Zweck erhielt die Moschee von Kairouan in Tunesien (8.Jhd.) das erste Minarett. Minarette die heute ein besonderes Kennzeichen von Moscheen gibt es in allen erdenklichen Formen. Die späteren Kirchtürmern haben aller warscheinlichkeit ihrer Basis von den Minaretten her. 

In den nächsten Jahrhunderten kamen noch einige weitere Arten von Moscheen hinzu, die nun in folge des Bauens(zeitlich)aufgelistet sind: 
 

Iwanmoschee:        11.Jhd. in Persien, vier kreuzförmig; 
                                          tonnengewölbte Hallen 
Kuppelmoschee:     15.Jhd.nach der türkischen Eroberung 
                                          Konstantinopel (1453)
                             letzte größere Moscheenbaukunst 

Hagia Sophia:         6.Jhd. in der Türkei; große türkische Moscheen, 
                                        die den christlichen Kirchen in 
                                         Konstantinopel nachempfunden worden


Der größte Moscheenarchitekt der türkischen Baukunst war wohl Sinan, dem alleine über 300 Bauwerke zugeschrieben werden. Sein bestes Meisterwerk ist die Süleiman-Moschee (türkisch: Süleimaniye camii) (1550-1557) in Istanbul. Sie ist mit einer lichterfüllten Kuppel bedeckt, die von einem vielschichtigem System aus Bögen, Halbkuppeln und Arkaden getragen wird. Vom Boden erheben sich vier schlanke Minarette, die die Kuppel noch überragen.

In den größten Moscheen der Welt, wie in Indonesien, oder Pakistan können bis zu 150.000 Betende in der Moschee Paltz finden.

Mesut Erlangen 1997


 
 
 
Die Stellung der Nationalität im Islam 

Im Islam spielt die Nationalität des einzelnen keine Rolle. 

Allerdings ist die „islamische Nation“ als ganzes von großer Bedeutung. Darunter versteht man eine unentbehrliche Organisation, die sowohl das Zusammenleben zwischen den Menschen untereinander, als auch die Beziehungen zwischen Staat und Individuum regelt.

Voraussetzung einer solchen Organisationsstruktur ist es, daß jeder frei von Vorurteilen und Überlegungen ist, die bestimmte Gruppen in irgendeiner Form diskriminieren könnten, was für Muslime sowieso eine Selbstverständlichkeit ist. Natürlich gibt es nichts gegen persönliche Ideale bzw. moralische Werte einzuwenden.

Deshalb wäre der Begriff Vielvölkerstaat bzw Nationalitätenstaat durchaus für einen islamischen Staat angebracht, weil sich die Bevölkerung aus den unterschiedlichsten Volksgruppen bzw. Nationen zusammensetzt. 

Schon zu Lebzeiten unseres Propheten Hz. Muhammed (s.a.v.) lebten die Menschen in Harmonie miteinander. Was für die Menschen im siebten Jahrhundert dank des Islam selbstverständlich war, ist heute in nicht-muslimischen Ländern ein großes Problem, welches sich im Rassismus und sogar in Bürgerkriegen wiederfindet. Damals lebten in Medina verschiedene Araberstämme und Judenstämme friedlich zusammen. 

Ein weiteres Beispiel stellt das osmanische Reich dar, wo Europäer, Asiaten und Afrikaner unter einem Kalifat zusammenlebten. In seiner größten Ausdehnung umfaßte das osmanische Reich drei Kontinente. Doch zu keiner Zeit wurden Menschen unterdrückt oder zum Übertritt zum Islam gezwungen, weil es im Islam keinen Zwang zur Religion gibt. Man muß sich nur einmal diese Toleranz und dieses götlliche System des Islam vorstellen, welches es schafft, Völker von drei Kontinenten über Jahrhunderte hinweg unter einem Staat zusammenzufassen. 

Die Nationalität darf nicht zum Nationalismus werden 
und zu Diskriminierungen führen, 
weil man glaubt, dass irgendeine „Rasse“ einer anderen überlegen ist. 

Der Islam lehrt uns, daß alle Menschen vor Gott gleich sind, 
und daß keiner Privilegien besitzt.

Als Beispiel für solch eine Engstirnigkeit sei das 3. Reich erwähnt. Blaue Augen und blonde Haare wurden als Merkmale einer Herrenrasse dargestellt, deutsche Juden aber, auch mit den selben Merkmalen, vernichtet.

Wenn man bedenkt, dass die Juden ebenfalls Deutsche waren, und im ersten Weltkrieg genauso in den Krieg für Deutschland gezogen sind, ist es wirklich schwer, eine Logik hinter solch einer Lebensauffassung festzustellen.

Mit anderen Worten, die Bedingung der Gleichheit in einem Staat, läßt sich erst dadurch erfüllen, daß sich jedes Mitglied der Gemeinschaft grundsätzlich seinem Gewissen gegenüber verantwortlich fühlt, unzwar einem Gewissen, das keine Vorurteile kennt. 

Natürlich braucht das Gewissen eine Basis, auf der es aufbauen kann. Dazu komme ich aber noch später.

Der politische Status und die bürgerlichen Pflichten sollten daher von zwei Grundsätzen ausgehen.
 
 

1)     Verantwortung dem eigenen Gewissen gegenüber

2)     Verantwortung der Gesellschaft gegenüber 


Jegliche Abweichung von einem dieser Grundsätze ist mit dem islamischen Bewußtsein (Lehre des Islam) nicht vereinbar.

Wenn ein Staat also wirklich verantwortungsbewußt geführt wird, dann gewinnt auch die Religion mit ihrem Anspruch auf absolute Verbindlichkeit an Bedeutung.

 
Nun komme ich zu der angesprochenen Basis für das Gewissen.


Die moralischen Werte, auf die sich unser Gewissen beziehen soll, müssen ja von irgendwo herkommen.H ier kommt die Religion ins Spiel. Wir glauben an Gott. Gott hat uns geschaffen. Wer also weis besser als Gott, was für uns Menschen gut ist. Darum sollen wir nach bestem Wissen und Gewissen Gottes Gebote befolgen. Dann wird es jedem gut gehen, und alle werden gerecht behandelt werden. Ob Bettler, Politiker oder Arbeiter.

Der Religion sollte daher in jeder Gesellschaft der ihr gebührende Platz eingeräumt werden, damit jeder einzelne und die staatliche Autorität in Übereinstimmung mit seinem Gewissen handeln kann.
Dies trifft ganz besonders auf den Islam zu, der von Anfang an, nicht nur künstlich erzeugte Schranken zwischen Menschen niederriß, sondern darüber hinaus auch die ethnische Einheit aller Menschen als Grundsatz des Glaubens und des Handelns einführte.

Muhammed hat nicht nur eine Religion verkündet, 
sondern auch einen Staat aufgebaut. Besser ausgedrückt:

Muhammed hat eine Religion 
propagiert, in dem er einen Staat begründete.

Nationalität und Bräuche im Leben der Muslime
Im heilgen Kur’an heißt es dazu:

(Sure 49 Vers13)
„Ihr Menschen, Wir haben euch ja geschaffen von einem männlichen und einem weiblichen Wesen, und Wir haben euch zu Völker und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennt, der Edelste von euch ist ja der, der am meisten gottesfürchtig ist, Allah ist ja allwissend und kundig“.
 

Diese Sure will uns sagen, daß wir doch von einer einzigen gemeinsamen Wurzel hervorgebracht wurden. Deswegen sollen wir uns nicht in Rassenkämpfen und Feindseligkeiten verstricken. Wir gehören alle derselben Menschenfamilie an, ohne irgendwelche Überlegenheit des einen Volkes über das andere Volk. Die Entwicklung der Menschheit zu verschiedenen Stämmen und Völkern soll den Menschen vor Augen halten, daß es zwar viele Nationalitäten gibt, aber wir alle doch von Adam und Eva abstammen. Gott zeigt uns am Beispiel des Menschen, wie ER an SEINER Schöpfung weiterarbeitet. Adam war alleine, aus ihm machte ER seine Frau, aus diesem Paar gingen Kinder hervor und aus diesen Kindern kamen Stämme und Völker, die die Welt besiedelten. 

Weil es nun mal viele Menschen auf dieser Welt gibt, hat uns Gott doch so geschaffen, daß wir unsere Herkunft erkennen können. Für uns Muslime ist es daher unerheblich welcher Abstammung wir sind. Das wesentliche ist, daß wir zur großen Familie des Islams gehören. Wenn ein Mensch Muslim wird, so braucht er nicht seine Identität aufzugeben. Wird ein Deutscher Muslim, so ist er auch weiterhin Deutscher, wird ein Japaner Muslim, so ist er auch weiterhin Japaner. Mit den Bräuchen des jeweiligen Landes ist es schon etwas anders. Die alten Sitten und Bräuche stammen meist aus der Zeit der alten heidnischen Religionen. Was dem Islam widerspricht, von dem soll sich der Muslim fernhalten, ansonsten kann er den Sitten und Bräuchen auch weiterhin nachgehen.
 

Jetzt möchte ich dieses Thema an meinem Beispiel verdeutlichen. Welche Bedeutung hat die Nationalität in meinem Leben? 


Für mich spielt die Nationalität eigentlich keine Rolle. Ich habe mir noch nie so recht Gedanken darüber gemacht. Aufgrund dieses Vortrages habe ich mich eigentlich erst mit Nationalismus befaßt, und verschiedene Werke darüber gelesen, um mir ein deutliches Bild von dem machen zu können, wie das bei den Nicht-Muslimen gehandhabt wird.

Es ist zwar schön in einem Land aufzuwachsen, indem man sich die „schönen Dinge“ des Lebens leisten kann, doch hätte ich auch in einem anderen Land auf die Welt kommen können, wo ich nicht alles habe. Wegen des Wohlstandes in meinem Land brauche ich nicht stolz zu sein, wenn man auch noch bedenkt, dass wir das unseren Vorfahren zu verdanken haben. Der Stolz ist der Urauslöser von Nationalismus.

Ein armer Afrikaner ist bestimmt nicht stolz auf sein Hütenleben, wenn er sieht, wie andere Menschen auf dieser Welt leben können.
Mit all den überlieferten Bräuchen sieht es schon anders aus. Als ich noch ein Christ war, habe ich die ganzen Feste und Feiern gedankenlos mitgemacht. Warum sollte ich mir damals auch Gedanken darüber machen. Keiner ist zu mir gekommen und hat gesagt, weist du denn eigentlich, warum du dieses Fest feierst ?

Erst als ich mit dem Islam in Berührung gekommen bin, habe ich mir Gedanken über die Bräuche von uns Deutschen gemacht. Als ich erfuhr, dass es im Islam kein Weihnachten, kein Ostern und kein Fasching gibt, fing ich an nachzuforschen, warum dies nicht auch im Islam gefeiert wird.

Bei einigen Festen ist das ja klar. Jesus wurde nach muslimischer Überlieferung nicht gekreuzigt. Also darf es auch kein Ostern geben. Beim Fasching war es schon schwieriger, nachzuforschen, warum es dieses Fest im Islam nicht gibt.
Herausgefunden habe ich, daß Fasching ein heidnischer Brauch war. Die Menschen dachten zu jener Zeit, sie würden durch ihr Maskieren und durch ihre Geschreie die bösen Geister vertreiben. Das ist zwar heutzutage nicht mehr der Grund fürs Fasching, aber heidnische Feste soll der Muslim nun mal nicht zur Tradition werden lassen.

Mit Weihnachten ist es nicht viel anders. Weihnachten ist ein Gemisch aus Gedenken an Jesus Geburt und einem heidnischen Fest. In unserer modernen Gesellschaft müßte man sogar so weit gehen und sagen, dass Weihnachten nur ein „Geschäft“ ist. Obwohl die heutigen Christen keine Sonnenanbeter mehr sind, hat man Weihnachten wieder eine andere Bedeutung zukommen lassen.
Weihnachten ist kommerzialisiert und ein lukratives Geschäft geworden. Ganze Wirtschaftszweige verdanken ihr Überleben der Weinachtszeit. Auch das Besinnen auf Weihnachten hat sich verändert. Während die Familien früher in Harmonie zusammenlebten, scheint es heute nur noch zur Weihnachtszeit der Fall zu sein. Nächstenliebe nach Kalender. Freude für ein paar Stunden.

Wenn ich an solche Auswirkungen der Bräuche denke, frage ich mich, was mir die deutschen (bzw. christlichen) Feste bringen. Ich habe den Weg zu Gott gefunden, deshalb interessieren mich Bräuche nicht, die mich nicht näher an Gott bringen. Hier in Deutschland werden zwar viele religiöse Feste gefeiert, doch ist es zu bezweifeln, ob das deshalb geschieht, um Gott zu gedenken.
Im Islam sehen die Feste ganz anders aus. Wenn wir feiern, drücken wir die Feier in unseren Gebeten aus. Wie kann ich meine Dankbarkeit an Gott sonst besser zum Ausdruck bringen, als durch das Gebet.

Selbst das Gedenken an die Geburt des Propheten Muhammed, findet nur im Gebet Ausdruck. Wir danken Gott dafür, daß ER uns einen Menschen geschickt hat, der uns den Rechten Weg gezeigt hat. Der Übertritt zum Islam brachte für mich nur Vorteile mit sich. Ich habe keine Probleme mit anderen Nationalitäten. Ganz im Gegenteil, meine besten Freunde sind alles nur Muslime, ob nun Türken oder Araber. Das kommt natürlich daher, weil wir unsere Religion bewußter leben. So schleichen sich bei uns keine fremden und antiislamischen Bräuche ein. 

Mit dem Islam ist mir bis jetzt noch nichts negatives widerfahren.
Schwierigkeiten gibt es manchmal nur, wenn ich meine Religion mit den Pflichten, die der Islam uns vorschreibt, praktizieren will. Jedoch ist daran nicht der Islam schuld, sondern die Gesellschaft, in der wir hier leben. Trotz der sogenannten Religionsfreiheit, die Deutschland jedem Bürger einräumt, verhilft uns der Staat nicht zu unserem Recht, damit wir Muslime unsere Religion ausüben können. Das sollte man eigentlich von einem Staat erwarten können, der von sich behauptet, er sei demokratisch, zumal ja die Muslime nicht außergesetzlich handeln. Wer sich die Zeit nimmt, und sich über den Islam informiert, weiß, daß wir uns jeweils an die Gesetze des Landes, in dem wir leben, halten müssen.

In der Zeitung findet man aber stattdessen genug Berichte, aus denen ersichtlich ist, wie es den Muslimen schwer gemacht wird, auch in der Öffentlichkeit von ihrem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch zu machen.

Als Beispiel sei nur mal der Streit um den Bau von Minaretten zu erwähnen. Man mache sich einmal bewußt, daß in einem Land, wovon es heißt, es verletze die Menschenrechte, nämlich in der Türkei, 286 Kirchen in ihrer vollen Pracht stehen. Jeder dieser Kirchen ist christllichen Gemeinden offen, und es werden täglich Gottesdienste abgehalten. Aber in einem Land, welches von sich gerne behauptet, die Wiege der Demokratie zu sein, ist nicht gestattet, Moscheen mit Minaretten zu bauen. Da muß man sich doch fragen, wer die Maßstäbe für die Demokratie setzt.

Auch ich habe neulich erleben dürfen, wie mir der Staat meine Religionsfreiheit einschränkt. Als ich nämlich beim Arbeitsamt anmerkte, ich würde gerne eine Arbeit haben, bei der ich, das mir vorgeschriebene Freitagsgebet besuchen kann, wurde mir deutlich gemacht, daß wenn ich auf den Besuch des Freitagsgebets bestehen würde, ich kein Arbeitslosengeld mehr erhalten könne, mit der Begründung, ich sei nicht mehr vermittelbar. Und dies aufgrund meines Wunsches, das Freitagsgebet besuchen zu wollen, was ja meine Pflicht ist.
Und wer für das Arbeitsamt nicht vermittelbar ist, bekommt auch kein Arbeitslosengeld.

Das Freitagsgebet dauert ca. eine Stunde und ist Mittags. Welches Unternehmen ist so intolerant, und gewährt seinem Mitarbeiter nicht eine Stunde Mittagspause, die man evtl. durch Überstunden abarbeiten kann? Der zuständige Sachbearbeiter hätte nur gewissenhaft seine Arbeit zu erledigen brauchen, indem er dem jeweiligen Unternehmen die Situation erklärt. Aber stattdessen ist man „nicht vermittelbar!“ Auch wenn ich mich auf das im Grundgesetz verankerte Recht der Religionsfreiheit berufe, bekomme ich kein Arbeitslosengeld. Der Staat sollte sich lieber das Geld für solche inkompetente Sachbearbeiter sparen, die Menschen davon abhalten, für die Wirtschaft einen Beitrag zu leisten.

Eine Stunde in der Woche, um am Freitagsgebet teilzunehmen, reicht aus, um meine Religionsfreiheit einzuschränken. Welchen Aufschrei würde es geben, wenn der Sonntag als gewöhnlicher Werktag eingeführt werden würde, und solchen Arbeitslosen, die für eine Stunde zum Sonntagsgottendienst gehen wollen, kein Arbeitslosengeld mehr bezahlt werden würde. Mit der Begründung sie stehen dem Arbeitsmarkt nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung.
Der Islam hat Gott sei Dank nur nützliche und sinnvolle Gebote und Verbote. Bräuche der jeweiligen Länder lehnt der Islam solange nicht ab, wie diese dem Islam nicht widersprechen.

Doch ich persönlich kann von mir behaupten, das der Islam genug bietet, um ein sinnvolles und ausgeglichenes Leben zu führen. (Der Islam ist ja auch göttlich!) Ein anderer deutscher Moslem mag das anders sehen, und deshalb gewisse Feste weiterhin feiern.

Zusammenfassend sei gesagt:
Ob man als Gläubiger zu einer Minderheit gehört, oder ob man die Kultur lebt, in die man hineingeboren wurde, ist nicht von großer Bedeutung. Alles muß nur in Einklang mit dem Islam sein. 

Damit habe ich auch schon das Ende erreicht. Sollte ich jemanden mit meinen Äußerungen verletzt haben, so bitte ich denjenigen aus tiefstem Herzen um Entschuldigung. Aufgrund des Übertrittes zum Islam, hat sich in mir nun einmal so ein Bild der christlichen Bräuche geprägt. Und dieses Thema handelte ja von meiner Anschauungsweise über Nationalitäten und Bräuche.

Vielen Dank fürs zuhören!

Vortrag in der Begegnungsstätte "Köprü - Brücke" 1996


 
 
Nürnberg, 05/2000 / Schulreferat für die Berufsschule Nbg./Stadtpark
 


Islam lernen und verstehen



Die wahre Religion bei Gott ist der Islam!
So steht es im Qur’an in der Sure 3 Vers 19: „Und wer sich dem Islam hingibt, wird als Muslim bezeichnet“. Wenn man das Wort Islam ins Deutsche übersetzen will, so könnte man sagen: Sich Allahs Willen unterwerfen und somit mit der gesamten Schöpfung Frieden schließen. Bis heute bekennen sich 1,4 Milliarden Menschen zum Islam. Die meisten Muslime leben im asiatischen Teil unserer Erde. Alleine in Indonesien leben ca. 180 Millionen Muslime 

Muslim ist ein arabisches Wort. Die Muslime, also Gottesergebene, gibt es lt. Islam seitdem Allah den Himmel und die Erde erschaffen hat. Alle Wesen, die einen freien Willen haben, und die an den einen Gott glauben, und seine Gebote befolgen, sind Muslime. Dies begann schon mit Adam. Adam glaubte an Allah und folgte seinen Geboten. Alle Propheten, die die Bibel auch (aner-)kennt, werden im Islam als Muslime betrachtet. Bei den früheren Schriftbesitzern gebrauchte man ein anderes Wort für Muslim, da es damals eine andere Sprache gab. Mit dem Judentum jedoch kann man noch am ehesten die Spuren einer Gemeinsamkeit verfolgen. Weil das hebräische sowie das arabische von der gleichen semitischen Sprache stammen. (Mit Schriftbesitzern sind hier Leute gemeint, die in Besitz von heiligen Schriften waren, welche vor dem Qur’an offenbart worden sind)

Der Qur’an spricht von diesen Schriftbesitzern als diejenigen, die Gottes Offenbarungen erhalten haben. Jedoch verloren diese Schriften mit der endgültigen Offenbarung des Qur’an ihre Gültigkeit. Und der Qur’an wirft den Schriftbesitzern vor, sie hätten die Offenbarungen entstellt, und bewusst einiges weggelassen. Daher kam die letzte und endgültige Offenbarung durch den Propheten Muhammed (s.a.v.), wbei Allah sich bei dieser verpflichtet, der Hüter und Wächter des Qur’an zu sein. Und keiner vermochte bis heute den Qur’an zu verändern. 

Der letzte Prophet für die ganze Menschheit trat etwa 610 n.Chr. auf und verkündete die Botschaft Allahs. Über 23 Jahrelang bekam der Prophet Offenbarungen durch den Erzengel Gabriel. Mit Abschluss der Offenbarungen starb Muhammed ca. 633 n.Chr. Der Qur’an wurde schon zu Lebzeiten des Propheten schriftlich festgehalten. Vier Schreiber des Propheten sind nachweislich bekannt. 

Jedoch wurde der Qur’an nicht als ganzes Buch festgehalten, sondern verschiedene Schreiber des Propheten bewahrten die Verse auf, und gaben sie jenen weiter, die lesen konnten. Das waren damals nicht viele, so wurden die Verse des Qur’an, als wichtigste Stütze der Religion, auswendig gelernt. Außerdem läßt sich die Echtheit des Qur’an auch an der Lebensweise der Muslime beobachten. Die meisten Verse wurden nämlich jeweils aufgrund eines Ereignisses offenbart. Ca. ein Fünftel befasst sich dabei mit den früheren Schriftbesitzern. Erst unter dem 1. Kalifen (Staatsoberhaupt) Abu Bakr wurde der Qur’an als Ganzes gesammelt, und als ein Exemplar aufbewahrt. Das Bedürfnis, den Qur’an schriftlich weiterzugeben, hatte man nicht. Fast alle Muslime lernten nach wie vor den ganzen Text auswendig. Was auch heute keine Seltenheit ist. Erst unter dem 3. Kalifen Uthman/Osman wurde der Qur’an schriftlich verfielfältigt und in andere islamische Länder verteilt.

