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Wissenswertes über die Hadithe

Mit  dem Namen Allahs des Erbarmers des Barmherzigen beginne ich

Der Quran bildet die erste und wichtigste Grundlage des Islam. Aus Gottes direktem Wort besteht der Quran. Vom Erzengel Gabriel an Muhammed offenbart, ist es das heutzutage einzige wahre Wort Gottes, das uns erhalten blieb. Der Quran fordert uns in vielen Dingen auf, Dienst an Gott zu tun. Doch wie wir den Dienst ausüben sollen, darüber äußert sich der Quran in vielen Dingen nicht. Aber Gott der Barmherzige läßt uns hier nicht alleine. Der Prophet Muhammed bildete durch seine vorbildliche Lebensweise die Erklärung zu vielen Stellen im Quran. Daher kann man den Quran in vielen Dingen nur an der Sunna (Lebensweise des Propheten) verstehen. 

Die Sunna ist die Lebensweise des Propheten. Jede kleinste Äußerung oder Handlung nehmen die Muslime ernst. So gibt es keinen Tagesablauf des Propheten, der nicht von seinen Anhänger festgehalten wurde. Tag und Nacht wurde sein Haus von seinen Anhängern belagert. Das Haus des Propheten, das sich an der Moschee angliederte, bestand nicht aus solchen robusten Bauten, wie wir sie heute kennen. Einfache Lehmsteine, und nur ein Teil des Daches war bedeckt. So einfach und primitiv war die Behausung des Propheten. Die „Belagerer“ konnten vor dem Haus gewisse Geschehnisse bestens verfolgen. Daher gibt es auch von keinem anderen Menschen der Frühzeit solche genauen und detaillierten Berichte, wie über das Leben des Propheten Muhammed.

Um Geschehnisse der damaligen Zeit festzuhalten, bediente man sich dem Auswendiglernen. Man muß bedenken, daß die Beobachtung des Propheten kein Lehrfach war, wie wir heute eine Geschichte in der Schule lernen. Stures Auswendiglernen über die Kaiserzeit, kann einem schwer fallen. Da man zu dem Kaiser keinen Bezug hat. Die Anhänger aber, die die Handlungsweisen des Propheten studierten, taten dies wegen ihren Interesse. Wenn man sich einer Tätigkeit hingibt, die man aus Freude