Der Islam ist die Religion des Friedens, auch wenn es nicht diesen Anschein erwecken mag, was zum größten Teil an der subjektiven Berichterstattung der westlichen Medien über den Islam liegt. Hier soll allerdings nicht näher darauf eingegangen werden, da das den Rahmen eines solchen Referates sprengen würde. Der Qur’an ruft zur Ehrlichkeit, Gleichbehandlung aller Menschen, Brüderlichkeit und zur Vergebung auf. Was aber den Islam von anderen Religionen unterscheidet, ist die Tatsache, dass er eine „komplette“ und „allumfassende“ Religion ist. Der Islam spiegelt sich somit im Alltag wieder. Es gibt keine Trennung zwischen geistiger und weltlicher Führung, wobei die Religion nicht für persönliche Zwecke von manchen Politikern mißbraucht werden darf. Ein islamischer Staat muss auch Aufgaben übernehmen, die ein rein weltlicher Staat wahrnimmt. Das wirft manchmal ein schlechtes Licht auf den Islam. Dies bleibt der Kirche erspart. Sie kann sich ganz auf die seelischen Probleme ihrer Gläubigen konzentrieren. 
 

(Hierbei ist zu erwähnen, der Islam das perfekte System für die Menschheit darstellt. Voraussetzung ist natürlich, dass jeder nach der wahren Lehre des Islam lebt, und nicht persönliche Ziele im Namen des Islam verfolgt werden).


Das führte dazu, dass auch heute noch behauptet wird, dass sich der Islam nur mit Schwert und Feuer verbreiten konnte, mit dem sogenannten „Heiligen Krieg“. Militärische Aktionen sind sogar heute noch nichts außergewöhnliches für einen Staat auch in Europa, wobei das auch für einen islamischen Staat gilt. Der Islam wurde aber nie mit Feuer und Schwert verbreitet, denn im Islam darf es keinen Zwang zur Religion und zum Glauben geben. Der Islam kennt jedoch durchaus die Vergeltung, d.h. dass man sich zur Wehr setzen darf, wenn man angegriffen wird. 

Der Begriff „Heiliger Krieg“ stammt ursprünglich aus der Zeit der Kreuzzüge. Papst Urban benutzte diese Bezeichung, um seine Soldaten anzuspornen, gegen die Heiden (Muslime) in den (heiligen) Krieg zu ziehen. Die Islamforschung stellte fest, dass im 18. Jahrhundert „Heiliger Krieg“ auf die Fahnen der Muslime geschrieben wurde. Doch wie bereits erwähnt, hat dieser Begriff seinen Ursprung im Abendland, auch wenn Medien dieses Klische gerne benutzen, um den Islam mit negativen Schlagzeilen in Verbindung zu bringen. 

Den Kriegen der damaligen Zeit gingen Ereignisse voraus, denen sich wohl kaum ein Land entziehen hätte können. Römer gegen Perser, Engländer gegen Preußen usw. Später kam halt der Islam als Bedrohung für die Imperien dazu. Aber die Verbreitung des Glaubens geschah ausschließlich über die Herzen, und nicht mit der Waffe. Wenn es der Sinn des Islams gewesen wäre, mit allen Mitteln verbreitet zu werden, dann gebe es heute im Orient wie in Europa und Afrika nichts anderes mehr, neben dem Islam. Die Osmanen waren damals in Spanien, Südfrankreich, Italien, Griechenland und in vielen anderen Teilen Europas, Asiens und Afrikas. Es wäre damals sehr leicht gewesen, nur den Islam übrig zu lassen. 

Der Qur’an gibt genaue Auskunft über die anderen Religionsgemeinschaften. 
Sure 2 Vers 256: Es gibt keinen Zwang zur Religion, die Religion ist nun gegenüber dem falschen Weg klar erkennbar. 

In den Gebieten, in denen damals Krieg herrschte, ist der Islam am schwächsten vertreten. Abgesehen von Bosnien, wich der Islam aus dem restlichen Europa. Bis heute hat man versucht, den Islam mit Gewalt auszulöschen, wie man am Jugoslawienkrieg erkennen kann. Auch in Tschetschenien versucht man, die Moslems zu unterdrücken. Und der Westen, der sich gerne als Verteidiger der Menschenrechte sieht, schaut nur zu, was vor der eigenen Haustür passiert. Stattdessen versucht man noch dem Islam zu unterstellen, dass er zum Glaubenskrieg aufruft. In Afrika oder im tiefen Asien sind niemals „islamische Kriege“ geführt worden, doch dort leben mehr Muslime, als im Orient selber. Die Muslime sind dazu verpflichtet, Güte gegen die Schriftbesitzer, welche Juden, Christen und andere sind, walten zu lassen. 

Trotz des Feindbildes, das versucht wird, aufzubauen, konvertieren jedes Jahr tausende Europäer zum Islam. Wie ist das nur möglich, dass ein Europäer seine Lebensweise für etwas „falsches“ aufgibt? Das kann nur damit zusammenhängen, dass viele Menschen im Islam die wahre Botschaft Gottes erkennen, und vom sinnlosen Leben Abschied nehmen.

Wer sich wirklich objektiv aus den richtigen Quellen über den Islam informiert, braucht kein Genie zu sein, um zu erkennen, dass diese Religion göttlich und für ein menschenwürdiges Miteinanderleben unausweichlich ist.

Der Islam beruht auf fünf Grundpfeilern. Diese nennt man die 5 Säulen des Islam. Das wichtigste, ohne dem die nachfolgenden Punkte sinnlos wären,
 

1. ist der Glaube an den einen Gott, und dass Muhammed sein letzter Gesandter/Prophet war.
2. Sich fünf mal am Tag Zeit nehmen und Gott im Gebet gedenken.
3. Anderen Menschen ein Fünftel von seinem Vermögen abgeben, um die Armut zu bekämpfen.
4. Einmal im Jahr für 30 Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Speisen und Getränke zu sich nehmen.
5. Und einmal im Leben zum ältesten Gebetshaus der Erde, nach Mekka pilgern, und um Gottes Gnade bitten.


Auf diesen fünf Fundamenten baut das Glaubensbild auf. Desweiteren folgt eine Reihe von Bestimmungen, die das tägliche Leben der Muslime regeln. Es gibt keinen Bereich, der nicht durch die Botschaft des Islam abgedeckt wäre. Dies war nur deshalb möglich, weil der Prophet Muhammed (s.a.v.) als lebendes Beispiel galt. Daher gibt es neben dem Qur’an, noch die Sunna (vorbildliche Lebensweise) des Propheten. Sunna ist all das, wozu sich der Prophet geäußert hat, oder was er immer zu tun pflegte. Diese zwei Quellen sind der Maßstab eines jeden gläubigen Muslim. So sagte der Prophet bei seiner Abschiedsrede, kurz bevor er starb: „Ich hinterlasse euch zwei Dinge, wenn ihr an ihnen festhaltet, werdet ihr nie irregehen. Den Qur’an und meine Sunna“.

Es gibt Gebote, die sich im Qur’an nicht wiederfinden, wie z.B. die Beschneidung der männlichen Muslime. Der Prophet sagte: „Die Beschneidung ist ein Bund zwischen Gott und den Menschen“. Abraham war der erste, der den Bund einging. Das Gebot der Beschneidung ist daher nicht im Qur’an, sondern im 1. Buch Moses, Kapitel 17; Vers 10 ff. des Alten Testamentes niedergeschrieben. Lediglich über „das Wann“ der Beschneidung gab Muhammed eine Erklärung ab. So soll das Kind bis zur Pubertät beschnitten werden. Die Beschneidung der Frau ist ein Brauch, der weder in der Bibel noch im Qur’an oder in der Sunna des Propheten vorkommt. 

Die Beschneidung der Frau war schon vor dem Auftreten des Propheten Sitte, und ist auch nur auf eine gewisse Region beschränkt. Dazu zählen überwiegend Länder in Afrika. In den anderen Regionen der islamischen Welt ist die Frauenbeschneidung völlig unbekannt. Auch zur Zeit des Propheten wurden Frauen nicht beschnitten. Die angeblichen Aussagen, der Prophet habe gesagt, „Beschneidet eure Frauen“, lassen sich nicht beweisen. Wenn die Frauenbeschneidung ein islamisches Gebot wäre, so wären die Frauen des Propheten und seiner Anhänger alle beschnitten gewesen. Islamische Quellen bestätigen dies aber in keiner Weise.

Der Muslim nimmt während seines Lebens auf der Erde scheinbar viele Mühen auf sich. So muss er fünf mal am Tag, in einer gewissen Zeitspanne, beten. Was Nicht-Muslimen als Plage erscheinen mag, erfüllt den Muslim mit Stolz. Allzuoft hört man Nicht-Muslime sagen: „Bei euch muss man immer soviel machen. Alles besteht im Islam nur aus Verpflichtungen und Verordnungen“. Was solche Kritiker nicht bedenken ist, dass ihr Leben auch aus lauter Verpflichtungen besteht. Das fängt schon bei der Arbeit an. Gehe ich nicht zur Arbeit, verliere ich den Job. Oder einem Autofahrer, der gerne schnell fährt, werden ja auch Geschwindigkeitsbegrenzungen auferlegt. Da beugen sich die Menschen, weil sie wissen, dass Widerstand zwecklos ist, denn sonst verliert man seine Arbeit bzw. seinen Führerschein. Und die meisten Mensch geben diesen Sanktionen auch recht. Es geht ja nicht, wenn in der Stadt mit dem Auto gerast wird, und ein Kind läuft evtl. über die Straße und wird möglicherweise überfahren.

Als gläubiger Muslim hat man sich sowieso an die Gesetze des Landes, inwelchem man lebt, zu halten. Heutzutage erkennt man die Vorteile von Geboten und Verboten durch den Staat. Die Gebote, die Gott uns auferlegt, zielen auf das gleiche Ergebnis hin. Was viele Menschen allerdings nicht erkennen, ist die Tatsache, dass alle „Verbote“ zu unserem Vorteil sind. Jemand der ehrlich zu sich selber ist, wird dies schnell merken. 

Als Beispiel sei hier das Schweinefleischverbot erwähnt. Mit dieser Frage werden viele Muslime in Deutschland konfrontiert, weil viele dieses Verbot nicht verstehen, weil sie sich nicht ehrlich damit auseinandersetzen. Wer sich ein wenig über dieses Thema informiert, weiß, dass das Innere der Schweine den Menschen sehr ähnlich ist, d.h. Schweine sind Allesfresser, genauso wie wir Menschen. Das bedeutet wiederrum, dass sie die ganzen Nährstoffe, die sie aufnehmen, selber verbrauchen. Also ist ihr Fleisch doch überhaupt nicht von Vorteil für uns Menschen. Ein weiterer Grund für das Schweinefleischverbot ist der, dass Schweinefleisch auch bei Schweinen selber zu Krankheiten führt, weshalb sie auch in frühem Alter geschlachtet werden. (Übrigens dürfte ein gläubiger Christ lt. Bibel auch kein Schweinefleisch essen; -  aber Paulus wußte es besser wie Jesus)

Und um auf die „Last“ der fünf Gebete einzugehen: Insgesamt dauern die Gebete ca. 30 Minuten. Das ist doch eine willkommene Zeit, um dem Stress und der Hektik des Alltags zu entgehen, der in unserer modernen Gesellschaft unser Leben prägt. Es gibt so viele Leute, die durch den Stress krank werden, und dann Lernen, zu meditieren und noch vieles mehr. Das kann einem gläubigen Muslim nicht passieren. Und für jedes dieser sog. Verbote gibt es logische Erklärungen, die nur zum Vorteil der Menschen sind. Deshalb kann ich es nicht verstehen, warum sich nicht alle Menschen über den Islam richtig informieren, denn sie würden von allein merken, dass diese Botschaft nur göttlich sein kann!

Da Gott aber nicht sofort eingreift, wenn seine Gebote nicht befolgt werden, ignorieren viele seine Anordnungen und verwerfen sie sogar. Die Abrechnung erfolgt aber erst, wenn die Seelen sich mit ihren verwesten Körpern vereinigen. Doch dann ist jedes Bereuen zu spät.

Wir Muslime haben elhamdu-lillahi (Gott sei Dank) erkannt, dass wir in erster Linie den Geboten und Verboten gehorsam entgegenzubringen haben, unzwar ohne wenn und aber. Jedoch hat Allah uns Menschen einen Verstand gegeben. Und nur so können wir feststellen, dass hinter all diesen Geboten und Verboten nur ein Nutzen für uns Menschen liegt.

Nehmen wir als weiteres Beispiel das Alkoholverbot im Islam. Jedem Muslim ist es untersagt, auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich zunehmen. Das geht sogar soweit, dass wenn der Weingärtner Weintrauben für die Gewinnung von Alkohol pflanzt, dann diese Arbeit verboten ist. „Nun“, werden sich aber Nicht-Muslime sagen: „Kann der Mensch nicht auf sich selber aufpassen, und nur soviel trinken, dass es ihm keinen Schaden zufügt?“ Nein, eben nicht! Der Mensch neigt dazu, sich selber zu betrügen. Es mag freilich Menschen geben, die das Maß halten können. Doch der Islam will zu jedem Gerecht sein. Daher das Verbot für alle. Was soll denn die Meßlatte sein, wer Alkohol trinken darf und wer nicht? Wer will darüber wachen? Wenn die Menge jedem Menschen selber überlassen wird, kann er dann noch, z.B nach ein paar Bier, seine Situation einschätzen? Alltäglich kann man vor Wirtshäusern Menschen sehen, die betrunken herumlaufen, und von sich sagen, „ich bin doch nicht betrunken“. Daher ist doch die beste Lösung, dass keiner Alkohol zu sich neben darf.

Die Auswirkungen des Alkoholgenusses brauchen wohl nicht beschreiben zu werden. Die Alkoholikerabteilungen in den Krankenhäusern geben ein deutliches Bild. Statistiken berichten jedes Jahr aufs neue, über den wirtschaftlichen Schaden durch den Alkoholkonsum. Allah hat uns Menschen geschaffen, ER weiß, was für uns gut ist, und was nicht. Will der Mensch mit seinem Gehorsam immer solange warten, bis die Wissenschaft die Schlechtheit von Genussmitteln erforscht hat? Das Schweinefleischverbot ist bald so alt wie die Menschheit selber. Schon im 11. Kapitel des 3. Buches Moses legt Allah das Verbot fest. Doch erst in unserer Zeit haben wissenschaftliche Studien, wie oben bereits erwähnt, zu Tage gelegt: „Der Genuss von Schweinefleisch ist gesundheitsgefährdend.“

Allah will es den Menschen leicht machen. Daher schickte er im Laufe der Zeit immer wieder Propheten. Seine größte Gnade erwies uns Allah mit dem Qur’an, Gottes direktes Wort. Ein Buch mit solch einer Anziehungskraft, dass jedes Jahr tausende von Menschen so beeinflusst werden, dass sie Muslim werden. Wen mag es wundern, es ist ja auch ein göttliches Buch, und wer sich den Gefallen tut, und sich damit befaßt, der kann gar nicht anders, als den richtigen Weg zu gehen. Voraussetzung ist wiederrum, dass derjenige über ein wenig Verstand verfügt und diesen auch einsetzt.

Wir leben in der letzten Epoche dieser Welt. Daher hat Allah den Menschen diesmal ein Werk überlassen, das ihnen in jeder Phase vor Augen halten soll, dass das was sie entdeckt haben, im Qur’an schon lange vorher niedergeschrieben wurde. Ein Beispiel sei Sure 21 Vers 30 „...und sehen nicht diejenigen, die den Glauben verweigern, dass die Himmel und die Erde beide etwas Zusammenhängendes waren, dann haben Wir beide zertrennt, und Wir haben aus dem Wasser jedes lebendige Ding gemacht? Wollen sie also nicht glauben?“ 

Die wissenschaftliche Forschung vermutet, dass es früher einen Urknall gegeben haben muss, aus dem die Planeten entstanden sind. Ob es ein Urknall war, oder die Teilung durch etwas anderes Zustande kam, wissen wir nicht. Vielleicht wird die Zukunft genaueres bringen, wie es zu der Teilung kam. Wichtig ist jedoch, dass die Planeten früher eins waren. Auch über die Entstehung der Lebewesen kann die Wissenschaft heute präzise und genaue Angaben machen. So vertreten sie die Meinung, dass der Ursprung jedes Lebens aus dem Wasser kroch. Diese Aussage stimmt insoweit mit der islamischen Evolutionstheorie überein.

Bis jetzt konnte im Qur’an keine Aussage gefunden werden, welche der Wissenschaft widerspricht. Der Qur’an liefert dem Menschen viele Beweise, damit es ihm leicht gemacht wird, in diesem Buch Gottes wahre Worte zu erkennen. Im Islam gibt es eben nichts, was ausgelassen wurde. Wäre der Qur’an nicht Gottes Wort, oder wäre der Islam nicht Gottes Religion, die beiden Dinge gebe es heute nicht mehr. Seit der Prophet auftrat, kämpfte man gegen diese Botschaft des Islam. Die Islamforscher versuchten, seit dem 17. Jahrhundert den Beweis dafür zu liefern, dass der Islam eine falsche Religion sei und dass der Qur’an ein nachgemachtes Werk der Bibel sei. All dies schlug bis jetzt fehl. Eher das Gegenteil traf ein. Westliche Islamforscher mögen Muhammed zwar nicht als Propheten anerkennen, sie sprechen aber vom Qur’an als ein eigenständiges Werk, und lassen ihrer Erstaunung freien Lauf, wie es einem ungebildeten Mann, wie es Muhammed einer war, nur möglich war, so ein Werk zu verfassen.

Hakan


 
 
 
O p f e r f e s t

Das Opferfest, zeitlich am Ende der Riten der Pilgerfahrt nach Mekka, feiern alle Muslime im Gedenken an das Opfer Abrahams. Ähnlich wie im Buch Genesis (Gen 22,1-9) löst auch im Koran (K 37,100-110) Gott das Opfer seines Dieners Abraham, dessen Sohn Ismail, durch einen Widder aus. Dieser Gott will keine Menschenopfer - ist die gemeinsame Botschaft. 

Die christliche Interpretation führt das Opfer Abrahams bis in die Osternacht weiter und bringt es mit dem Tode Jesu in Verbindung. 

In der europäischen Diaspora machen es die hiesigen Verhältnisse den Muslimen schwer, ihr Fest zu feiern: Oft sind die Schafe gar nicht in genügendem Maß vorhanden, um jeder Familie den Kauf eines Opfertieres zu ermöglichen. Zudem verbietet das Tierschutzgesetz die Schächtung (vgl. Faltblatt 9 "Religionsfreiheit"). Deshalb weichen die Familien ausländischer Herkunft häufig auf die Möglichkeit aus, von den Daheimgebliebenen oder einer islamischen Hilfsorganisation ein Opfertier in ihrem Namen zu erwerben, schächten und verteilen zu lassen.  (http://www.enfal.de/grund10.htm)
 

Welche Feiertage kennt der Islam? 
Mit dem Id-ul Fitr (Fest des Fastenbrechens, türkisch: Ramazan bayramî) endet die Fastenzeit im Monat Ramadan. Dieses Fest feiern die Muslime mit einem öffentlichen Gebet, besonderem Essen und gegenseitigen Besuchen und Geschenken. Das Id-ul Adha (Opferfest, türkisch: Kurban bayramî) findet gegen Ende der Hadsch, also der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka statt. Nach dem öffentlichen Gebet schlachten diejenigen, die finanziell dazu in der Lage sind, ein Lamm oder ein anderes Tier, um den Gehorsam des Propheten Abraham gegenüber Gott zum Ausdruck zu bringen und daran zu erinnern, daß dieser sogar bereit war, seinen Sohn Ismael für Gott zu opfern (Koran 37:101-107) und zuletzt eine externe quelle: um den opferfest zu verstehen muss man den leben des Propheten Abraham verstehen:

DER PROPHET IBRAHIM (a.s.)
Ibrahim war ein großer Prophet. Als er noch jung war, lebte er bei Menschen, die nicht nur zu Allah beten wollten. Eines Abends war ein heller Stern am Himmel.  Da sagte Ibrahim. Das ist mein Gott.  Doch als der Stern unterging, war ihm klar das es nicht Gott gewesen war. Als der Mond in aller Pracht aufging, sagte Ibrahim: Das ist mein Gott.  Doch als der Mond unterging, war es wieder klar das es nicht Gott gewesen war. Als schließlich die wunderbare, helle Sonne aufging, sagte er: Das ist mein Gott, weil es am größten ist.  Doch auch die Sonne ging unter.  Nun war es klar das es nur einen einzigen Gott gibt.  Ibrahim sagte: Ich bete zu Allah Der dies alles gemacht hat.  Allah hat die Sterne geschaffen, die Sonne und den Mond.  Allah ist der Herr der Welten. Dann ging Ibrahim zu den Leuten und sagte zu ihnen: Ihr sollt nur zu Allah beten.  Allah hat die Sterne gemacht und den Mond und die Sonne.  Allah hat die Menschen geschaffen und für sie Tiere und Pflanzen gemacht, damit sie zu essen haben.  Der Mond oder die Sonne oder die Sterne können euch nichts zu essen geben.  Allah hat die Erde gemacht, auf der die Menschen leben.  Deshalb sollt ihr euch von euren falschen Göttern abwenden und zu Allah beten und immer das Gute tun. 

Da wurden die Leute sehr böse und warfen Ibrahim in ein Feuer. Aber Allah half ihm und machte das Feuer ganz kühl. Deshalb verbrannte sich lbrahim überhaupt nicht. Danach verließ lbrahim sein Volk und zog in ein anderes Land.  Als er schon sehr alt geworden war, hatte er einen Sohn.  Er hieß Ismail und war ein Prophet Allahs. Allah schenkte Ibrahim noch einen Sohn, der hieß lshaq. lshaq war einer der Propheten Allahs und ein guter und rechtschaffener Mann.  Auch  lshaqs Sohn Jakob war ein Prophet.  So hat Allah Ibrahim und seine Kinder reich gesegnet. 

Einmal kam ein Engel zu Ibrahim und sagte: Du musst deinen Sohn lsmail töten.  Ibrahim war sehr traurig, weil er seinen Sohn sehr lieb hatte.  Aber er wusste, dass Allah ihm befohlen hatte, seinen Sohn zu töten.  Deshalb wollte er gehorchen und fragte seinen Sohn, ob er auch einverstanden sei.  Ismail war ein guter, frommer Sohn und er tröstete seinen Vater mit den Worten: Lieber Vater, wenn Allah es befohlen hat, dann musst du gehorchen und mich töten.  Ich will mit Allahs Hilfe tapfer sein. Doch als Ibrahim seinen Sohn Ismail gerade töten wollte, hörte er eine Stimme, die sagte: Eure gute Absicht ist genug.  Damit habt ihr den Willen Allahs schon erfüllt. So wurde Ismail gerettet.  Da wusste Ibrahim, dass es eine Prüfung von Allah war.  Er war sehr froh, dass er seinen Sohn nicht wirklich hatte töten müssen.  So dankten beide Allah und opferten, so wie es Allah ihnen aufgetragen hatte, ein Tier. 

Das Fleisch des Tieres aber teilten sie mit armen Leuten und mit ihren Freunden. Zur Erinnerung an die Rettung Ismails feiern wir jedes Jahr das Opferfest. Wir denken dann daran, dass Allah den Propheten Ibrahim prüfen wollte, ob er Ihm auch wirklich gehorchen würde. lbrahim sollte zeigen, ob er aus Liebe zu Allah seinen geliebten Sohn opfern würde.  Ibrahim hat diese Prüfung standhaft erfüllt. Zur Erinnerung an diese Prüfung und an die Rettung Ismails schlachten wir zum Opferfest auch ein Tier.  Und auch wir teilen das Fleisch mit armen Leuten und mit unseren Freunden.  Und dabei danken wir Allah für alles, was Er uns gegeben hat. 

Auch für die gute Lehre, die wir durch die Rettung Ismails bekommen haben. Später haben Ibrahim und sein Sohn lsmail die Kaaba in Mekka gebaut und sie haben gebetet: 0 Allah, nimm dieses Haus gnädig an und hilf uns und den Menschen, die nach uns kommen, damit wir recht gute Muslime sind. Und Allah hat das Gebet erhört und die Kaaba und die Stadt Mekka gesegnet.  Bis zum heutigen Tag wenden sich alle Muslime zur Kaaba nach Mekka, wenn sie ihr Gebet verrichten.  Zur Zeit der Pilgerfahrt aber kommen die Muslime aus aller Welt zur Kaaba.  Sie kommen zu Fuß, auf Kamelen, mit dem Auto und mit dem Flugzeug.  Die Kaaba ist das älteste Bethaus Allahs auf Erden.  Dort beten die Pilger alle gemeinsam zu Allah.  So verbindet die Kaaba alle Muslime der Weit: Die, die früher gelebt haben und die, die jetzt leben und die, die einst leben werden. 


 
 
Ein Brief an meine (Glaubens-)Schwester

Du frägst:
Allah steht für Gerechtigkeit, 
warum hilft er dann nicht den Menschen in Not? 



Um dies zu Verstehen, müssen wir uns ersteinmal bewusst werden, was der Sinn des Lebens auf der Erde ist für uns Gläubige Muslime? 

Allah sagt im Quran, "Ich habe die Menschen und die Ginns (Cins) nur deswegen erschaffen, damit sie mir dienen und gehorchen", das ist der einzige Grund, wieso wir auf der Erde weilen. 

Denn für Muslime ist die Erde nur vorübergehend, denn der tatsächliche Ort, wo wir hingehen wollen ist das Paradies, das Cennet, Dort werden wir dann für ewig weilen. Da die Atheisten jedoch nicht an Gott und Jenseits glauben, ist ihnen das Paradies wurscht, aber sie wollen auch nichts von der Hölle wissen. Es gibt sie aber. Paradies und Hölle, das ist die Belohnung und bestrafung für die Taten auf der Erde. 

Das bedeutet wir Muslime wissen das die Erde für uns eine Prüfstelle ist. Wenn wir auf Erden das machen was Allah uns befehlt, werden wir mit dem ewigen Paradies belohnt, ansonsten wenn wir ihm nicht gehorchen kommen wir in die Hölle. 

Also nochmal, alle Menschen der Erde werden von Allah geprüft, wenn sie die Prüfung bestehen werden sie belohnt, wenn nicht werden sie bestraft. Bis dahin ist es glaube ich verständlich? 

Und noch etwas, Prüfung ist für den Menschen nichts neues, denn der Mensch ist tagtäglich mit Püfungen die auch von Menschen gemacht werden konfrontiert. (Bsp: Schule, Uni, Führerschein, Taxischein, Abschlußprüfung usw.). Eine rhetorische Frage an dich, von Wem hat eigentlich der Mensch das Prüfen gelernt? Natürlich von Allah!!! Gut, und wieso hilft Allah nicht denen, die in Not sind? ist das nicht Ungerecht? 

Die Menschen verstehen mit dem Wort Gerechtigkeit, ganz verschiedene Deutungen. Wir Muslime, sollen Gerechtigkeit so verstehen: Unser Gericht ist im Jenseits, da wird auch die Gerechtigkeit in Taten umgesetzt, jeder wird je nachdem belohnt oder bestraft. Weil ja die Erde eine Prüfstelle ist. Allah sagt im Quran: Wir sollen an ihm glauben und viel Geduld auf der Erde besitzen. Ein Muslim, der von einem Ungläubigen sagen wir mal angegriffen wird, versucht sich währen, wenn er das nicht schaft und getötet wird, ist er für die Muslime kein Toter, sondern ein Märtyrer, Also jemand der Muslim für Gotteswillen geworden ist und sein Leben für Ihn verloren hat: 

Und jetzt kommt es, was würden die Ungläubigen sagen, der ist ja blöd, der ist umsonst gestorben, hätte er ja nicht an einem Gott geglaubt, schau her Gott hat ihn nichteinmal geholfen. So werden sie es sagen stimmts? Und jetzt unser Antwort darauf. Woher wissen sie das Gott ihn nicht geholfen hat, klar hilft Gott ihm, den Gott hat ihm geholfen, direkt in das Paradies neben unseren Propheten zu kommen, ohne im Jenseits auf Rede und Antwort zu stehen. Also nochmal ein Märtyrer wird im Jenseits nicht zur rechenschaft gezogen und wird direkt in das Paradies kommen. Und jetzt sehen wir hier die Gerechtigkeit unseres Herren, er hilft ihm direkt zum Paradies zu kommen. 

Und was passiert mit dem anderen, dem Mörder? Der kann vielleicht auf der Erde der reichste Mensch gewesen sein, vielleicht war er einer der bekanntesten Menschen auf der Erde, aber was nützen diese Sachen ihm im jenseits und wenn er stirbt? Nichts! Sein ganzes Vermögen hinterlässt er auf der Erde, er hinterlässt alles was er besitzt, familile freunde bekannte usw. auf der Erde. Und dann wird er von Allah zur Rechenschaft gezogen, und wird für diese Tat in die Hölle kommen! Meinst du nicht das ist gerecht! Natürlich ist Allah gerecht, Er ist aber im jenseits am gerechsten, denn dort wird jeder,´für das was alles er auf der Erde gemacht hat zur Rechenschaft gezogen. Und noch etwas, Allah hilft den gläubigen auf der Erde auch, aber die Voraussetzung dafür ist, das die Gläubigen alles versuchen, was sie in der Lage sind und anschliesend auf Gottes Hilfe warten, dann wird auch Gott ihnen helfen. 

Beispiel: in der ersten Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Gläubigen im Jahre 625, also noch zur Lebzeiten unseres Propheten fand das Krieg bei Badr sttat. Die Muslime waren 300 Läute und die Ungläubigen 1000. Also dreimal soviel. Das was ich hier sagen will, stehen auch in den Versen des Quran. Die Muslime haben natürlich um Gotteswillen gekämpft und sie hatten nachdem auch keine Angst vor dem Tod, da sie wussten, wenn sie getötet werden, werden sie Märtyrer sein und direkt in das Paradies kommen. Und schauen wir mal, in welcher Lage die Ungläubigen wareb. Sie hatten vor dem Todsein sehr Angst, weil sie ja nicht an das Jenseits glauben, somit auch nicht auf die Auferstehung. deswegen können sie auch nicht mit vollem Herzen kämpfen. 

Und was ist in diesem ersten Krieg der Islamischen Geschichte passiert. Die Muslime haben mit voller Kraft und mit Gottesliebe gekämpft, sie haben alles gegeben was sie in der Lage waren, und was ist passiert, dann hat Allah eingegriffen. Er hat tausende von Engeln herabgesandt im Gestalt von Menschen und hat den Muslimen geholfen den Krieg zu besiegen, was dann auch geschah. Dies kann man im heiligen Koran nachlesen.... 

Unbekannte e-mail des Verfasssers


 
Das größte Wunder des Propheten "Der Kuran"

Der Segensreiche Qur'an (arab., die Lesung) ist das Wort Gottes, des Einzigen, des Schöpfers der Himmel und der Erde. Der Prophet Muhammed (saw) ist der Gesandte Gottes, der die Worte Gottes den Menschen weitergeleitet hat. Er ist das Medium, wodurch Gott uns seine Gebote und Verbote offenbart hat. Der Qur'an beinhaltet kein einziges persönliches Wort des Gesandten. Jeder Vers des Gnadenreichen Qur'an ist göttlichen Ursprungs. Nichtmuslime sehen das natürlich ganz anders. Ihrer Meinung nach ist der Autor des Qur'an der Prophet Muhammed (saw). In vielen Büchern, Texten oder Vorträgen liest und hört man solche Bemerkungen.
 

Der erste Grund, der dagegen spricht:
Worte, Stil und Inhalt des Qur'an sind unnachahmlich. Der Allmächtige Allah ruft im Gnadenreichen Qur'an alle ungläubigen Menschen und die Dschinn (Geister) auf, den Qur'an zu imitieren. Dann sagt er aber auch, dass das ein unmögliches Unterfangen ist:    Sprich: "Wenn sich auch die Menschen und die Dschinn vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Qur'an hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, selbst wenn sie einander beistünden" [Quran, Sure 17, Vers 88]
Gott erleichtert die Aufgabe der Ungläubigen, indem er "nur" eine Sure als Aufgabe stellt   (Quran, Sure 1, Vers 23-24).

Diese göttliche Herausforderung gilt noch heute bis zum Jüngsten Tag. Arabische Philologen können die einzigartige Sprache des Qur'an weder als Prosa noch als Lyrik einordnen. Als einzige Sprache kennt das Arabische somit drei Textgattungen: Prosa, Lyrik und Qur'an al-Karim.  Worte, Stil und Inhalt sind unnachahmlich, übermenschlich. Dichter des Morgenlandes kamen in der frühislamischen Zeit auf Jahrmärkten zusammen, um ihre Gedichte vorzutragen. Die morgenländische Dichtkunst ist reich und weltberühmt. Zum Beispiel ließ sich Johann Wolfgang v. Goethe von den Gedichten des persischen Dichters Hafiz inspirieren. Sein Werk "West-östlicher Diwan" beinhaltet nur morgenländische, somit auch islamische Themen. Auf diesen Jahrmärkten hörten diese Dichter diese neuartigen Verse und waren erstaunt. Viele dieser Dichter traten zum Islam über.  Einer sogar warf sich nieder als er einen Teil eines Qur'anverses hörte. Als man ihn fragte, ob er übergetreten sei, antwortete dieser: 

Da bleibt nur zu sagen: den wahren Wert eines Diamanten erkennt nur der Juwelier. Aber man muss nicht arabisch können, um die Schönheit des Qur'an zu erkennen. Auch die Übersetzung, die selbstverständlich nicht annähernd die Schönheit des Originaltons wiedergeben kann, hinterlässt bei Literaten einen tiefen Eindruck.  Zum Beispiel fand man in Leo Tolstois Jackentasche nach seinem Tod eine Übersetzung des Qur'an und der adlige Dichter Goethe lobt den Stil des Qur'an mit den Worten: "Der Stil des Qur'an  ist... streng, groß, furchtbar, stellenweise wahrhaft erhaben."  Dr. Katharina Mommsen, eine Goethe-Expertin sagt: "Wenn man Goethes Ausdrucksweise kennt, so weiß man, dass die Worte "wahrhaft erhaben" zu den höchsten Prädikaten gehören, mit denen er ein sprachliches Denkmal auszeichnen konnte." 
 

Der zweite Grund, der dagegen spricht:
Der Prophet Muhammed (saw) konnte weder lesen noch schreiben.  Wie kann ein Mensch, der nicht lesen und schreiben kann, ein so schönes und einzigartiges Buch verfassen?  Muhammed (Friede und Segen Gottes auf ihm) lebte vierzig Jahre bei seinem Stamm, den Quraisch, und man kannte und schätzte ihn als einen überaus ehrlichen und stillen Menschen. Aber keiner aus seinem Stamm hörte so künstlerisch elegante Worte aus dem Munde Muhammeds (saw) bis zu seinem Prophetentum.  Die Quraisch waren verblüfft, als Muhammed (saw) die Offenbarungen Gottes drei Jahre nach der ersten Offenbarung verkündete.  Denn Gott hatte nach drei Jahren der Geheimhaltung der göttlichen Lehre befohlen:    "Gib bekannt, was dir befohlen wird, und wende dich ab von den Heiden, die dem Einen Gott andere Götter beigesellen."   [Quran, Sure 15, Vers 94]

Die Quraisch wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Schließlich nannten sie ihn "Dichter" und "Irrer". Aber die Gefährten kannten den Propheten viel besser. Sie erzählen, dass der Prophet kein einziges Gedicht vollständig auswendig kannte. Wenn er einen Teil eines Gedichtes zitieren wollte, tat er das, ohne auf das Versmaß und die Betonung zu achten.  Er las sie schlicht und unpoetisch (Mevdudi, Tefhimul Kur’an, Band IV, s. 82, Istanbul 1991). Der Qur'an unterscheidet sich von dem Wort des Propheten wie Tag und Nacht. 

Würde man allein einem Laien irgendeinen Hadith, den Ausspruch des Propheten, und irgendeinen Qur'anvers vorlegen, er würde den Unterschied sofort merken.  Der Grund hierfür ist: Immer wenn der Prophet eine Offenbarung von Gott erhielt, diktierte er diesen Text seinen Schreibern und er sagte ausdrücklich, dass das eine Offenbarung ist.
 

Der dritte Grund, der dagegen spricht: 
Der Qur'an verblüfft durch seine Kenntnis über Wissenschaften, die der damaligen Zeit nicht bekannt waren.  Abgesehen davon, dass der Prophet Muhammed (saw) weder lesen noch schreiben konnte - was einige böswillige Nichtmuslime als eine listige Strategie des Propheten sehen - müsste er ein unentdeckter, genialer Wissenschaftler gewesen sein, der seiner Zeit tausend Jahre und noch mehr voraus war.  Der Qur'an spricht beispielsweise von der Expansion des Universums (s. KAABA 1/98 S. 18)    "Und den Himmel haben wir mit (Unserer) Kraft erbaut; und Wir sind es, die ihn weiten." [Quran, sure 51, Vers 46]

Muhammed (saw), ein Mensch, ein Bewohner einer Wüstenstadt im 6./7. Jahrhundert, kann das nicht gewusst haben, er hatte keine technischen Möglichkeiten, kein Teleskop ... nichts.    Der Qur'an spricht von zwei Meeren, die ineinander strömen, aber deren Wassermassen sich nicht vermischen.     "Er hat den beiden Meeren, die einander begegnen, freien Lauf gelassen. Zwischen ihnen steht eine Scheidewand, so dass sie nicht ineinander übergreifen." [Quran, Sure 55, Vers 19-20] 

Erst Jacques Cousteau, der berühmte Meeresforscher, hat dies in unserem Jahrhundert festgestellt. Der Prophet war kein Meeresforscher, er war nie auf einem Schiff, er hatte kein Laboratorium. Der Qur'an erzählt unmissverständlich von der Entwicklung des Embryos, der Embryogenese, und den drei Hüllen, die das Embryo schützen:    "... Er erschafft euch in den Schößen eurer Mütter, Schöpfung nach Schöpfung, in drei Finsternissen. Das ist Allah, euer Herr, Sein ist das Reich." [Quran, sure 39, Vers 6]     Diese drei "Finsternisse" sind von außen nach innen    a) die mütterliche Bauchwand,    b) die Gebärmutter   c) die Eihäute.   Der Prophet war kein Embryologe, kein Mediziner, kein Gynäkologe. Das sind nur drei kleine Beispiele des qur'anischen Wunders. Diese Beispiele zeigen, dass der Segensreiche Qur'an nicht das Werk eines Menschen sein kann. Er ist göttlich, unnachahmlich, durch Gottes unendliche Gnade dem Propheten in den Mund gelegt. Er ist das Wort des Herrn der Welten.
 

Der vierte Grund, der dagegen spricht: 
Der Gnadenreiche Qur'an weist eine sehr wundersame mathematische Struktur auf.     Schauen Sie selbst.  Wortwiederholungen im Qur'an 

1) der Ausdruck "Sieben Himmel" kommt 7 mal im Gnadenreichen Qur'an vor, der Ausdruck "Schöpfung der Himmel" ebenfalls 7 mal.
2.) das Wort "Tag" im Singular wiederholt sich 365 mal, der Plural "die Tage" 30 mal, das Wort "Monat" - raten Sie mal -ja, 12 mal.
3.) das Wort "Verrat" kann man 16 mal finden, das Adjektiv "niederträchtig" ebenfalls 16 mal.
4.) die Wörter "Pflanze" und "Baum" werden gleich oft wiederholt: 26 mal.
5.) während das Wort "Bestrafung" 117 mal zu finden ist, wird die "Begnadigung", eines der Hauptprinzipien im Qur'an, doppelt so oft wiederholt, 234 mal.
6.) die Aufforderung "sprich!" zählen wir 332 mal, das Wort "sie sagten" ebenso oft.
7.) die Wörter "Welt" und "Jenseits" sind gleich häufig im Qur'an vertreten, 115 mal.
8.) genauso ist das mit "Teufel" und "Engel". Sie werden auch gleich oft erwähnt, 88 mal.
9.) dasselbe auch mit "Glaube" und "Unglaube"; auch ihre Häufigkeit ist identisch, 25 mal.
10.) Die "Zakat" (Armensteuer, Almosen) und "Baraka" (Geldsegen) werden genauso häufig erwähnt, 32 mal. Einigen Lesern ist vielleicht die Beziehung zwischen Almosen und Geldsegen nicht ganz klar: Der Prophet erklärt diese Beziehung so: das Entrichten der "Zakat" reinigt das Kapital und Gott vermehrt dem Entrichter der "Zakat" sein Geld.
11.) beide Geschenke Gottes an die Menschen, damit diese ins Paradies kommen, "Gnade" und "Rechtleitung" werden je 79 mal wiederholt.
12.) "die Guten" werden 6 mal, "die Niederträchtigen" nur halb so oft, d.h. 3 mal erwähnt.
13.) "Sommer" und "heiß" finden wir 5 mal, ebenso "Winter" und "kalt".
14.) das Verb "er schuf und das Substantiv "das (Ihm) Dienen" werden gleich oft rezitiert, 16 mal.
15.) "Wein" und "Trunkenheit" sind ebenfalls gleich oft erwähnt, je 6 mal.
16.) "Reichtum" kommt 26 mal vor, "Armut" halb so oft, d.h. 13 mal.
17.) der "Mensch" wird 65 mal erwähnt, die Stadien seiner Schöpfung genauso oft: "Erde" 17 mal, "Sperma" 12 mal, "Embryo" 6 mal, "Fötus" 3 mal, "Knochen" 15 mal, "Fleisch" 12 mal; insgesamt 65 mal.
Kann sich ein Mensch so etwas ausdenken oder ist das reiner Zufall, was meinen Sie? 
Der fünfte Grund, der dagegen spricht: 

Es kommt noch besser.  Im Quran ist die Zahl 19 wie ein Code in den Quran eingebaut.   Sehen Sie selbst: 

1.) "BismiLLAHirRAHMANirRAHIM" (Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen). Diese Eröffnungsformel vor jeder Sure (außer vor einer, s.u.), auch genannt "Basmala", besteht aus 19 Buchstaben des arabischen Alphabets.
2.) der Qur'an besteht aus 114 (19x6) Suren.
3.) die erste offenbarte Sure, Sure 96 "Alaq" (arab., das Embryo), ist die 19. von hinten.
4.) die erste Offenbarung besteht aus fünf Versen. Diese fünf Verse bestehen aus 19 Wörtern.
5.) diese 19 Wörter bestehen aus 76 (19x4) Buchstaben.
6.) die erste Sure "Alaq" besteht insgesamt aus 19 Versen.
7.) die letzte offenbarte Sure "Nasr" besteht aus 19 Wörtern. Der von "Nasr" (Gottes Hilfe) sprechende erste Qur'anvers dieser Sure hat 19 Buchstaben.
8.) "Basmala" wird im Qur'an 114 mal (19x6) wiederholt.
9.) vor der 9. Sure steht keine "Basmala", in der 27. Sure, 19 Suren nach der 8. Sure, der Vorgängersure der 9. Sure, kommt die "Basmala" zweimal vor, einmal am Anfang und einmal im 30. Vers. Wem man Surennummer und Versnummer addiert, erhält man 57 (19x3). 
10.) der Name "Allah" kommt im Qur'an 2698 (19x142) mal vor.
11.) Gottes Name "Rahim" (der Erbarmer) kommt 114 (19x6) mal vor.
12.) Wem wir alle Zahlen, die im Qur'an miteinander addieren, ohne ihre Häufigkeit zu beachten, erhalten wir 162.146 (19x8534) Diese Zahlen sind: l+2+ 3+4+ 5+6+ 7+8+ 9+10+ 11+12+ 19+20+ 30+40+ 50+60+ 70+80+ 99+100+ 200+300+ 1.000+2.000+ 3.000+5.000+ 50.000+ 100.000
13.) zwischen der ersten und der letzten Sure, die mit "Hurufu Muqatta'a" (Anfangsbuchstaben wie z.B. Alif.Lam.Mim oder Ya,Sin) beginnen, befinden sich 38 Suren (19x2).
14.) die erste Sure in der Reihenfolge des Qur'an, die aus 19 Versen besteht, endet mit dem Wort "Allah". Dieses ist vom Ende des Qur'an aus gezählt das 19. Wort "Allah".
15.) Wenn man die Verse der 19. Sure (einschließlich Basmala) addiert, erhält man 266 (19x14) Verse. (19. Sure- 99 Verse, 38. Sure - 89 Verse, 57. Sure - 30 Verse, 76. Sure - 32 Verse, 95. Sure - 9 Verse, 114. Sure - 7 Verse)
16.) die 50. Sure "Qaf' beginnt mit dem Buchstaben "Qaf'. In dieser Sure ist dieser Buchstabe insgesamt 57 mal (19x3) vorhanden. Die 50. Sure besteht aus 45 Versen. Wenn wir Surennummer und Versnummer addieren, erhalten wir 95 (19x5)
17.) die 42. Sure beginnt auch mit dem Buchstaben "Qaf. Diesen Buchstaben finden wir auch insgesamt 57 mal (19x3) in der Sure. Die 42. Sure besteht aus 53 Versen. Wenn wir wieder Suren- und Versnummer addieren, erhalten wir ebenfalls 95, ja 19x5.
18.) Wenn wir die Versnummern der 50. Sure, die ein "Qaf enthalten, addieren, erhalten wir 798, das 42fache von 19. 42 ist die Nummer einer Sure, die ebenfalls mit dem Buchstaben "Qaf beginnt, s.o. 
19.) Nur die 68. Sure beginnt mit dem Buchstaben "Nun". Die Gesamtzahl der Buchstaben in dieser Sure beträgt 133 (19x7).

Unbekannt zugeschickt bekommen.


 
 
Die Bildung des Universums aus kuranischer Sicht

Was existierte ursprünglich im unendlich weiten Weltraum, den die Galaxien einnahmen? 

Die moderne Wissenschaft kann diese Frage erst ab einer gewissen Epoche der Entwicklung des Universums beantworten, kann aber nicht sagen, welche Zeit uns von dieser trennt. Über die am weitesten zurückliegenden Zeiten, zu denen sie sich äußern kann, hat die moderne Wissenschaft allen Grund zur Annahme, daß das Universum aus einer gasförmigen Masse bestand, die sich langsam drehte und vorab aus Wasserstoff und einem Teil Helium zusammengesetzt war. Dieser Nebel hat sich später in zahlreiche Fragmente geteilt. 
Eine weitere Zerstückelung führte zur Bildung der Gestirne. Dann folgte ein Prozeß der Kondensation; Gravitationskräfte und somit auch thermo-nukleare Reaktionen kamen ins Spiel; durch Fusion bilden sich schwere Atome aus leichteren; so vollzog sich der Übergang vom Wasserstoff zum Helium, dann zum Kohlenstoff und Sauerstoff, schließlich zu den Metallen und Nichtmetallen. Auch die Planeten, und insbesondere die Erde , stammen aus dem Spaltprozeß, der von dem ursprünglichen Bestandteil ausging, dem Urnebel des Anfangs. 
Da in diesem Spaltprozeß eine fast unendlich große Menge an Sonnen und Planeten entstanden ist, ist es sehr wahrscheinlich, daß es im Universum etwas gibt, das der Erde mehr oder minder ähneln könnte. 
Was sagt der Qur'ãn ? Bewiesen wird dieser Gedanke durch den ersten Vers im Qur'ãn : 

" Lob sei Allah, dem Herrn der Welten" (Al-Fatiha 1:2)

Der Ausdruck "Welten" kommt mehrere dutzendmal im Qur'ãn vor. 

"Gott ist es , Der sieben Himmel geschaffen hat, und von der Erde ebensoviel..."Sure 65, Vers 65 

, wobei 7 im Altarabischen im Sinne von "zahlreich" benutzt wurde.

In zwei Versen gibt Allah im Qur'ãn eine kurze Synthese der Phänomene, die den fundamentalen Prozeß der Bildung des Universums bestimmten: 

" Haben denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht gesehen, dass Himmel und Erde eine zusammenhängende Masse waren, worauf Wir sie getrennt und alles was lebendig ist, aus Wasser gemacht haben? Wollen sie denn nicht glauben ?" Sure 21, Vers 3

" Dann wandte Er Sich zum Himmel, welcher noch Nebel war, und sprach zu ihm und zu der Erde..." Sure 41, Vers 11 
 

Wir halten fest : 
a.) es wird die Existenz einer gasförmigen Masse mit feinen Partikeln, nämlich Rauch oder Nebel bestätigt. 
b.) es wird der Prozeß der Trennung einer einheitlichen Urmasse ("zusammenhängende Masse") erwähnt. 

Erkan 2001


 
Die Überzeugung des Muslims
  Unser Glaube:


Unser Glaubensbekenntnis ist, an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, an den Tag des Jüngsten Gerichts und an das Schicksal, gleich ob gut oder schlecht, zu glauben.

Die Überzeugung an Allahs Herrschaft, Einzigartigkeit und an Seine Attribute: 

- Wir glauben an Allahs Göttlichkeit³, daran, dass Er der Herr, der Erschaffer, der Herrscher und der Macher, der alles in Ordnung hält, ist.
- Wir glauben an Allahs Gottheit, das heißt, Er ist der wahre Gott und jede andere Gottheit ist falsch.
- Wir glauben an Seine Namen und Attribute, daran, dass Er die großartigsten Namen und die überragendsten perfekten Attribute hat.
- Wir glauben an Seine Einzigartigkeit in all diesem, das heißt, Er hat in Seiner Göttlichkeit, Seiner Gottheit, Seinen Namen oder Attributen keinen Partner. Allah sagt im Qur'an:

"Er ist der Herr über Himmel und Erde und all dem, was zwischen beiden ist. So diene (nur) Ihm und übe dich dabei in Geduld und Ausdauer. Kennst du denn jemanden, der Ihm gleich wäre." [Sure Mariam 19:65]
 

- Wir glauben, dass Er "Allah" ist,


"Allah! "La ilaha illa Huwa" (nichts und niemand hat das recht, dass ihm gedient wird, außer Ihm), dem Lebendigen, dem Ewigen. Weder Müdigkeit überkommt Ihn, noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte, außer mit Seiner Ermächtigung? Er weiß, was vor ihnen liegt und was hinter ihnen, sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, außer, was Er will. Sein Thron umfasst die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene." [Al-Baqarah; 2:255].
 

- Wir glauben,


"Er ist Allah, "La Ilaha illa Huwa " (außer dem nichts und niemand berechtigt ist, dass ihm gedient wird), der König, der Heilige, der Friede, der Gewährer der Sicherheit, der Überwacher, der Allmächtige, der Unterwerfer, der Erhabene. Gepriesen ist Allah und erhaben über alles, was sie Ihm beigesellen. Er ist Allah, der Planende, der durchführende Schöpfer, der Gestalter. Er hat die schönsten Namen. Ihn preist, was in den Himmeln und auf Erden ist, und Er ist der Allmächtige, der Allweise." [Al-Haschr; 59:22-24]
 

- Wir glauben, dass das Königreich der Himmel und der Erde Ihm gehört:


"Er erschafft, was Er will. Er schenkt Mädchen, wem Er will, und Er schenkt Knaben, wem er will, oder Er schenkt beides, Knaben und
Mädchen; und er lässt unfruchtbar sein, wen Er will. Er ist allwissend, allmächtig."  [Asch-Schura; 42:49-50]
 

- Wir glauben, dass:


"Nichts Ihm gleicht, und Er ist der Allhörende, der Allsehende. Sein sind die Schlüssel der Himmel und der Erde. Er gewährt reichlich Unterhalt, wem Er will, und beschränkt ihn auch. Er kennt fürwahr alle Dinge" [Asch-Schura; 42:11-12]
 

- Wir glauben,


"Und es gibt kein Lebewesen auf Erden, dessen Versorgung nicht bei Allah liegt. Und Er kennt seine Wohnstatt und wohin es sich begibt. All das ist in einem Buch (verzeichnet)" [Hud; 11:6] 
 

- Wir glauben,


"Und bei Ihm sind die Schlüssel des Verborgenen, Schätze, um die keiner weiß, außer Ihm allein. Und Er weiß, was auf dem Land und im Meer ist. Und es fällt kein Blatt herab, ohne dass Er es weiß, und es ist kein Körnchen in der Finsternis der Erde und nichts Grünes und nichts Vertrocknetes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) ist." [Al-Anaam; 6:59]
 

- Wir glauben,


"Wahrlich, bei Allah allein ist das Wissen um die Stunde. Und Er sendet den Regen herab, und Er weiß, was in den Mutterschößen ruht. Und keine Seele weiß, was sie morgen erwerben wird, und keine Seele weiß, in welchem Land sie sterben wird. Wahrlich, Allah ist allwissend, mit all dem wohl vertraut."  [Luqman; 31:34]
 

- Wir glauben, dass Allah spricht, was immer Er will, wann immer Er es will:


"Und zu Moses sprach Allah unmittelbar6". [An-Nissa; 4:164]

Es ist eine Ehrung für den Propheten Moses, dass Allah zu ihm sprach, deswegen wird Moses auch Al-Kalim oder Kalim-ullah genannt. (vgl. Ibn Kathir, Bd. 1, Seite 164, arab.).
Die Djahomiten, die Anhänger des Kafir (Ungläubiger) Djahm, glauben nicht, dass Allah zu Moses direkt sprach. Sie glauben, dass Allah durch etwas anderes (z.B. durch ein Geschöpf) zu Moses sprach. Oder Allah hat eine Stimme geschaffen und ließ sic Moses hören.
Wenn diese Behauptung richtig wäre, könnte ein Geschöpf dann folgendes sagen?:

"Wahrlich, ich hin der Herr. Darum lege deine Schuhe ab. Du bist fürwahr im geheiligten Tal Tuwa. Und Ich habe dich auserwählt, so höre denn auf das, was (dir) offenbart wird. Ich bin fürwahr Allah - nichts und niemand hat das Recht dass ihm gedient wird, außer Mir.
So diene Mir und verrichte das Gebet, um Meiner zu gedenken."  [Taha; 20:12-14.]

Wer so etwas sagt, behauptet, dass er Allah ist. Wenn er ein Geschöpf wäre, also nicht Allah selbst, wie die Djahomiten es behaupten, hätte er sagen müssen. (Allah ist...) und nicht (Ich bin fürwahr Allah...) (vgl. Ibn Taymiya, Kitab Al-assma wassifat, Bd. 1, Seite 72, arab.).
Alle Muslime, die dem geraden Weg des Propheten und seiner Gefährten folgen, sind einig, dass Allah ohne Vermittler, also direkt mit Seiner Stimme zu Moses sprach. Wir dürfen aber nicht glauben, dass Allah einen Mund, Lippen oder Zunge hat. Sein Dasein ist unvergleichbar, so ist auch Seine Stimme unvergleichbar (ADKWIE).

"Und als Moses zu dem von Uns festgesetzten Zeitpunkt kam, und sein Herr unmittelbar zu ihm sprach." [An-Nissa; 7:143]
 

"Und Wir riefen ihn von der rechten Seite des Berges (Sinai) und Wir brachten ihn zu einem vertraulichen Gespräch." [Maryam; 19:52]
 

- Wir glauben,


"Sprich: Wenn das Meer Tinte wäre für die Worte meines Herrn, so wäre eher das Meer erschöpft, als dass die Worte meines Herrn ausgehen würden, auch wenn Wir noch einmal so viele hinzufügen würden." [A1-Kahl; 18:109]

"Und wenn alle Bäume auf Erden Federn wären, und der Ozean (wäre Tinte) und es würden ihm noch sieben Ozeane hinzugefügt, nie würden sich die Worte Allahs erschöpfen. Wahrlich Allah ist allmächtig, allweise." [Luqman; 31:27]

- Wir glauben, dass Allahs Worte die wahrheitsgetreuesten Worte sind, um Informationen weiterzuleiten, die gerechtesten im Entscheiden und die gerechtesten in der Unterhaltung. Er sagt,

"Das Wort deines Herren ist in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit vollendet in Erfüllung gegangen." [Al-Anaam; 6:115]

"Und wer könnte wahrhaftiger sein als Allah in (Seiner) Aussage." [An-Nissa; 4:87]

- Wir glauben, dass der Qur'an Allahs Worte sind. Er sprach sie wortwörtlich zu Gabriel, der sie an den Propheten, Friede sei mit ihm, weiterleitete:

"Sprich: "Es ist der heilige Geiste7, der ihn in Wahrheit von deinem Herrn herabgebracht hat,..." [An-Nahl; 16:102]

"Und dies ist fürwahr herabgesandt vom Herrn der Welten. Mit ihm ist der Geist der Treue und Wahrheit herabgekommen. In dein Herz, damit du einer von denen sein mögest, die ermahnen. In klarer arabischer Sprache." [Asch-Schu'ara 26:192-195]
 

- Wir glauben, dass Allah in Seiner Person8 und mit Seinen Eigenschaften über Seinen Geschöpfen ist, weil Er sagt,


" Und Er ist der Hohe, der Erhabene." [Al-Baqara; 2:255]

"Er ist der Allgewaltige über Seine Diener, und Er ist der Weise, der mit allem Wohlvertraute" [Al-Anaam; 6:18]
 

- Wir glauben, dass Er


"Wahrlich, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat und dann auf dem Thron Seinen Platz nahm9" [Yunus; 10:3]

Seine "Inthronisierung" bedeutet, dass Er persönlich auf Seinem Thron sitzt, so, dass Er zu Seiner Majestät und Bedeutung wird. Niemand außer Ihm weiß genau, wie Er sitzt. Wir glauben, dass Er mit Seinen Geschöpfen ist, solange er auf Seinem Thron ist. Er kennt ihre Verhältnisse, hört ihre Reden, sieht ihre Leistungen und leitet ihre Angelegenheiten. Er versorgt die Armen und Gebrochenen. Er gibt die Herrschaft demjenigen und nimmt die Herrschaft fort jemandem, wie es Ihm gefällt. Er erhebt jemanden, wie Er will, und erniedrigt jemanden, wie Er will. In Seiner Hand ist alles Gute und Er ist der Mächtige über alles. Wer auch immer über diese Qualitäten verfügt, ist wortwörtlich mit Seinen Geschöpfen, selbst wenn Er wortwörtlich über ihnen steht, auf Seinem Thron. 

" Nichts ist Ihm gleich, Er ist der Allhörende, der Allsehende. " [Al-Schuara; 42:11]

- Wir sagen nicht, wie die an Inkarnation (Verkörperung von Allah) Glaubenden unter den Djahomiten10 und anderen, dass Allah mit Seinen Geschöpfen auf der Erde lebt. Wir ber?cksichtigen, dass derjenige, der dies sagt, ein Ungläubiger oder ein Verirrter ist, weil er Allah Eigenschaften zuschreibt, die Seinem Ansehen schaden.
- Wir glauben an das, was Sein Gesandter uns sagte, dass Er vom Anfang des letzten Drittels jeder Nacht herabsteigt zum nahen Himmel und bleibt bis zu seinem Ende und sagt:

"Wer betet zu Mir und wem werde Ich auf seine Gebete antworten? Wer bittet Mich und wem werde Ich geben? Wer bittet um Meine Vergebung und Ich werde ihm vergeben?" (Bukhari & Muslim).
 

- Wir glauben, dass Er am Tag des Jüngsten Gerichts kommen wird, um über Sein Volk zu richten, denn er sagt,


"Doch nein! Wenn die Erde zu Staub zermalmt wird, und dein Herr kommt und die Engel Reihe in Reihe, und (vor Augen) gebracht wird an diesem Tag die Hölle, dann wird sich an jenem Tage der Mensch erinnern, doch was nützt ihm dann die Erinnerung?" [Al-Fadjer; 89:21-23] 
 

- Wir glauben, dass Er der ist, der tut, was Er will.


Allahs Wille: Universell und rechtmäßig:
 

- Wir glauben, dass Sein Wille zweierlei Art ist:


Der universelle Wille ist der, durch den Seine Absicht ausgeführt wird. Es ist nicht notwendig, dass das, was ausgeführt wird, von Ihm gemocht wird. Dieser Typ von Wille meint Erlaubnis, wie Allah sagt,

"Und wenn Allah es so gewollt hätte, dann hätten sie sich nicht
gegenseitig bekämpft. Doch Allah tut, was Er will." [Al-Baqara; 2:253]

und

Wenn Allah will, dass ihr dem Irrtum verfallt. Er ist euer Herr." [Hud; 11:34.]

Der rechtmäßige Wille umfasst alle Taten und Aussagen, die Allah mag und womit Er zufrieden wird. Dieser Wille bedeutet das, was von den Menschen verlangt wird. 

"Und Allah will Sich euch (gnädig) wieder zuwenden." [An-Nisa; 4:27]

- Wir glauben, dass Sein universeller und rechtmäßiger Wille Teil Seiner Weisheit ist. Alles, was Er im Universum verrichtet oder von Seinen Geschöpfen rechtmäßig verlangt, ist aus gutem Grund und übereinstimmend mit Seiner Weisheit, ob wir es begreifen oder es sich unseren Begründungen entzieht:

"Ist Allah nicht der Gerechteste aller Richter." [At-Tin; 95:8]

"Wollen sie etwa die Rechtsprechung aus der Zeit der Unwissenheit, wo es doch keinen besseren Richter gibt als Allah für ein Volk, das (von der Wahrheit) überzeugt ist?" [Al-Maida; 50:5]

- Wir glauben, dass Allah Seine auserwählten Diener liebt und sie Ihn lieben:

"Sprich: "Wenn ihr Allah (wahrhaft) liebt, folgt mir, dann wird Allah euch lieben." [Al-Imran; 3:31]

"O ihr Gläubigen! Wer von euch sich von seinem Glauben abwendet, (der soll wissen,) dass Allah (an Seiner statt) ein Volk hervorbringen wird, das Er liebt und das Ihn liebt" [Al-Maida; 5:54]

"Und Allah liebt die Geduldigen." [Al-Imran; 3:146] 

"Und seid gerecht. Wahrlich, Allah liebt die, die gerecht handeln." [Al-Hudjurat; 49:9]

und

"Tut Gutes, Allah liebt diejenigen, die Gutes tun." [Al-Maida; 5:93]

- Wir glauben, dass Allah das, was Er als gute Leistungen und Redensarten vorschreibt, mag und das nicht mag, was Er als schlechte Leistungen und Redensarten verbietet:

"Wenn ihr ungläubig seid, so ist Allah nicht auf euch angewiesen, aber Er ist mit dem Unglauben Seiner Diener nicht zufrieden. Wenn ihr jedoch dankbar seid, dann gefällt Ihm dies an euch." [Al-Zumar; 39:7]

"Doch Allah war gegen ihren Auszug, So hielt Er sie zurück, und es
wurde ihnen gesagt: "Bleibt zurück mit den daheim Sitzenden." [At-Tauba; 9:46]
 

- Wir glauben, dass Allah zufrieden mit denen ist, die an Ihn glauben und gute Taten vollbringen:


"Allah wird wohl zufrieden sein mit ihnen, und sie werden wohl zufrieden sein mit Ihm. Dies ist jener, der seinen Herrn f?rchtet." [Al-Bayyina; 98:8]
 

- Wir glauben, dass Allah zornig über diejenigen unter den Ungläubigen und anderen ist, die Seinen Zorn verdienen:


"Und damit Er die Heuchler und Heuchlerinnen und die Götzendiener und Götzendienerinnen bestrafe, die über Allah üble Mutmaßungen anstellen. Doch das Übel wird sie selber treffen. Und der Zorn Allahs fällt auf sie und hat sie verflucht" [Al-Fath; 48:6]

" Wer also (seine) Brust dem Unglauben öffnet, über die kommt der Zorn Allahs, und ihnen wird schwere Strafe zuteil." [An-Nahl;16:106]

Mehr Attribute Allahs:
 

- Wir glauben, dass Allah ein herrliches und würdevolles Gesicht hat:


"Und es bleibt nur das Gesicht deines Herrn, des Herrn der Majestät und Ehre." [Al-Rahman; 55:27]

- Wir glauben, dass Allah zwei großmütige Hände hat: 

"Nein, Seine beiden Hände sind (weit) ausgestreckt; Er gibt, wie Er will" [Al-Maida; 5:64]

" Sie verkennen Allahs Macht und Würde. Die gesamte Erde ist am Tag der Auferstehung in Seinem Griff13, und die Himmel (sind) zusammengerollt in seiner Rechten. Gepriesen sei Er, und hocherhaben ist Er über das, was sie Ihm zur Seite stellen"  [Al-Zumar;39:67]
 

- Wir glauben, dass Allah zwei echte Augen besitzt, weil er sagte,


"Und baue die Arche unter Unseren Augen und nach Unserer Eingebung." [Hud; 11:37]

Der Prophet (salla Allahu alaihi wassalam), sagte,

(Sein Schleier ist Licht. Hätte Er ihn gelüftet, würde die Erhabenheit Seines Angesichts alles verbrennen, was Sein Blick erreicht.) (Mus1im & Ibn Maajah)

Die Sunniten sind einstimmig einverstanden damit, dass Allah zwei Augen hat. Dies ist durch die Aussagen des Propheten über den Dadjaal (den Anti-Christ) überliefert worden,

(er ist einäugig und euer Allah ist nicht einäugig). (Bukhari & Muslim) 
 

- Wir glauben,


"Kein Blick vermag Ihn zu erfassen, Er aber erfasst die Blicke, und Er ist der Gütige, der (mit allem) Wohlvertraute"   [Al-An'am;6: 103]

- Wir glauben, dass die Gläubigen Allah am Tag der Auferstehung sehen werden:

" Manche Gesichter werden an diesem Tag strahlend sein, auf ihren Herrn werden sie schauen." [Al-Qiyamah; 75:22-23]
 

- Wir glauben, dass Allah kein Gleichnis hat, weil Seine Attribute vollkommen sind:


" Nichts ist Ihm gleich, und Er ist der Allhörende, der Allsehende." [Al-Schura; 42:11]

- Wir glauben,

" Weder Müdigkeit überkommt Ihn, noch Schlaf" [Al-Baqara; 2:255] 

weil Sein Leben vollkommen und ewig ist.
Wir glauben, dass Er niemandem Ungerechtigkeit widerfahren lässt, denn Seine Gerechtigkeit ist vollkommen.
- Wir glauben, dass Er sich wegen Seiner Beaufsichtigung und Seines umfassenden Wissens der Taten Seiner Diener bewusst ist.
- Wir glauben, dass Er wegen Seines perfekten Wissens und Seiner Macht alles in den Himmeln und auf der Erde angemessen tut:

"Wenn Er etwas will, ist nur, dass er sagt: "Sei!", und es ist." [Ya-Sin; 36:82]

- Wir glauben, dass Er wegen Seiner Übermacht frei von Müdigkeit und Schwäche ist:

"Wir erschufen wohl Himmel und Erde und was dazwischen liegt, in sechs Tagen, und empfanden keine Müdigkeit dabei." [Qaf;50:38]

Die Beschreibung Allahs anhand Seiner Offenbarung:

Wir glauben an alles, was Er sich selbst zuweist oder womit Sein Gesandter Ihn beschreibt, an Namen und Attribute; aber wir lehnen zwei Konzepte ab:

1) Zu sagen oder zu glauben, dass Allahs Attribute denen Seiner Geschöpfe gleichen;
2) Zu sagen oder zu glauben, dass Allahs Attribute wie Das und Das sind.

- Wir verneinen all das, was Er über Sich Selbst verneint oder was Sein Gesandter über Ihn verneint. Wir glauben, dass die Verneinung die Versicherung eines vollkommenen Gegenübers beinhaltet. Wir diskutieren nicht über das, was Er oder Sein Gesandter nicht über Ihn erwähnten.

- Wir glauben, dass dies zu verfolgen, ein Muss ist, weil das, was Allah bezüglich Seiner Selbst versicherte oder verneinte, eine Aussage ist, die Er über Sich Selbst machte. Er kennt Sich am besten, Seine Worte sind die richtigsten und wahrheitsgetreuesten und die Menschen können nicht alles über Ihn wissen. Was Allahs Gesandter über Ihn versicherte oder verneinte, ist eine Aussage, die er über Allah machte. Außer, dass er Allah besser kennt als irgendwer, ist er der wahrheitsgetreueste, aufrichtigste und wortgewandteste unter den Menschen. Beides, was Allah sagte und was Sein Prophet sagte, Seine Namen und Seine Attribute betreffend, sind die Wahrheit, das Wissen und die Klarheit.
 

Daher haben wir keine Entschuldigung, es abzulehnen oder es nur zögerlich zu akzeptieren.


Der Quran und die Sunnah: Quellen Seiner Attribute 

Alles, was wir über Allahs Attribute erwähnten, gleich ob kurz oder detailliert, versichert oder verneint, basiert auf dem Buch Allahs und den Überlieferungen Seines Propheten. Es stimmt ebenso mit der Praxis der vorangegangenen Generationen von Muslimen und den rechtgeleiteten Gelehrten, die nach ihnen kamen, überein.
Wir glauben, dass es obligatorisch ist, die Texte des Qur'ans und die prophetischen Überlieferungen, die Allahs Attribute betreffen, in Ihrem Gehalt als wahr zu nehmen und in einer Weise, die der Allmacht Allahs entspricht, auszulegen. Wir lehnen die Praxis derer ab, die die Bedeutungen dieser Texte verdrehen und in einer Weise verstehen, die nicht von Allah und Seinem Gesandten beabsichtigt war. Wir lehnen ebenso die Praxis derer ab, die sie bar ihrer Bedeutungen - wie sie von Allah und Seinem Gesandten übermittelt wurden - benutzen. Schlussendlich lehnen wir den Ansatz der Übertreiber ab, die sie körperlich auslegen und so Allah einem Seiner Geschöpfe angleichen.
Wir wissen sicher, dass das, was in Allahs Buch und in den Überlieferungen Seines Propheten enthüllt wird, die Wahrheit ist. Sie beinhalten keinen Widerspruch:

" Wollen sie denn nicht über den Qur'an nachdenken? Wenn er von jemand anderem wäre als Allah, dann würden sie darin gewiss viele Widersprüche f?nden." [An-Nisa; 4:82]

Widersprüche in Aussagen verfälschen diese, und das ist unmöglich in diesen Aussagen, die von Allah enthüllt und von Seinem Gesandten, Friede sei mit ihm, ausgesprochen wurden. Wer auch immer behauptet, dass es im Qur'an, in den Prophetischen Überlieferungen oder zwischen beiden Widersprüche gibt, muss böse Absichten und ein irregeleitetes Herz haben. So sollte er bereuen und seine Sünde aufgeben. Wenn irgendwer annimmt, dass es im Qur'an, in den Aussagen des Propheten oder zwischen diesen beiden Widersprüche gibt, muss dies ein Ergebnis seines geringen Wissens, unzulänglichen Verständnisses oder mangelnden tieferen Nachdenkens sein. Daher sollte er nach Wissen streben und sein Bestes geben im Überlegen, bis ihm die Wahrheit klar wird. Wenn ihm nach all diesen Bemühungen die Wahrheit nicht klar ist, sollte er die ganze Angelegenheit dem Einen lassen, der sie kennt und seine Vorstellungen aufgeben und sagen wie jene fest im Wissen Verwurzelten sagen:

"Wir glauben wahrlich daran. Alles ist von unserem Herrn." [Al-Imran; 3:7]

Er muss wissen, dass es weder Widersprüche noch Unterschiede im Qur'an, der Sunnah oder zwischen beiden gibt.
 

Fußnoten:
Im Arabischen kommt das Wort "ALLAH" vom Wort "ULUHIYA". Es bedeutet: "Nur Allah allein hat das Recht, dass ihm gedient wird. Die Schahada: "La-ILAHA-illa-ALLAH" bedeutet nicht nur "Es gibt keinen Gott außer ALLAH", sondern víe1 mehr. Es bedeutet: "Nichts und niemand hat das Recht, dass ihm gedient wird", denn "ILAHA" bedeutet: "hat das Recht, dass ihm gedient wird." (vgl. Kitab al-Tawheed. von Scheikh Abd-Rahmann Ibn Hassan a1-Sclieikh, S.36)

Vergleiche die Qur'anübersetzung von der Islamic university, Al-Madina Al-Munawara, Saudi-Arabia.

Vergleiche die Qur'anübersetzung von der Islamic University. Al-Madina Al-Munawara Saudi-Arabia.

6 In den meisten deutschen Übersetzungen des Qur'ans werden dieser Vers und alle anderen Verse, die Allahs Attribute beschreiben, leider falsch übersetzt. Man will dort vermeiden, Allah menschliche Attribute zuzuschreiben, aber man macht den Fehler, Allahs Attribute zu verfälschen, falsch zu interpretieren oder sie Ihm wegzunehmen. Und so verfällt man dem Djahomitenglauben.
Auch wenn es in den deutschen Qur'an-Übersetzungen vorkommt, dass Allah durch eine Wolke zu Moses sprach, ist dies völlig falsch.
In der SKD-Ubersetzung wird z.B. mit dem Kommentar 410, Band 1, Seite 329, behauptet, dass Allah zu Moses durch eine Wolke sprach. Dies ist leider völlig falsch, denn es entspricht nicht dem Qur'an und Sunnah (vgl. auch Text nach diesem Vers). (ADKWIE)
Der heilige Geist (Ruhu-Al-Qudus) ist der Beiname des Engels Gabriel, durch den die Offenbarung herabkam (vgl. Mohammad Sulaiman Abd-Allah Al-Aschkar: Zubdat Attafsir Min Fath Al-Kadir, Seite 360, Ministerium für religiöse Angelegenheiten des Staates Kuwait, Kuwait 1988, arab.)
Sein Dasein (arab. Thatih). Das Dasein Allahs ist unvergleichbar. (ADKWIE)
In allen deutschen Qur'an-Übersetzungen wird das Wort "einnahm" verwendet, was mit dem arabischen Wort "Isstawa" nicht übereinstimmt.
Im Arabischen heißt es: "Isstawa" was ungefähr bedeutet "sich erheben". Das Wort: "einnahm" bedeutet: "isstawla", was bei der Übersetzung zur Verwechslung führen kann.
Manche Übersetzer machen diesen Fehler, weil sie sich in der Arabischen Sprache nicht auskennen. Andere sind der Meinung, wer sitzen kann, muss eine menschliche Gestalt haben, und versuchen, es mit anderen Worten auszudrücken.
Diese Interpretation nach eigener Vorstellung , im Arabischen "Taawiel", ist der gleiche Weg wie der der Djahomitcn.
Einmal wurde der Sahabi (der Gefährte des Propheten) , der Lehrer von Malik Ibn Ans, Rabiaa Ihn Abi Abd-Arahaman gefragt: Allah sagt im Qur'an "Der Allerbarmer hat seinen Platz auf dem Thron genommen" (20:5) Wie hat Er Seinen Platz genommen? Er antwortete: "Das Platznehmen ist nicht bekannt. Wie Er Seinen Platz nahm, ist unvorstellbar (unvergleichbar). Von Allah ist die Botschaft und der Prophet muss sie uns verkünden und wir müssen daran glauben." (vgl. Kitab al-assma wassifat, von Ibn Taymiya)
Malik Ibn Anas wurde von einem Mann das gleiche gefragt. Er sagte dazu: "Platznehmen ist bekannt. Wie Allah Seinen Platz nahm ist unbekannt, der Glaube daran ist Pflicht und die Frage danach ist eine Neuerung (Bid'a) und ich sehe, dass du (der Fragende) ein Neuerer bist." (Ihn Taymíya, Kitab Al-assma wassifat, Bd. 2, S. 31, arab.)
So werden die Anhänger von Djahm Ibn Safwan genannt. Er verneinte fast alle Eigenschaften und Attribute von Allah oder interpretierte sie philosophisch wie es auch heute noch manche tun. Er behauptete, dass
- Allah nicht auf seinem Thron sitzt, sondern interpretierte dies als die Macht, die Allah über seinen Thron hat.
- Allah hat nicht direkt zu Moses gesprochen, sondern über eine Vermittlung (wie z.B. eine Wolke oder ein Berg).
Beide Behauptungen werden im Qur'an widerlegt und stimmen mit den Interpretationen der Ulamaa nicht überein. Diese Ideen bekam Djahm von seinem Lehrer Al-Djaad Ibn Darham, der diese Interpretation des Qur'ans in der Zeit des Khalifen Khalid Ibn Abd-Allah Al-Kassri veröffentlichte. Der Khalif und alle Ulamaa in dieser Zeit verurteilten Al-Djaad zum Tode, weil er sich mit dieser Interpretation von Allahs Attributen ungläubig machte. Die Verurteilung führte der Khalif Khalid Ibn Abd-Allah Alkassrí am Aid Al-Adha (Opferfest) selbst durch. Al-Djaad hatte diese Ideen von einem Juden namens Labib Ben Al-Aasram, der versucht hat, den Propheten Mohammad (salla Allahu alaihi wassallam) zu vergiften. (vgl. Madjmuaad Arassail wa Al-Massail Anadjdia, Bd. 3, Seite 81, arab.) (ADKWIE)
Wie es schon Imam Malik Ibn Ans geantwortet hatte, der Glaube an Allahs Attribute ist Pflicht. Aber sie sind unvergleichbar. Die Antwort von Malik gilt für alle Attribute Allahs. 
Dieser Vers wurde nicht vom Bavaria-Übersetzung übernommen wie alle anderen Verse, die sich auf Allahs Attribute beziehen. Dort wurde Angesicht und nicht Gesicht verwendet, dies stimmt mit dem Qur'an nicht überein. (ADKWIE).
Abu Huraira überlieferte: Ich hörte Allahs Gesandten sagen: "Allah wird den ganzen Planeten Erde (mit seiner Hand) greifen, und alle Himmel mit seiner rechten Hand aufrollen, und dann wird Er sagen: (Ich bin der König, wo sind die Könige der Erde?) " (Sahih Al-Buchari, Vol. 6, Hadith Nr. 336).
In der Bavaria-Übersetzung ist das Wort 'Griff ' mit der Kommentarnummer 204 interpretiert als Macht und Herrschaft. Dies ist leider nicht richtig. Die Eigenschaften Allahs dürfen wir nicht mit etwas anderem interpretieren und sie dürfen auch nicht mit den Eigenschaften der Geschöpfe verglichen werden. Wir müssen daran glauben (weil es im Qur'an und hadith vorkommt.) 

Ayse-Nur Ingolstadt 2001


 
Der Ursprung des Lebens im Quran

Der Qur'ãn faßt auf allgemeiner Ebene den Ursprung des Lebens in extremer Kürze zusammen - in einem Vers zum schon zitierten und kommentierten Prozeß der Entstehung des Universums: 

"Haben denn diejenigen , die ungläubig sind, nicht gesehen, daß Himmel und Erde eine zusammenhängende Masse waren, worauf Wir sie getrennt und alles, was lebendig ist, aus Wasser gemacht haben? Wollen sie denn nicht glauben?" [Sure 21, Vers 30]

Der Begriff der Herkunft läßt keinen Zweifel. Der Satz kann sowohl bedeuten, daß jedes lebende Ding mit Wasser als wesentlicher Materie gemacht wurde, als auch, daß jedes lebende Ding das Wasser als Ursprung hat. 
Die beiden möglichen Bedeutungen decken sich absolut mit wissenschaftlichen Gegebenheiten: Es stimmt exakt, daß das Leben dem Wasser entstammt und das Wasser der erste Bestandteil jeder lebenden Zelle ist. Ohne Wasser ist kein Leben möglich. 

Keine der Mythen über den Ursprung des Lebens, von denen es seinerzeit wimmelte, fand Eingang in den Text des Qur'ãn. 

Die Fortpflanzung des Menschen 

Viele Tatsachen , welche die Mediziner erst in den letzten 100 Jahren oder vor noch kürzerer Zeit entdeckt haben, sind im heiligen Qur'ãn bereits vor ca. 1400 Jahren festgeschrieben worden. 

Schon allein diese gewaltigen Beweise sollten den nicht-muslimischen Medizinern genügen, den Qur'ãn und damit den Islam als ein Werk anzusehen, welches sich nicht mit menschlicher Intelligenz erklären lässt. 

Zunächst einmal eine kurze, grobe Zusammenfassung aus der heutigen Medizin: Die Samenflüssigkeit (Sperma) des Mannes wird im Hoden produziert und auch dort gespeichert. Sie besteht aus vielen Millionen Spermien, den eigentlichen Samenzellen. Eine Samenzelle reicht aus, um ein Ei zu befruchten. Beim Geschlechtsverkehr wird die Samenflüssigkeit ausgestoßen. Sie enthält aber neben den Spermien auch noch andere Sekrete, welche in verschiedenen Drüsen gebildet wurden. Die Samenzelle wandert nun durch die Gebärmutter in den Eileiter der Frau. Dort befindet sich in der Regel die Eizelle, welche befruchtet wird. Die befruchtete Eizelle (Zygote) wandert jetzt zur Gebärmutter und nistet sich dort ein (Nidation). Die Einnistung geschieht folgendermaßen: Fingerartige Fortsätze aus der Zygote, die nun Blastozyste genannt wird, dringen in die Gebärmutterschleimhaut ein und "klammern" sich sozusagen daran fest. 

Sobald das Embryo mit bloßen Auge zu erkennen ist, sieht es wie eine kleine Fleischmasse aus, an der sich noch kein menschliches Wesen erkennen lässt. In nachfolgenden Stadien entwickelt sich das Knochensystem und darum herum die Muskeln, das Nervensystem, das Kreislaufsystem, die Eingeweide usw. .Auf weitere Entwicklungsphasen des Embryos im Moment möchte ich nicht weiter eingehen. 

So weit so gut. 

Betrachten wir nun die Aussagen aus dem Qur'ãn::

" (Gott hat) euch doch in verschiedenen Phasen geschaffen."  [Sure 71, Vers 14]

Nach dieser allgemeinen Aussage Allahs sollte man die weiteren Punkte folgendermaßen einteilen: 

1.) Wodurch wird das Ei befruchtet?
2.) Welche Zusammensetzung hat diese befruchtende Flüssigkeit ?
3.) Die Einnistung des befruchteten Eis.
4.) Die Entwicklung des Embryos in der Gebärmutter. 
 

1.) Wodurch wird das Ei befruchtet ? 
Im ganzen Qur'ãn wird diese Fragen an elf Stellen beantwortet. 
So sagt Allah in : 

" Er hat den Menschen aus einem Tropfen (Sperma) erschaffen..."[Sure 16, Vers 4]

, und: 

" War (der Mensch) nicht ein Tropfen Sperma, das ausgestoßen wird?" [Sure 75, Vers 37]
 

Sogar auf die Speicherung der Samenflüssigkeit im Hoden geht der Qur'ãn ein: 

" Wir haben (den Menschen), den (Sperma) Tropfen, an einem festen Aufenthalts(ort) gelegt." [Sure 23, Vers 13]
 

2.) Welche Zusammensetzung hat die befruchtende Flüssigkeit ? 
In Sure 76, Vers 2 berichtet uns Allah: 

" In Wahrheit haben Wir den Menschen aus einem Tropfen (Sperma), aus Mischungen geformt." [Sure 76, Vers 2]

Einige Kommentatoren sehen hier einen Hinweis darauf, dass ein Mensch, wie wir heute wissen, nicht nur aus einer Samenzelle entstanden ist, sondern in Wechselwirkung mit einer Eizelle. Meint Allah mit " Mischungen" etwa diese Tatsache? Es könnte durchaus sein. 
Es könnte aber auch sein, dass mit " Mischungen" die Zusammensetzung des Ejakulats gemeint ist. Ich hatte ja am Anfang in der Zusammenfassung beschrieben, dass die Samenflüssigkeit eine Zusammensetzung aus mehreren Stoffen (Sekreten) ist. 
Ein weiterer Beweis für diese These ist in Sure 32, Vers 8 beschrieben: "Dann machte Er seine Nachkommen aus dem Auszug einer verächtlichen Flüssigkeit ". 

Zwei wichtige Aussagen enthält dieser Vers: 
1. Die Samenflüssigkeit ist wie oben beschrieben ein Gemisch. 
2. Das, was die Eizelle befruchtet, ist nur ein "Auszug", das heißt nur ein Teil der Samenflüssigkeit. 
 

3. Die Einnistung des befruchteten Eis 
Wie schon gesagt, wandert die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter und nistet sich dort ein:

"Wir lassen, was Wir wollen, bis zu einer bestimmten Frist in den Mutterschößen (Gebärmutter) verweilen." [Sure 22, Vers 5]

Die Einnistung der Eizelle geschieht durch ihren Einbau (Anklammern) in die Schleimhaut der Gebärmutter und wird im Qur'ãn 5 mal erwähnt. "Etwas, das sich anklammert" ist die Übersetzung des Wortes 'alaq. Das ist seine ursprüngliche Bedeutung. 
In Übersetzungen taucht die hiervon abgeleitete Bedeutung "Blutpfropfen" sehr häufig auf. Dies ist sehr ungenau und auch wissenschaftlich nicht bewiesen, denn der Mensch hat niemals das Stadium des Blutpfropfens durchlaufen. 
Wenn wir von der richtigeren Übersetzung ausgehen, sagen uns die folgenden Verse:

"Wir haben den Tropfen in etwas verwandelt, das sich anklammert."  [Sure 23, Vers 14]

"War (der Mensch) nicht ein Spermatropfen, der ausgestoßen wurde? Dann war er etwas, das sich anklammert. Gott hat ihn harmonisch und geformt gestaltet." [Sure 75, Vers 37-38]

Allah klärt uns in einer Zeit, in der es noch keine Mikroskope gab, über Vorgänge auf, welche durch die moderne Medizin erst nach mehreren hundert Jahren beschrieben werden sollte. 

4. Die Entwicklung des Embryos in der Gebärmutter:
Für das bloße Auge sieht das Embryo anfangs aus wie gekautes Fleisch. In dieser Masse entwickelt sich das Knochensystem, welches von Fleisch umgeben wird. 

"... und hernach formten Wir in dem kleinen Gebilde Knochen und bekleideten die Knochen mit Fleisch." [Sure 23, Vers 14]

Unglaublich nicht war? Wir könnten vielleicht sagen, daß manches nur durch Zufall stimmt, aber kann es Zufall sein, wenn keine einzige qur'ãnische Aussage mit den heutigen Erkenntnissen im Widerspruch steht? 
 

7 Klasse Hauptschule Hamburg: Kassra


 
Prophetentum im Islam

Prophetentum ist für himmlische Religionen, wie Judentum und Christentum nicht unbekannt. Es nimmt im Islam eine besondere Stellung ein und hat eine besondere Bedeutung.

Gemäß dem Islamischen Glauben erschuf Allah den Menschen zu einem edlen Zweck: um Allah zu dienen und ein tugendhaftes Leben zu führen, indem er den Anweisungen und der Rechtleitung Allahs folgt. Wie könnte der Mensch seine Rolle und den Zweck seiner Existenz erfahren, ohne deutliche und praktische Anweisungen zu erhalten über das, was Allah von ihm zu tun verlangt? An dieser Stelle wird die Notwendigkeit für das Prophetentum klar. Aus diesem Grund wählte Allah aus jedem Volk einen oder mehrere Propheten aus , um Seine Botschaft den Menschen zu übermitteln.

Man könnte fragen: Wie wurden die Propheten auserwählt und wer wurde für diese große Ehre berechtigt?
Prophetentum ist Allahs Gnade und seine Gunst, die er gibt, wem er will. Aus einer genauen Betrachtung der verschiedenen Gesandten Gottes im Laufe der Geschichte können drei Eigenschaften eines Propheten erkannt werden:

1) Er ist der Beste seiner Gemeinde, sowohl sittlich als auch verstandesmäßig. Dies ist notwendig, weil das Leben eines Propheten, als ein Vorbild für seine Anhänger dient. Seine Persönlichkeit soll die Menschen anziehen, damit sie die Botschaft, die er übermittelt, akzeptieren. Nachdem er die Botschaft empfängt, wird er unfehlbar sein. Das bedeutet, er wird keine Sünde mehr begehen. Er könnte einige wenige Fehleinschätzungen begehen, die durch die Offenbarung korrigiert werden.

2) Er wird mit Wundern unterstützt, um zu beweisen, dass er kein Schwindler ist. Jene Wunder sind durch die Macht und der Erlaubnis Gottes gewährt, und sind in der Regel auf dem Gebiet, auf dem sich seine Mitmenschen hervortun und worin sie als überragend anerkannt sind. Wir können dies mit der Anführung der Hauptwunder der Gesandten der Weltreligionen - Judentum, Christentum und Islam - veranschaulichen. Die Zeitgenossen des Propheten Moses (a.s.) waren in der Zauberei hervorragend. Daher lag sein Hauptwunder darin, die besten Zauberer des damaligen Ägyptens zu besiegen. Die Zeitgenossen des Propheten Jesus (a.s.) wurden als geschickte Mediziner angesehen. Aus diesem Grund lagen seine Wunder darin, unheilbare Krankheiten zu heilen und Tote zu erwecken. Die Araber, die Zeitgenossen des Propheten Muhammad (a.s.s.), waren für ihre Wortgewandtheit und ihre großartige Dichtung bekannt. Daher war das Hauptwunder Muhammads der Qur'an; eine große Zahl der arabischen Dichter und Redner konnten nichts gleiches hervorbringen, trotz der wiederholten Herausforderung im Qur'an selbst. Außerdem hat Muhammads Wunder etwas besonderes an sich: Alle Wunder früherer Propheten waren zeitlich und örtlich begrenzt, d.h. sie wurden bestimmen Leuten zu einer bestimmten Zeit gezeigt. Dies trifft auf Muhammads Wunder, den Qur'an, nicht zu. Er ist ein allumfassendes und unaufhörliches Wunder. Frühere Generationen bestätigen ihn, und kommende Generationen werden seine wunderbare Art, im Zusammenhang mit seiner Ausdrucksweise, seinem Inhalt und seiner geistigen Erhabenheit, ebenfalls bestätigen. Dies alles kann immer noch geprüft werden und dabei wird die göttliche Urheberschaft bewiesen.

3)Jeder Prophet sagt deutlich, dass das, was er empfangen hat, nicht vom ihm selber kommt, sondern von Gott, für das Wohlsein der Menschen. Er bestätigt, was vor ihm offenbart wurde und was nach ihm offenbart werden konnte. Ein Prophet tut dies, um zu zeigen, dass er einfach die Botschaft übermittelt, die ihm von dem Einen wahren Gott offenbart wird. Daher ist die Botschaft aller Gesandten Gottes im wesentlichen eine Einzige, und hat das selbe Ziel. Die Botschaft, die der eine Prophet übermittelt, sollte also nicht von dem, was vor ihr offenbart wurde und was vielleicht nach ihr offenbart werden könnte, abweichen.
 

Die Propheten sind notwendig für die Mitteilung der Vorschriften und der Rechtleitung Gottes für die Menschen. Wir haben keine Möglichkeit zu wissen, warum wir erschaffen wurden, was mit uns nach dem Tod passiert, ob es irgendein anderes Leben nach dem Tod gibt und ob wir für unsere Handlungen verantwortlich sind - mit anderen Worten: Gibt es irgendwelche Belohnung oder Strafe für unsere Taten, die wir in diesem Leben tun? Diese und andere Fragen über Gott, die Engel, das Paradies, die Hölle usw. ... können ohne die Offenbarung, die der Erhabene Schöpfer, der das Verborgene kennt, nicht beantwortet werden. Jene Antworten müssen authentisch und durch jene Menschen übermittelt sein, denen wir vertrauen und die wir respektieren. Deshalb sind die Gesandten die Auserwählten ihrer Gesellschaft, was sittliches Verhalten und verstandesmäßige Fähigkeiten betrifft. Folglich werden die verleumderischen biblischen Geschichten über manche großen Propheten von den Muslimen nicht akzeptiert. Wie zum Beispiel, wenn von Lot (a.s.) behauptet wird, er habe Unzucht mit einer Tochter getrieben, mährend er betrunken war, oder dass David (a.s.) einen seiner Vormänner in den Tod schickte, um seine Ehefrau zu heiraten. Für die Muslime sind Propheten größer als das, was solche erfundenen Geschichten zeigen. Jene Geschichten, die vom islamischen Standpunkt aus betrachtet, niemals wahr sein können.

Die Propheten wurden auch durch Wunder von Gott unterstützt und durch ihn unterwiesen, die Stetigkeit Seiner Botschaft zu bestätigen.
Der Inhalt der Botschaft an die Menschheit kann folgendermaßen zusammengefasst werden:

a. Klarer Gottesbegriff: Seine Eigenschaften, Seine Schöpfung, was Ihm beigemessen und nicht beigemessen werden sollte.
b. Klare Vorstellung der unsichtbaren Welt, der Engel, der Dschínn, von Paradies und Hölle.
c. Warum hat Gott uns erschaffen? Was will er von uns und was ist der Lohn oder die Strafe, wenn wir ihm gehorchen oder nicht gehorchen?
d. Wie sollen wir unsere Gesellschaft führen gemäß Seinem Willen? Das bedeutet, dass klare Anweisungen und Vorschriften, wenn sie richtig und ehrlich   angewendet werden, zu einer glücklichen und idealen Gesellschaft führen.

Aus der oben dargelegten Erörterung geht klar hervor, dass es keinen Ersatz für die Propheten gibt. Selbst heute bei dem wissenschaftlichen Fortschritt ist die Offenbarung die einzige authentische Informationsquelle über die übernatürliche Welt. Orientierung kann weder von der Wissenschaft noch durch mystische Erfahrung erlangt werden. Das erste ist zu materialistisch und begrenzt, das zweite ist zu subjektiv und häufig zu irreführend.
Nun mag man fragen: Wie viele Propheten hat Gott der Menschheit gesandt? Wir wissen es nicht genau. Einige muslimische Gelehrte haben vermutet   240 000 Propheten. Wir sind nur dessen sicher, was klar im Qur'an erwähnt ist, d.h., Gott sandte jeder Nation einen (oder mehrere) Propheten. Das ist so, weil es einer von Gottes Grundsätzen ist, dass Er nie ein Volk zur Rechenschaft zieht, bevor Er ihm klar gemacht hat, was zu tun und zu lassen ist. Der Qur'an die Namen von 25 Propheten und deutet an, dass es noch weitere gegeben hat, die aber dem Propheten Muhammad nicht genannt wurden. Diese 25 Propheten schließen Noah ein, den Mann mit der Arche, Abraham, Moses, Jesus und Muhammad. Diese fünf sind die bedeutendsten unter Allahs Gesandten. Sie werden die „Entschlossenen" unter den Gesandten genannt.

Ein hervorstehender Aspekt des islamischen Glaubens an das Prophetentum ist, dass die Muslime an alle Gesandten Allahs ohne Ausnahme glauben und sie achten. Da alle Propheten von dem selben Einzigen Gott kamen für den selben Zweck - die Menschheit zu Allah zu leiten -, ist der Glaube an sie wichtig und logisch; einige anzuerkennen und andere abzuweisen muss auf Missverständnissen bezüglich der Rolle der Propheten beruhen oder auf rassistischen Vorurteilen. Nur die Muslime betrachten den Glauben an alle Propheten Allahs als einen Glaubensartikel. So weisen die Juden Jesus (a.s.) und Muhammad (a.s.s.) zurück; die Christen weisen Muhammad (a.s.s.) zurück und in Wirklichkeit auch Moses (a.s.), weil sie nicht an den Gesetzen , die er übermittelte festhalten. Die Muslime nehmen sie alle als Gesandte Allahs an, die der Menschheit Leitung brachten. Der Glaube an alle Gesandten Allahs ist Muslimen im Qur'an befohlen:

"Sprecht (Ihr Gläubigen): Wir glauben an Allah und an das, was uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde, und was den Propheten von ihrem Herren gegeben worden ist. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir ergeben. "[Al-Baqarah; 2:136]

Der Qur'an setzt in der folgenden Ayah (Qur'anvers) fort, die Muslime darauf hinzuweisen, dass dies der wahre und unparteiische Glaube ist. Wenn andere Nationen dasselbe glauben, folgen sie dem richtigen Weg. Wenn sie es nicht tun, folgen sie ihren eigenen Einfällen und Neigungen. So lesen wir:

"Wenn sie ( Juden und Christen ) so glauben, wie ihr ( Muslime ) glaubt, dann werden sie rechtgeleitet sein; wenn sie sich aber abwenden, so sind sie nur in Abspaltung geraten. Doch Allah wird dir (O Muhammad) wider sie genügen, und Er ist der Allhörende, der Allwissende.  Dies ist die Weisung Allahs, und wer hat eine schönere Weisung als Allah! Und Ihm dienen wir.  Sprich: "Wollt ihr etwa mit uns über Allah streiten, wo Er unser Herr und euer Herr ist? Doch wir haben unsere Daten und ihr habt euere Daten, und Ihm sind wir aufrichtig zugetan." [Al-Baqarah; 2, 137-139]
 

Es gibt mindestens zwei wichtige Punkte bezüglich des Prophetentums, die geklärt werden müssen. Diese Punkte betreffen die Rollen von Jesus und Muhammad als Propheten, die gewöhnlich missverstanden werden.
 

Die qur'anische Darstellung von Jesus weist natürlich die Vorstellung von der „Göttlichkeit" und „Gottes Sohn" zurück und stellt ihn als einen Propheten  Gottes vor. Der Qur'an macht klar, dass die Geburt Jesus ohne Vater ihn nicht zu Gottes Sohn macht und erwähnt in diesem Zusammenhang Adam, der von Gott ohne Vater und auch ohne Mutter erschaffen wurde:

"Wahrlich, Jesus ist vor Allah gleich Adam. Er erschuf ihn aus Erde, alsdann sprach Er zu ihm: "Sei!" und da war er." [Alu Imran, 3:59] 
 

Wie andere Propheten auch vollbrachte Jesus Wunder, er erweckte Tote und heilte Blinde und Aussätzige, doch während er diese Wunder vollbrachte, machte er immer deutlich, dass das alles von Gott kam.

Tatsächlich fanden die Missverständnisse über die Person und Sendung Jesus einen Weg unter seinen Anhängern, da die göttliche Botschaft, die er predigte, nicht während seiner Anwesenheit auf der Erde aufgezeichnet wurde, besser gesagt, sie wurde nach einem Zeitverlauf von etwa 100 Jahren aufgezeichnet. Laut Qur'an war er zu den Kindern Israels gesandt worden, er bekräftigte die Gültigkeit der Thora, die Moses offenbart worden war, und er bracht ebenfalls die erfreulichen Botschaften eines abschließenden Gesandten nach ihm, wie im Qur'an steht.

"Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: "O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter bei euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad (=Muhammad=der Gepriesene) sein. " Und als er zu ihnen mit den Beweisen kam, sagten sie: "Das ist ein offenkundiger Zauber. "[As-Saff, 61:6]

Jedoch die meisten Juden lehnten ihn als Gesandten Gottes ab. Sie verschwörten sich gegen sein Leben bis er ihrer Meinung nach gekreuzigt wurde. Doch der Qur'an widerlegt diese Behauptung und sagt, dass sie ihn weder töteten noch kreuzigten, vielmehr wurde er zu Allah gehoben. 

"Und wegen ihrer Rede: "Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet", während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern  dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet" [An-Nisa; 157]

Es gibt eine Ayah (Qur'anvers) im Qur'an, die besagt, dass Jesus zurückkommen wird, und Christen und Juden werden an ihn glauben, bevor er stirbt. Dies ist ebenfalls durch authentische Aussagen des Propheten Muhammad (a.s.s.) überliefert.

Der letzte und abschließende Prophet Allahs, Muhammad (a.s.s.), wurde im 6. Jahrhundert n.Chr. in Arabien geboren. Bis zum 40. Lebensjahr kannten ihn seine Mitbürger nur als Menschen mit ausgezeichnetem Charakter und kultivierten Manieren und nannten ihn Al-Amin (der Vertrauenswürdige). Er wusste auch nicht, dass er bald Prophet werden sollte und damit Empfänger der Offenbarung Allahs. Er forderte die Götzendiener Mekkas auf, dem Einen Einzigen Gott zu dienen und ihn als seinen Propheten anzuerkennen. Die Offenbarung, die er empfing, war zu seinen Lebzeiten in der Erinnerung seiner Gefährten bewahrt und sie war ebenso niedergeschrieben auf Stücken von Palmenblättern, Leder usw. ... So ist der Qur'an, den man heute antrifft derselbe, der ihm offenbart wurde, nicht eine Silbe von ihm wurde geändert, da Gott selbst ihren Schutz garantierte. Dieser Qur'an beansprucht, das Buch der Rechtleitung für die ganze Menschheit für alle Zeiten zu sein und erwähnt Muhammad (a.s.s.) als den letzten und abschließenden Propheten Allahs.

Emrah Neuköln 2001
 


 
Das Heilige Buch des Islams

Allah, so wird Gott im Arabischen genannt, ist der eine Gott (Al Baqara, Vers 163). Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, der Herr des Menschen und des Jüngsten Gerichts. Er ist der Schöpfer allen Geschehens. Er schafft Tod und Leben, Werden und Vergehen, Gesundheit und Krankheit (Al Araf, 158; Al Nadschim 43-47). Er ist unteilbar, weil Er kein Körper ist und hat weder eine Gefährtin noch einen Sohn. Er ist unvergleichlich und nichts und niemand ist Ihm ähnlich. Für den Islam ist Gott, der Erhabene, dem das irdische Auge nicht erblicken kann. Er ist der ewige, anfangslose, endlose, immerwährende, gerechte, gnädige, erhabene, vergebende, versorgende, rechtleitende, hörende, sehende und einzige Gott. Alle diese und noch andere Namen Gottes werden im Quran, dem heiligen Buch des Islams erwähnt (Daha, Vers 8; Al Haschr, Vers 22-24). Der Quran ist für die Muslime das unverfälschte Wort Gottes und die grundlegende Quelle ihres Glaubens. Er ist in arabischer Sprache offenbart und durchdringt und reguliert das ganze Leben des Muslims. Seine 114 Kapitel, in die diese himmlische Schrift unterteilt ist, sind teils in Mekka, teils in Medina dem letzten Propheten Muhammad offenbart worden. Alle Suren des Qurans tragen eine oder mehrere Namen, die in der jeweiligen Sure meist behandelt werden. So hat die 12. Sure den Namen "Jusuf" (Josef), weil sie ausführlich von ihm erzählt. Die 27. Sure ist mit den Namen "Sulaiman" (Salomo) oder "Al Naml" (die Ameisen) überschrieben, da in ihr den Zug von Salomo durch ein Tal der Ameisen erwähnt wird. 

Nach islamischer Auffassung hat nicht etwa ein Mensch aufgrund göttlicher Eingebung diese Schrift verfaßt. Er wurde auch nicht von Muhammad niedergeschrieben und nach seinem Tode von seinen Nachfolgern überarbeitet. Vielmehr hat eine Gruppe der Gefährten ihn nach Muhammads Übermittlung auswendig gelernt und niedergeschrieben. Daher wird der Quran nicht mit Werken menschlicher Literatur auf eine Stufe gestellt. Nicht nur der gesamte Quran, sondern jeder einzelne Vers gilt als Wunderzeichen. Er ist ein deutliches Buch (Al Schura, Vers 2; Al Qassas, Vers 2; Al Zuchruf, Vers 3) in fehlerfreier Sprache (Al Summar, Vers 28), frei von Widersprüchen (Al Anbiya, 82, Al Summar, Vers 28), ein gerades ungekrümmtes Buch (Al Kahf, 1); ein arabischer Quran (Jusuf, Vers2; Daha, Vers 113; Fussilat, Vers 3; Al Schura, Vers 7; Al Zuchruf, Vers 2), offenbart in deutlicher arabischer Sprache (13, 37; Al Schura, Vers 195). Für Muslime ist der Quran auch Al Furqan (die Unterscheidung zwischen Wahr und Unwahr, zwischen Glaube und Unglaube, zwischen Gut und Böse, zwischen Wahrheit und Irrtum). Er wird auch als Al Dhikr (die Ermahnung), Al Huda (die Rechtleitung), Al Nur (das Licht), oder auch allgemein als Al Kitab (das Buch oder die Schrift) bezeichnet. 

Die offenbarung des Kurans

Der Quran wurde stückweise offenbart und schon zu Lebzeiten Muhammads und unter seiner Aufsicht in schriftlicher Form niedergeschrieben. Er wurde weder in einer unsystematischen Art und Weise gesammelt noch nach der Länge, in dem die Längste an den Anfang des Buches steht, geordnet. So ist die erste Sure "Al Fatiha" (die Eröffnende), mit nur sieben Verse, zu Beginn und die letzte Sure "Al Nas" (die Menschen) mit sechs Versen am Ende gestellt. Die Einteilung der Verse des Qurans und die Reihenfolge der Suren und deren Benennung, ist vom Propheten selbst befohlen worden und geschah zu seiner Lebzeit. Der Prophet pflegte nach dem Erhalt einer Offenbarung dem Schreiber der Verse genau anzugeben, an welcher Stelle sie einzufügen waren. Die Offenbarungsform des Qurans war keine Intuition und kein Traum bzw. Vision, sondern tatsächliches Wort, welches der Prophet im Wachzustand empfing. 

Er ist das authentische Abbild einer himmlischen Urschrift (Al Zuchruf, Vers 5) auf der Wohlverwahrten Tafel (Al Lauh Al Mahfuz) (Al Burudj, Vers 21-22), mit der er ganz übereinstimmt. Gott beauftragte den Erzengel Gabriel, aus der wohlverwahrten Tafel den ganzen Quran zu entnehmen und in den ersten Himmel hinabzubringen. Der Überlieferung zufolge war es der 24. Tag von dem Mondmonat Ramadan. Dieses hohe Ereignis wird alljährlich im Fastenmonat Ramadan als die Herabsendung des Qurans gefeiert. Von dem ersten Himmel aus wurde dann der Quran dem Propheten Muhammad Wort für Wort offenbart, den der Gesandte anschließend übermittelt hat, ohne daß er dabei Worte ausließ oder hinzufügte. Der Quran wurde jedoch nicht auf einmal dem Propheten offenbart, sondern erstreckte sich über eine Zeitspanne von 23 Jahren. Von dieser himmlischen Schrift entnehmen die Muslime Vorschriften, Anweisungen und Anleitungen darüber, wie sie sich in den verschiedenen Situationen ihres Lebens zu verhalten haben. Im Quran findet der Mensch das, was ihn zu einem Gott wohlgefälligen Leben anleitet (Al Qalam, Vers 52). 

Nichts darf hinzugefügt und nichts weggenommen werden von dem, was im Heiligen Quran steht. Der Muslim muß an seinen Lehren festhalten und bewahren, darf keine bösen Neuerungen einführen noch seine Lehren mißachten. 

Die Lehre des Qurans 

Die zentralen Glaubenssätzen des Islams sind in dem Quran genau erwähnt. Sie legen die Grundlinie zwischen Glauben und Unglauben fest und stellen die Grundlagen des Islams dar. Diese bleiben durch alle Zeiten hindurch in derselben Weise erhalten, nämlich in demselben Sinn und in der selben Überzeugung. Er gilt nicht nur als Richtlinie für das ethnische, religiöse und soziale Verhalten der Muslime und das richtige Verständnis von Gottes Geboten, sondern auch für die Lösung neu auftauchender theologischer und sozialer Probleme. 

Nachdem bisher gesagten steht außer Frage, daß der Quran die wichtigste Quelle zur Darstellung des idealen islamischen Verhalten ist. Als Ergänzung und Verdeutlichung für die Vorschriften im Quran sind die Hadith des Propheten die wichtigsten islamischen Texte und umfassen die Gesamtheit seiner Lebensführung, wie sie sich in seinen Taten und seinen überlieferten Worten sowie dem stillschweigenden Einverständnis mit dem, was in seiner Anwesenheit gesagt oder getan wurde, billigte. Sie wurde von den Gefährten des Propheten und einer "Kette wahrheitsgetreuer Überlieferer" in den Hadith-Sammlungen der Taten und Worte Muhammads bewahrt. Daher wird sie für die Auslegung des Qurans hinzugezogen (Al Ahzab, Vers 21). Die Offenbarung des Qurans gilt jedoch als die höchste Offenbarungsform. 

Der Quran wendet sich an die gesamte Menschheit. Das Wort Araber (`Arab) wird dort nirgends erwähnt, sondern in vier Suren werden die Beduinen (A`arab) erwähnt (Al Tauba, Vers 99, 102, 120; Al Fath, Vers 11, 16; Al Hudjurat, Vers 14). Der Quran wendet sich stets an den Menschen (Al Insan) ohne Unterschied des Geschlechts und zwar achtundfünfzig Mal, im Plural an eine Gruppe von wenigen Personen (Unas) fünf Mal (Al Baqara, Vers 60, Al Araf, Vers 82, Al Isra´, Vers 160, Al Isra, Vers 71, Al Naml, Vers 6) und vor allem an die Menschen in ihrer Gesamtheit (Ins) achtzehn Mal und Al Nas zweihunderteinundvierzig Mal. Er wendet sich an die Menschen beiderlei Geschlechts (Al Imran, 195; Al Nisa`, Vers 133; Al Nahl; Vers 99; Fatir, Vers 11; Al Nadschim, Vers 45; Al Qijama; Vers 39) und besonders an die gläubigen Frauen (Muminati) und Männer (Muminina) und zwar dreihunderteinundzwanzig Mal. 

Der Quran lehrt, stets die Wahrheit zu sagen (Al Tauba, 119; Al Zumar, 33), demütig (Al Furqan, 64) und nicht prahlerisch und eingebildet (Luqman, 18) oder hochmütig (Al Nahl, 23) zu sein. Er untersagt, jemanden in btrügerische Weise ums Vermögen zu bringen (Al Baqara, 189), das Vermögen der Waisen zu verschwenden (Al Nisa, 11), sich durch Zins zu bereichern (Al Baqara, 276) oder durch Fälschung des Gewichts oder der Waage zu betrügen (Al Mutaffifin, 2-4). Er strebt so Gerechtigkeit als Ziel für das Zusammenleben der Menschen an. Den Muslim gebietet er, die Eltern zu achten und zu ehren (Al Nisa, 37; Luqman; 15), verbietet den Eltern, ihre 

Es gibt im Quran Stellen, die auf Muhammads edlen Charakter hinweisen: Er ist als Barmherzigkeit für die Welt gesandt (Al Anbija, Vers 107); er ist wahrlich von edlem Charakter (Al Qalam, Vers 4); im Gesandten Gottes habt ihr wahrlich ein schönes Vorbild (Ahzab, 21). Im Islam genießt der Prophet Muhammad einen hohen Wert, da er den Quran übermittelt hat. Die Muslime benennen mit Vorliebe ihre eigenen Kinder nach ihm und begehen feierlich seinen Geburtstag. Seine Lebensweise und Wort gilt als Richtschnur für die Gläubigen. Er wird als Vorbild und Lehrer empfunden, weil er die islamische Botschaft praktisch vorgelebt hat. 

Abu S`ad Al Chudri überliefert, daß der Prophet die Kamele fütterte, im Haushalt arbeitete, seine Schuhe flickte, sein Kleid nähte, die Ziegen molk, mit den Dienern aß, mit ihnen das Mehl mahlte und die Einkaufssachen vom Markt nach Hause trug. Er grüßte die Reichen und Armen und besuchte die Kranken. Es wird überliefert, daß der Prophet einen jüdischen jungen Mann besuchte, der krank wurde. Er lud ihn zum Islam ein. Dieser schaute auf seinen Vater, der bei ihm war, an. Sein Vater sagte ihm: Gehorche Abu Al Kasim. Da nahm der junge Mann den Islam an und starb kurze Zeit später. 

Neben den Propheten Muhammad, nennt der Quran andere große Gesandte, insbesondere Moses und die Thora, David und den Psalter, aber auch Jesus und das Evangelium. Jedoch wurden all diese Offenbarungsschriften vor der Geburt des Propheten Muhammad verfälscht und entstellt, sodaß heute nur noch der Quran unverfälscht erhalten geblieben ist. Gott nahm von allen Propheten den Bund entgegen, daß sie an dem Propheten Muhammad glauben und ihm unterstützen sollen. Und jene Propheten kündigten ihn an und nahmen von ihren Anhänger das Versprechen entgegen, daß sie an ihm glauben und ihn unterstützen müssen, wenn sie bis zu seiner Zeit leben sollten (Al Imran, Vers 81).Den Schriftbesitzern war die Ankunft des Propheten Muhammad in ihren Schriften verheißen (Al Araf, 107). Daß er tatsächlich der erwartete Prophet war, von dem die Thora und das Evangelium berichteten, waren sie sich sicher, doch verleugneten sie ihn, als sie erfuhren, daß er ein Araber ist und nicht ihrer Stammeszugehörigkeit enstammt. So heißt es in der Sure Al Baqara, Vers146: Diejenigen, denen wir die Schrift gegeben haben, kennen ihn (den prophezeiten Gesandten, über seine Beschreibung in ihrer Schrift) so gut, wie sie ihre leiblichen Kinder kennen. Aber ein Großteil von ihnen verheimlicht wissentlich die Wahrheit. 

Vor seiner Sendung war ein Streit zwischen den Christen und den Juden entfacht, da die Juden sprachen: Die Christen gründen auf nichts (Al Baqara, Vers 113)! Und die Christen sprachen: Die Juden gründen auf nichts! Beide meinten das auserwählte Volk zu sein, und somit das alleinige Recht auf ewigen Heil in Händen zu haben. Dieser Streit wurde durch die Sendung des Propheten aufgehoben, der den beiden Parteien klar bewies, daß bereits beide Veränderungen und Verfälschungen beinhalten, denn Jesus verkündete was Moses verkündet hatte und er nur das, was Jesus verkündete. Die Verfälschungen und Veränderungen der Thora und des Evangeliums könne nur durch die Lehre des Qurans erkannt werden. Beide jedoch hatten sich geweigert, und sind dem Zorn Gottes verfallen, weil sie nicht an die Offenbarung Gottes glaubten (2: 113).Er war weder ein Philosoph noch ein Dichter, wie sie behaupteten. 

Serkan 10 Kl. Realschule


 
DIE QUELLEN DES ISLAMISCHEN RECHTS

Islam ist ein arabisches Wort und kann vom rein sprachlichen Standpunkt mit Unterwerfung, Ergebung, aber auch Hingabe oder sich dem feindlichen Siegern ergeben, -was eine Auslieferung des Besiegten an die Sieger heißen würde-, bedeuten. Im theologischen Sprachgebrauch bedeutet Islam das sich Hingeben dessen, was der Prophet Muhammad überbracht hat mit dem Aussprechen der beiden Glaubenssätze: Ich bezeuge, daß es keine Gottheit außer Allah gibt, und ich bezeuge, daß Muhammad der Gesandte Allahs ist. 

1. Die Botschaft des Islams richtet sich an die ganze Menschheit. Sie ist kein Privileg der Priester, wie das in anderen Religionen der Fall ist. Durch den Islam kann der Mensch Frieden mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen finden. So führt der Islam den Menschen aus der Welt der Dunkelheit hinein in die Welt des Lichts. Als Fundament der islamischen Religion kann das Zentrale Glaubensbekenntnis, aus dem sich alles weitere herleiten läßt, folgendermaßen formulieren: Ich bezeuge, daß es keine Gottheit außer Allah gibt, und ich bezeuge, daß Muhammad Allahs Gesandter ist. So lauten die beiden Glaubenssätze des Islams, das der Muslim täglich bei seinem Gebetenspricht und das der Gebetsrufer fünfmal am Tag vom Minarett ausruft. 

2. Jeder, der diese Worte in bewußter und aufrichtiger Absicht spricht und an ihre Bedeutung glaubt, bekennt sich zum Islam. Es ist nicht Voraussetzung, das Glaubensbekenntnis in Gegenwart von Zeugen oder auf Arabisch auszusprechen. DER QURAN Die wichtigste Grundlage der islamischen Religion ist der Quran, der nicht das Wort eines Propheten oder eines Engels, sondern das unverfälschte Wort Gottes ist. Der Quran, jenes einzigartige und unnachahmbare Buch, trifft auf das Interesse der Gegenwart. Er ist unübertrefflich und besitzt keine inneren Widersprüche. In mehreren europäischen Büchern wird der Quran, als "heilige Schrift" oder "heiliges Buch" der Muslime bezeichnet. Gegen diese Beschreibung läßt sich kein Einwand erheben, wohl aber gegen die direkte oder indirekte Behauptung, daß es sich um das Werk Muhammads bzw. seine Lehre handelt, was dem islamischen Glauben keinesfalls entspricht. 

Die Hauptlehren des Heiligen Buches sind, daß es keinerlei Ähnlichkeit zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen Gott und zwischen dem Gewordenen und dem Anfangslosen gibt. Er darf nicht im Bild dargestellt werden. Alle Propheten, von Adam über Abraham, Moses, Jesus bis hin zu Muhammad sind Propheten, an die der Muslim glauben muß, und die er ohne Unterschied achten und verehren muß. Alle göttlichen Offenbarungsschriften, von der Thora über den Psalter und das Evangelium bis zum Quran, sind himmlische Offenbarungsschriften; und nur der Quran ist die letzte dieser Offenbarungsschriften, die unverfälscht geblieben ist Er wird bei der Urteilsfindung, in Rechtsstreiten oder in theologischen Fragen herangezogen. Man unterscheidet mekkanische und medinensische Verse bzw. Suren, daß heißt: Solche, die ihm offenbart wurden, als er in Mekka lebte und solche, die ihm offenbart wurden, als er in Medina lebte. Der Quran enthält Aussagen über die Glaubensüberzeugungen, wie den Glauben an Gottes Einheit, die Propheten und Gesandten, die Engel und den Jüngsten Tag; die gottesdienstlichen Handlungen, zu denen auch die fünf täglichen Gebete, das Fasten im Fastenmonat Ramadan und die Pflichtwallfahrt nach Mekka gehören. die sozial-gesellschaftlichen Handlungen, insbesondere über das Familienrecht, die Morallehre, nach der sich jeder Muslim orientiert. 

Während die Glaubensüberzeugungen in der islamischen Theologie behandelt werden, beschäftigt sich die islamische Rechtswissenschaft mit den drei anderen Themenbereichen, die sich damit ebenfalls auf die Offenbarung bezieht und keine säkulare Wissenschaft darstellt. Für die Muslime ist es trauriges Mißverständnis, daß manche Europäer in den detaillierten Vorschriften des Islam eine Beeinträchtigung der Eigeninitiative des Menschen sehen, oder aufgrund von Berichten aus den Massenmedien ihn als "Gesetzesreligion, das unmenschlich, mittelalterliche Strafen" sanktioniert, oder schließlich als "fanatisierende rückständige, ja sogar bedrohliche Religion, das zum Kampf gegen Üngläubigen" aufruft. Es gibt keine aufflammenden Meinungsverschiedenheiten unter den muslimischen Gelehrten, ob der Quran das erschaffene oder unerschaffene Wort sei. Hierüber gibt es keinen Zweifel. Wer dieses Thema richtig verstehen will, muß wissen, daß die Bezeichnung "Quran" unterschiedlich verwendet werden kann: Die erste Verwendung deutet auf das ungeschaffene Wort Allahs, das eine Eigenschaft von Ihm ist, hin. Dem ewigen Wort Gottes kommen weder Buchstaben noch Laute zu, noch sonstige Merkmale der Geschöpfe. Gott spricht nicht mittels Sprachorganen noch mit anderen Hilfsmitteln. Erhaben sei Er über dies alles und Sein ewiges Wort ist weder Arabisch noch irgendeine andere Sprache. 

Der Quran, die unverfälschte Thora, das unverfälschte Evangelium, der unverfälschte Psalter und alle anderen unverfälschten Offenbarungsschriften werden ebenfalls als Allahs Wort bezeichnet. Die zweite Verwendung ist das herabgesandte Wort, das in den Offenbarungsschriften geschrieben steht, mit der Zunge der Gläubigen rezitiert wird und in der Brust der Muslime bewahrt wird. Dieses geschaffene Wort ist ein Hinweis auf das ungeschaffene ewige Wort Allahs. Dem entspricht die Aussage des hohen Gelehrten Abu Hanifa: "Der Quran ist das Wort Allahs, des Erhabenen, in den Quranschriften (Al Mushaf, Pl. Masahif) geschrieben, in den Herzen bewahrt, mit den Zungen ausgesprochen und dem Propheten niedergesandt. Unsere Aussprüche des Qurans, Schreibweise und Lesensweise ist erschaffen und der Quran (Eigenschaft) aber ist unerschaffen..." Djahm Ibn Sufwan, der das Geschaffensein des Qurans (Eigenschaft Allahs) lehrte wurde deshalb zu den Mutazilliten gerechnet. Seine Anhänger nennt man die Djahimiten. 

Und nicht zuletzt ist zu erwähnen, daß uns der Quran in seiner ursprünglichen Form und ohne die geringste Änderung erhalten geblieben ist. Kein Buchstabe wurde an dieser einzigartigen Offenbarungsschrift verändert. Er wurde uns mit einer beispiellosen Exaktheit überliefert. Auch nichtmuslimische Kritiker erkennen diese Tatsache an. Der Quran ist keineswegs veraltet, weil er vor mehr als 1400 Jahren offenbart wurde. Denn er enthält Nachrichten, die selbst einen Wissenschaftler heutiger Zeit in Erstaunen versetzen. Den Islam zu verstehen verlangt nicht in erster Linie, den Quran zu lesen, da es nicht zu den religiösen Pflichten jedes Muslims gehört, den Quran zu erlernen, auch wenn er im Lesen und Schreiben Kenntnisse erworben hat. Die europäischen Quranübersetzungen wurden von unwissenden Menschen erstellt und beinhalten Verfälschungen, die nicht in erster Linie zum richtigen Verstehen des Islams beitragen. 

Die Muslime in Europa unternehmen daher stets den Versuch, anhand von eigenen Schriften vor dem Lesen solcher und ähnlicher Schriften, die von Europäern geschrieben sind, zu warnen. Daß diese Vorsicht gerechtfertigt ist, wird jeder zu geben müssen, der den Quran gelesen hat; keine noch so sinngetreue europäische Übersetzung ist jemals völlig fehlerfrei gelungen. Die Übertragung des Qurans in andere Sprachen gilt als Verständnishilfe und kann nur der Versuch sein, die jeweiligen "Erläuterung der Verse" zu übertragen, die nie dem eigentlichen Vers in der Fülle seines Offenbarungsgehalt entspricht (Jusuf, 2). Nur das arabische Original wird als verbindlich angesehen und kann als Beleg herangezogen und rezitiert werden. Somit muß jeder islamische Gelehrte auch des Arabischen mächtig sein. 

DIE SUNNA 

Als Sunna bezeichnet man die Worte des Propheten, seine Taten sowie das was in seiner Anwesenheit gesagt oder getan wurde, im stillschweigenden Einverständnis billigte, in dem er nichts dagegen sagte. Die Sunna stellt einerseits eine authentische Erläuterung der von offenbarten Gebote und Verbote im Quran dar. Anderseits dient sie zur Verdeutlichung von Vorschriften sowie als Ergänzung dessen, was nicht ausdrücklich im Quran erwähnt ist. Sie ist die zweite Quelle des islamischen Glaubens und Rechts. Ihre Geltung ist im Quran verankert und hat somit einen bindenden und verpflichtenden Charakter. Sie leitet und formt das Leben des Muslims und steht in keiner Abweichung von den Quran. So fordert der Quran die Gläubigen auf dem Gesandten zu folgen und ihm nicht den Gehorsam zu verweigern (Al `Imran, Vers 31, 32, 132; Sure Al Tauba, Vers 63). Wenn sie in etwas uneinig sind, dann sollen sie den Quran und die Sunna des Propheten zur Urteilsfindung heranziehen: O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten und denen, die Befehlsgewalt unter euch haben. Wenn ihr in irgend etwas uneinig seid, so bringt es vor Gott (d.h. Quran) und den Gesandten (d.h. Sunna) (Al Nisa, Vers 59). Allah hat den Gehorsam gegenüber seinem Propheten für alle Gläubigen zu Pflicht gemacht. Wer sich nach dem Propheten richtet, der richtet sich nach dem Quran. Die Sunna dient der Theologie und der Rechtswissenschaft des Islams bis heute bei allen den Fragen als Rechtsfindung, für die man im Quran keine genaue Vorschrift findet. Abgesehen von Prophetenworte3, welche den Quran deuten, vorbildliche Handlungen und Belehrungen beinhalten und zu hohen Verhaltensweisen führen, gibt es auch Aussagen von Gafährten Muhammads sowie der Nachfolger der Gefährten, von denen jedoch vorausgesetzt wird, daß sie mit der Islamischen Rechtsprechung im Einklang stehen und der Prophet sie für gutgeheißen hätte. 

DER KONSENS bzw. IDSCHMA 

Der Idschma, die Übereinstimmung der rechtgeleiteten, hohen Gelehrten einer bestimmten Zeit nach dem Tode des Propheten Muhammad in theologischen wie in Rechtsfragen, ist neben dem Quran und der Sunna die dritte Quelle des Islams und somit eine der wichtigsten Grundlagen für die islamische Rechtsprechung. Der Quran fordert die Muslime auf an die Sunna und an dem Konsens festzuhalten. So heißt es im Quran, Sure Al Nisa, Vers 115: Wer sich dem Gesandten widersetzt, nachdem ihm die Rechtleitung deutlich wurde, und einen anderen Weg als den der Gläubigen (Konsens) befolgt, den werden wir verfolgen lassen, was er verfolgt hat, und werden ihn in der Hölle brennen lassen, welch ein schlimmes Ende. Auch die Worte des Propheten bestätigen die Verbindlichkeit und Unfehlbarkeit des übereinstimmenden Urteils der hohen Gelehrten. 
So heißt es in den Worten des Propheten, daß die islamische Gemeinde sich nie in einem Irrtum übereinstimmen wird, d.h. daß die sachkundigen Gelehrten einer jeweiligen Zeit nicht gemeinsam über etwas Falsches einigen können. Damit ist die Wichtigkeit der Übereinstimmung der Gelehrten angedeutet und daß Ihre Einigkeit in keiner Abweichung von dem Quran oder der Sunna des Propheten steht und kein Irrtum ist. Wenn die Übereinstimmung der Gelehrten einer bestimmten Zeit feststeht, dann ist sie nicht mehr aufhebbar; sie bildet nunmehr eine unfehlbare Grundlage in islamischen Rechtsfragen. Das Festhalten an der Gemeinschaft bedeutet, daß man dasselbe für erlaubt und für verboten hält wie die Gemeinschaft. Wer das tut, der hält sich an die Gemeinschaft. Und wer von dem abweicht, was die Gemeinschaft für richtig erklärt, der weicht von ihr ab, an dem festzuhalten ihm der Quran und die Sunna befohlen hat. Die Irreleitung entsteht in der Absonderung. In der Gemeinschaft gibt es keinen Irrtum und somit keine Irreführung. Ibn Hibban überliefert, daß der Gesandte gesagt hat: Ehrt meine Gefährten, dann die, die nach ihnen kommen, dann die, die nach denen kommen. Danach wird sich die Lüge ausbreiten, so daß man schwören wird, ohne zum Schwören aufgefordert zu sein, und Zeugnis ablegen wird, ohne zum Zeugnis aufgefordert zu sein. Wen es erfreut, in der Mitte des Paradieses zu wohnen, wohlan, der soll an der Gemeinschaft festhalten, denn der Teufel ist mit den Vereinzelten, und von Zweien hält er sich ferner. 

DER ITSCHTIHAD bzw. QIJAS 

Es Entstanden Rechtsfragen, für die im Quran und Sunna keine Vorschriften vorhanden waren. Für diese gibt es zusätzlich zu den drei primären Quellen, Quran, Sunna und Idschma, noch eine weitere Quelle für die Rechtsfindung. Der Itschtihad (Urteil) bzw. der Qijas (Analogieschluß) ist die vierte wichtigste Quelle. Mittels dieser Quelle können bei neu auftauchenden Fragen die Rechtsgelehrten4 (Mudjtahid, Plural Mudjtahidun) mit selbständiger Geistesfähigkeit auf der Grundlage von Quran und Sunna ein eigenes sachkundiges Urteil finden. Tauchen Fragen auf, deren Beantwortung weder im Quran noch in der Sunna eindeutig enthalten sind, bilden die hohen Gelehrten (Mutschtahid) ein eigenes Urteil anhand von analogen Fällen im Quran bzw. in der Sunna. Man führt dabei ein aktuelles Problem auf eine Regel zurück, die führ einen gleichartig oder ähnlich gelagerten Fall gemacht worden war. Dieses wird Qijas genannt. Zur Beantwortung von Fragen, für die es weder im Quran noch in der Sunna eindeutige Auskünfte noch analoge Fälle gibt, wird der Itschtihad angewendet. Diese beiden Verfahrensweisen dürfen nur von hohen, sachkundigen Gelehrten angewendet werden. Laut der Überlieferung von Al Tabarani, sagte der Prophet: Allah erleuchte das Gesicht eines Menschen, der meine Worte hört, es behält, bewahrt und weitergibt. 

Mancher übermittelt Wissenschaft, ohne selbst gelehrt zu sein. In der Überlieferung von Al Tirmisi heißt es: Und mancher übermittelt Wissenschaft einem, der gelehrter ist als er selbst. Diese beiden Überlieferungen weisen daraufhin, daß nicht jeder Muslim in der Lage ist, die Worte des Propheten zu verstehen und zu deuten und das zur Ausübung dieser Verfahren nur bestimmte Personen befugt sind. So heißt es in den Worten des Propheten: Wer über den Quran etwas sagt, ohne zu wissen, der soll seinen Platz im Feuer haben. Nicht jeder Muslim hat also das Recht, in Fragen unmittelbar auf die Quellen zurückzugehen, sondern muß bei anstehenden Fragen einen Rechtsgelehrten "nachahmen" (taqlid), selbst wenn diese Nachahmung von Unwissenden kristiert wird. 
Von Abu Bakr Al Siddik wird berichtet, daß er über einen Quranvers befragt wurde: Dieser erwiderte: "Welcher Himmel soll mich beschatten und welche Erde soll mich tragen, wenn ich über das Buch Gottes etwas sage, worüber ich kein Wissen habe." Heute werden die Menschen ermutigt, den Quran in die Hand zu nehmen und eigenständig zu versuchen, ihn zu verstehen. Manch einer, der diesen Weg eingeschlagen hat, hat sich selbst ins Unglück und andere gestürzt. Wenn der Weg zum Erlernen des Lesens des Qurans, den jeder Muslim, gleich ob er ein gebürtiger oder später zum Islam gefunden hat, einschlagen muß, die mündliche Aneignung ist, wie ist es dann mit seiner Auslegung? Als der Prophet Muas Ibn Djabal in den Jemen schickte, fragte er ihn: Wie wirst du urteilen? Er antwortete: Ich werde nach dem entscheiden, was im Buche Gottes (d.h. Quran) steht. Der Prophet fragte ihn weiter: Wenn es aber nicht im Buche Gottes steht? Muas antwortete: Dann nach dem Wege (Sunna) des Gesandten. Der Prophet fragte ihn: Wenn es aber nicht im Wege des Gesandten Gottes steht? Er antwortete: Dann bilde ich mir mein eigenes Urteil (Qijas bzw. Itschtihad). Daraufhin sagte der Prophet: Gepriesen sei Allah, der dem Boten des Gesandten Gottes Erfolg beschieden hat. 

Den Quran zu deuten, dürfe keinesfalls so aufgefaßt werden, als sei keine festgesetzte Richtlinie vorhanden. So dürfen diese beiden Verfahren nicht in Angelegenheiten angewendet werden, die im Quran oder der Sunna bereits eindeutig entschieden sind. Ein Gläubiger oder eine Gläubige darf, wenn Gott und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, nicht die Möglichkeit haben, in dieser Angelegenheit anders zu entscheiden. Und wer gegen Gott und Seinen Gesandten ungehorsam ist, der befindet sich in einem offenkundigen Irrtum (Sure Al Ahzab, Vers 37). Es können aber sehr wohl Meinungsverschiedenheiten unter den hohen und sachkundigen Gelehrten auftreten. Sie sind jedoch ohnehin geringfügige Abweichungen. So erlischt z.B. nach dem Gelehrten Al Schafiji die Teilwaschung bei der Berührung der Haut einer Frau, -welche Heirat nicht auf Lebenszeit verboten ist,- die Teilwaschung und macht somit eine Waschung vor dem Gebet nötig, nach Abu Hanifa jedoch nicht. Die Meinungsverschiedenheit der Gelehrten beschränken sich jedoch auf die islamische Rechtswissenschaft, nicht auf die Glaubensüberzeugungen. Die Muslime betrachten die Meinungsverschiedenheiten der Rechtsgelehrten keinesfalls als Strafe. So heißt es in den Worten des Propheten, daß die Meinungsverschiedenheit der Gelehrten eine Barmherzigkeit ist. Daher ist es falsch, entstandene Interpretationen in den Rechtsschulen für unverbindlich und nichtig zu erklären, da sie eben auf den Quran und Sunna beruhendes Recht sind. 

Neben den vier großen Rechtsgelehrten Abu Hanifa Al Numan5 (gest. 150 d.H.), Malik Ibn Anas6 (gest. 179 d.H.), Al Schafiji7 (gest. 204) und Ahmad Ibn Hambal8 (gest. 241 d.H.) kennt der Islam andere Rechtsgelehrte. Alle Rechtsgelehrten erkennen die vier Quellen des Rechts an. Es ist unangebracht, in dieser Auffächerung der islamischen Rechtsschulen eine Analogie zu den christlichen Konfessionen zu sehen, da sich die Rechtsschulen uneingeschränkt wechselseitig anerkennen. So kann anhand dieser vier Quellen in jeder Zeit, für die verschiedensten neuen Verhältnisse und sozialen Gegebenheiten, eine passende Lösung gefunden werden. 1 was die Anerkennung aller früheren Gottesgesandten einschließt. 2 Bilal war der erste Gebetsrufer des Islams, als in Medina die erste Moschee gebaut wurde. Er war Sklave eines Mekkaners und wurde früh Muslim. Daher wurde er von den polytheistischen Mekkaner gefoltert und gequält, blieb jedoch standhaft. Abu Bakr kaufte ihn seinem Herrn ab und schenkte ihm die Freiheit. Er war ein farbiger. Hier liegt ein weiterer Beweis für die Toleranz und Brüderlichkeit, welche weiße und farbige, innerhalb dieser Religion genießen. 3 Dies besteht aus zwei Teilen: dem eigentlichen Text sowie der vorangestellten Kette von Gewährsüberliefer. 4 Islamischer Theologe und Rechtsgelehrter, der aufgrund der vier Quellen des Rechts (Usul Al Figh) Rechtsgutachten erläßt. 5 Abu Hanifa Ibn Thabit, Gründer der hanafitschen Rechtsschule. Sie ist die älteste, der vier bekannten Rechtsschule. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Balkan, Afghanistan, Pakistan, Zentralasien, Indien, China, Südamerika, Österreich, Deutschland, Schweden, London. 6 Malik Ibn Anas, der Gründer der malikitischen Rechtsschule. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Nordwestafrika, Oberägypten, Mauretanien, Nigeria, Sudan, Golfstaaten. 7 Al Schafiji, Gründer der schafijitischen Rechtsschule. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Unterägypten, Jordanien, Libanon, Bahrain, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Philippinen, Tansania, Zentralasien (Minderheit in Saudi Arabien, Indien und Türkei). 8 Ahmad Ibn Hanbal, stifter der nach ihm benannten hanbalitischen Rechtsschule. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Ihr Hauptverbreitungsgebiet Saudi Arabien, Syrien, Irak, in Teilen Ägypten, Indiens Afghanistans und Algerien. 

8 Klasse Gymnasium Yasin
 


 
Das Leben Muhammads 

Muhammad wurde als Sohn des Abdullah Ibn (Sohn des) Abd Al Muttalib und Amina bint (Tochter des) Wahb aus dem Stamm Quraisch, "im Jahr des Elefanten" am 12 Rabiul Auwal in Mekka geboren. Sein Vater war schon vor seiner Geburt verstorben. Amina übergab das Kind einer Amme aus einem benachbarten Beduinenstamm. Dort wuchs er zusammen mit dem Sohn seiner Amme auf. Zu jener Zeit hat Muhammad mit seinem Milchbruder hinter den Zelten das Vieh geweidet, da kamen zwei Männer in weißen Kleidern mit einem goldenen Becher. Diese haben ihm das Herz aus dem Leib genommen, es gespalten und einen schwarzen Klumpen herausgeholt, dann sein inneres gewaschen und anschließend wieder zurückgelegt und es verschlossen. In diesem Jahr brachte ihn die Amme zu seiner Mutter in Mekka zurück. Mit sechs Jahren verlor er seine Mutter. Sein Großvater Abdul Muttalib kümmerte sich um ihn, und nach dessen Tod übernahm sein Onkel Abu Talib seine Vormundschaft. Er nahm Muhammad bereits als Zwölfjährigen auf eine Großhandelsreise nach Syrien mit. Die häufig in den europäischen Bücher hervorgehobene Abstammung Muhammads aus armen Verhältnissen, hält nicht einmal den kritischen Methoden der westlichen historischen Wissenschaft stand. Muhammads sozialer Hintergrund läßt sich nicht ohne weiteres als "verarmt", "ärmlich" usw. beschreiben. Als kleines Kind wurde er von einer Amme gestillt und erzogen, was damals bei wohlhabenden Mekkanern üblich war, um die Kinder gesund und kraftig heranwachsen zu lassen. Angesicht der Tatsache, daß sein Großvater Abd Al Muttalib zu den angesehenen Persönlichkeiten Mekkas gehörte, kam er auch nach dem Tode seiner Mutter als Weise nicht in ärmliche Verhältnisse. Er stand durch seine Vertrauenswürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit sehr früh in hohem Ansehen. Sie gaben ihm den Beinamen Al Amin, was der Vertrauenswürdige, der Getreue, der Zuverlässige bedeutet. 

Die Mekkaner beschlossen zu jener Zeit die Kaaba neu zubauen. Beim Wiederaufbau übernahm es jeder Stamm der Quraischiten, Steine herbeizuschaffen und einen bestimmten Teil des neuen Baus wieder zu errichten. Als sie jedoch bis auf die Höhe kamen, wo der schwarze Stein in die Kaaba eingefügt werden sollte, kam es unter ihnen zum Streit. Jedes Stammesoberhaupt beanspruchte das Vorrecht, den schwarzen Stein in die Kaaba einzulegen. In dieser gespannten Situation hat der Älteste den Rat gegeben: "Laßt den ersten, der durch das Tor eintritt, unseren Streit entscheiden." Dieser erste war Muhammad gewesen. Es ist der Amin, "haben sie gerufen, kein anderer soll unseren Streit entscheiden." Muhammad breitete ein Tuch auf den Boden und legte mit eigener Hand den Stein hin. Wie er es verlangte, hatten die Stammesoberhäupte das Tuch jeweils an einer Seite angefaßt und gemeinsam so den Stein auf die richtige Höhe gehoben. Muhammad aber hat ihn in die Kaaba gefügt. 

Im Alter von fünfundzwanzig Jahren heiratete er die vierzig Jahre alte Chadidja. Sie gebar ihm sechs Kinder, zwei Söhne, die als Kinder starben, und vier Töchter, von denen Fatima (die Frau Alis), die Jüngste war. Mit ihr war er bis zu ihrem Tode fünfundzwanzig Jahre überaus glücklich verheiratet. Neben seiner Kaufmannstätigkeit zog er sich immer in die Einsamkeit und Abgeschiedenheit in eine Höhle auf dem Berg Al Hira zurück. Dort erhielt er im Alter von vierzig Jahren seine erste Offenbarung durch den Erzengel Gabriel. Es ist aber nicht richtig, daß Gabriel ihm eine Schriftrolle vorlegte mit dem Befehl es zu Lesen, da der Prophet des Schreibens und Lesens unkundig war. So heißt es in der Sure Al Araf, 158: Und dies sind jene, die jenem Gesandten, jenem Propheten folgen, der des Lesens und Schreibens unkundig ist, den sie bei sich in det Thora und Evangelium verzeichnet finden. Es ist davon die Rede, daß der Erzengel Gabriel den Propheten aufforderte "aufmerksam zu sein", statt "zu rezitieren". Man darf das Wort "Iqra´" von dem in der Sure Al `Alaq gesprochen wird, nicht, wie einige deutsche Autoren, mit "Lies" übersetzen. Gemeint mit dem arabischen Wort Iqra’ ist "achte genau und merke dir gut, was ich dir vortragen werde", gemeint. Dies geschah auch nicht in der Nacht, sondern am frühen Morgen, am 24. Tag des Ramadans. Aischa berichtete, daß die Offenbarung Muhammads damit begann, daß er wahre Erscheinungen im Traume hatte. 

Gott gab dem Propheten Muhammad den Auftrag, den Menschen die islamische Religion zu verkünden und ihnen mit Rat und Tat beizustehen. Er verkündet keine neue Religion, sondern die eine und gleiche Religion Gottes, die durch seine Gesandten immer wieder verkündet wurde. Mit der Aufforderung, dem einen Gott zu dienen, wandte sich Muhammad an seine Mitmenschen. Der Prophet Muhammad rief dreizehn Jahre in Mekka die Stämme Arabiens zu der Anbetung des einen und wahren Gottes, von seinem Auftrag als Gesandten Gottes die Menschen zu diesem zu rufen und warnte vor dem nahenden Weltgericht. Unwahr ist es, daß er in den ersten drei Jahren die Botschaft nur im Kreis seiner Vertrauten verkündete. Nach der Überlieferung von Al Buchari und Muslim wird berichtet, daß er die Bewohner Mekkas zusammenrief, um ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen. Als sich bei diesem Treffen herausstellte, daß die Mitteilung über das Prophetentum Muhammads war, hat Abdull Ussa empört die Worte ausgesprochen: "Verlieren sollen deine Hände (wie: Möge dir ein Unglück widerfahren)! Ist es deswegen, weshalb du uns zusammengerufen hast?" Aus diesem Anlaß ist die Sure Al Masad offenbart worden, die Abu Lahab (Vater der Flamme), wie ihn die Muslime nun nannten, die Hölle verheißt. Neben dem Onkel des Propheten Abu Al Lahab, war Amr Ibn Hischam, der den Namen Abu Dschahl (Vater der Dummheit) erhielt, einer der heftigsten Gegner des Propheten in Mekka. Der Prophet trat von Beginn seiner Sendung an die Öffentlichkeit, um die Götzenanbeter vor dem kommenden Tag des Gerichts zu warnen und vor der Strafe des einen Gottes, Gott. Der größte Teil von ihnen zeigte sich infolgedessen feindselig. 

Er forderte sie zur Ehrlichkeit im Handel und Gerechtigkeit gegenüber Sklaven, Frauen, Mädchen und Waisen auf. Der Prophet lehrte ihnen, daß Gott, den Menschen auferlegt hat, an Ihn zu glauben, Ihn in Seiner Erhabenheit anzuerkennen, sich Ihm zu ergeben, Ihm zu gehorchen und Ihm nichts beizugesellen. Er rief die Menschen zur Treue und Anständigkeit, im Einhalten von Verträgen und zur Güte und liebevolle Dankbarkeit gegenüber Eltern und Verwandten auf. 

Arabien vor Muhammad 

Zu dieser Zeit herrschte in Arabien völlige Sittenverderbnis. Die Stämme Arabiens waren in Stammesfehden verwickelt, Diebstähle, Beutezüge, Überfälle, Frauenraub, Spiel und Wucher und die Tötung neugeborener, unerwünschter Kinder -besonders von Mädchen- bildeten den Alltag. Es gab keine allgemeine Morallehre, Mitleid, Nächstenliebe und Ehrlichkeit waren unbekannt. Es galt das Recht des Stärkeren, das Gesetz der Blutrache und die Bande des Stammes. Den geldgierigen und unaufrichtigen Händlern erschien seine Botschaft, sich künftig an Ehrlichkeit und Nächstenliebe zu halten und statt der Götzen den einen Gott anzubeten, als völlig abwegig. Der Prophet stieß auf erbitterten Widerstand. Der Prophet und die anderen Muslime wurden von den Mekkanern verlacht, verspottet, verleumdet und auch gewalttätig angegriffen. Verfolgungen der Gemeinde, also gewalttätige, aktive Unterdrückung war typisch für die damalige Zeit. Besonders den muslimischen Sklaven drohte qualvolle Folter. Abu Bakr gab seinen Reichtum freiwillig zur Unterstützung ärmerer Muslime und zum Loskauf muslimischer Sklaven von ihren nichtmuslimischen Herrn in Mekka aus. Manchen wurde abverlangt, zu wählen zwischen Tod oder Abtrünnigkeit. Laut der Überlieferung wurden die Eltern von `Ammar Ibn Jasser mit dieser Wahl konfrontiert. Sie jedoch blieben standhaft und starben im Islam. Dies sollte sich im Laufe der Geschichte wiederholen. Im Jahre 1492 nach der Rückeroberung Spaniens standen die Muslime wiederholt vor der Entscheidung zu wählen zwischen Exil, Tod oder Abtrünnigkeit. Dies war unter muslimischer Herrschaft atypisch. Der Quran äußert sich klar und eindeutig zu diesen Themen, doch nur derjenige, dessen Verstand nicht durch Vorurteile benebelt ist, erkennt die Toleranz und großzügige Ethik, die in ihm stehen. Dennoch gewann die neue Lehre in Mekka immer mehr überzeugte Anhänger. 

Seine Frau wurde die erste Gläubige. Bald nahm auch sein jüngerer Vetter Ali Ibn Abi Talib und Zaid Ibn Harith den Glauben an. Einer der frühesten Gläubigen war Abu Bakr, der nach Chadidjas Tod Muhammads Schwiegervater und, nach dessen Tod, der erste Chalif wurde. Die Mekkaner boten den Propheten großen Reichtum und hohe Ämter an, wenn er von seiner Verkündigung ablasse, doch er erwiderte, daß er seine Sendung niemals aufgeben werde. Der Haß der Mekkaner machte das Leben für die Muslime in Mekka unerträglich. Es kam zu zwei Auswanderungen nach Äthiopien, wo sie freundlich aufgenommen wurden. Die Gruppe bestand aus dreiundachtzig Männern und achtzehn Frauen. Die Quraischs schöpften alle Möglichkeiten aus, um zu verhindern, daß in Äthiopien die muslimische Gruppe bleibt, und sandten eine Deligation, das aus zwei Männern bestand, mit zahlreichen Geschenken und der Aufforderung der Übergabe der Muslime. Diese Auswanderung nach Äthiopien fand sieben Jahre vor der bedeutsamen Auswanderung nach Medina statt. 

Inzwischen erhöhte sich der Druck auf Muhammad und die in Mekka gebliebenen Muslime von Tag zu Tag. Die Anfeidungen gegen Muhammad nahmen in unerträglichen Maße zu. In den Wallfahrtsmonaten wandte sich der Prophet an viele Stämme. Bei einer Gruppe aus Medina fand er Anerkennung und Gehör. Diese Gruppe bekannte sich zum Islam. Im folgendem Jahr im Wallfahrtsmonat kamen zwölf Männer und huldigten den Propheten, auf daß sie Gott nichts beigesellen, nicht stehlen, keinen unehelichen Beischlaf zubegehen, ihre Kinder nicht zu töten, keine Verleumdungen auszusprechen, und ihm nicht in einer guten Sitte zu verstoßen. Der Prophet schickte mit ihnen Musab Ibn Amr, um ihnen die islamische Lehre zu lehren. Schon vor seiner Auswanderung wurden die Medinenser für seine Botschaft gewonnen. Die quraischische Verschwörung unter Beteiligung von Kriegern mehrerer Stämme zur Tötung Muhammad mißlang. Sie fanden Ali in Muhammads Bett vor. Währendessen verließ Muhammad in Begleitung von Abu Bakr seine Heimatstadt. 

Die Auswanderung

Im Jahre 622 wanderte der Prophet und viele andere Muslime von Mekka nach Medina aus. In diesem Jahr starb sein Onkel Abu Talib, der nie ein Muslim gewesen war. Die Muslime messen dieser Auswanderung, Hidschra, eine große Bedeutung zu, denn sie wurde ihnen von Gott auferlegt. Hidschra wird manchmal im Deutschen mit "Flucht" wiedergegeben; aber das ist eine falsche Übersetzung und trifft nicht den Sachverhalt. Gemeint ist Auswanderung. 

In Medina gewann der Prophet viele Anhänger, welche zur Unterscheidung von den muslimischen Mekkanern, den Auswanderer (Al Muhadjirun), die Helfer (Al Ansar) genannt werden. Dort wurde sofort mit dem Bau eines Gotteshauses begonnen, bei dem der Prophet selbst mit arbeitete. Die muslimische Gemeinde festigte sich und ihre Gegner begannen nun einen regelrechten Krieg gegen sie zuführen. Es kam in den folgenden Jahren zu mehreren Schlachten. Im zweiten Jahr der Hidschra kam es zu der Schlacht bei Badr, in der der Prophet mit dreihundert Anhängern eine weit überlegenere Streitmacht der Mekkaner in die Flucht schlugen (Al Anfal, Vers 9-10). In dieser Schlacht fiel sein Erzfeind Abu Dschahl und sein Onkel Abu Lahab starb sieben Tage später. Die Schlacht bei Uhud ging jedoch verloren, weil einige der Bogenschützen, die die Flanke der Muslime schützen sollten, dem ausdrücklichen Befehl des Propheten zuwiderhandelnd, ihre Stellung vorzeitig verließen, um mit den anderen zu kämpfen. Die Muslime, die mit großer Tapferkeit, wie Löwen gekämpft hatten, erhielten schwere Verluste. Siebzig Muslime, darunter Muhammads Onkel Hamza, waren gefallen. Der Prophet selbst wurde verletzt. Die Mekkaner, vor allem ihre Frauen, allen voran Hind, die Frau Abu Sufians, stillten ihren Rachedurst, in dem sie die Leichen der gefallenen Muslime verstümmelten. Schließlich konnte der Prophet Muhammad seine Heimatstadt Mekka für den Islam gewinnen. Während dieser kurzen Zeit wuchs die Anzahl seiner Anhänger. 

Muhammad führte ein Leben, dem die Geschichte als unvergleichlich kennt. Es war ein Leben der Prüfungen, Sorgen und Entbehrungen. Und aus jedem einzelnen Lebensabschnitt schöpfen die Islamgelehrten Lebensregeln, Verordnungen für das Verhalten gegenüber den Menschen, Verwaltungssvorschriften für den Staat usw. 

Sonne, Mond und Sterne verblassen vor dem Gesandten. Mit dem Lichte des Qurans, erhellte er das Dunkel, in sämtlichen Ländern der Welt, wohin seine Botschaft drang. Tag und Nacht brachte er Leitung, durch seine liebliche Religion, wie die hellen Sterne in der Nacht, den Schiffern auf das Meer führen. Sich nicht den Freuden dieser Welt hingab, und ihr Sinn nach Reichtum stand, sprechen unzweifelhaft von großer Herzenreinheit und tiefer wahrer Gottesliebe. 

Mit dem Tod des Propheten Muhammad ist die göttliche Offenbarung abgeschlossen. Nach ihm gibt es keine weitere Offenbarung. Er ist dem Quran zufolge der letzte und abschließende Prophet, deshalb ist die von ihm verkündete religiöse Botschaft die Letzte und Unveränderliche. Aus diesem Grund wird die Ahmadiyya-Bewegung, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts im heutigen Pakistan entstanden ist, von allen Muslimen nicht als Teil der islamischen Gemeinschaft akzeptiert, da sie dem verstorbenen Gründer der Bewegung, Ghulam Ahmad, als einen neuen Propheten betrachtet. Damit hat sie sich im Gegensatz zu der islamischen Lehre, daß Muhammad der letzte Prophet war, gestellt. Diese Bewegung stellt eine kleine Minderheit dar und hat viele abweichende Ansichten und Gewohnheiten zu der islamischen Gemeinschaft. Sie steht in der Art ihrer Überzeugung, ihrer Praktiken allein dar. 

Vor Muhammad hat es andere Propheten gegeben, die den Islam verkündet haben. Abraham, Moses, Jesus um nur einige Namen zu nennen. Sie gelten im Islam als Propheten Gottes, die die Botschaft Gottes den Menschen übermittelt haben. Doch wurden sie, bis auf dem Propheten Muhammad, zu einem bstimmten Volk gesandt. So ist Noah "zu seinem Volk" (7:59; 71:1) gesandt, ebenfalls Hud (7:65), Saleh (7:73) und Schuaib (7:85). Entsprechendes gilt auch von Moses (Al Baqara:49ff.) und Jesus, der als "gesandten an die Kinder Israels" (Al Imran, 48) gesandt wurde. Von dem Prophetn Muhammad aber heißt es in der Sure Saba, Vers 28, daß er "für die Menschen allesamt als Freudenbote und Warner gesandt ist". In der Sure Al Araf, Vers 158 kommt dies folgerdermaßen zum Ausdruck: : Und sprich: O Ihr Menschen, ich bin an euch alle der Gesandte Gottes, der die Herrschaft über die Himmel und die Erde hat. Die Botschaft des Propheten Muhammad wird wird auch von der Sure Al Anbiya, Vers 108 auf die ganze Menschheit bezogen. Wir entsandten dich als eine Gnade für alle Welten. 

Die Ehen des Propheten 

Von dem Propheten selbst ausgebildet, galten seine Frauen bei der weiteren Vermittlung der islamischen Lehre als sachkundige Lehrerinnen für Frauen und Männer. Ihre Wohnräume und die Moschee waren Ausbildungsstätten für gläubige Frauen. Sie gehörten zu den ersten Theologinnen und Überlieferinnen, nicht nur für ihre Zeit, sondern für die islamische Welt bis heute. Der Quran bezeichnet jede von ihnen als "Mutter der Gläubigen". 

Die Tatsache, daß er mehr als vier Frauen geheiratet hat, läßt sich an folgenden Fakten erklären: Als fünfundzwanzig jähriger hat Muhammad die fünfzehn Jahre ältere Chadidja geheiratet. Bis zu ihrem Tod lebte er fünfzehn Jahre lang mit ihr glücklich in einer zu damaligen Zeit und in der arabischen Gesellschaft nicht gerade häufigen Einehe. Nach dem Tode Chadidja heiratete er. Die weiteren Ehen wurden zum teil aus bestimmten Dingen geschlossen. 

Wenn Zügellosigkeit der Grund für die zahlreichen Ehen des damals bereits fünfzig jährigen Propheten gewesen wären, hätte er bereits vor seiner Berufung im besten Mannesalter eine damalige übliche und sogar Ansehen verschaffende Vielehe eingehen können. 

Ebru 2002 Dortmund 9. Kl. Hauptschule


 

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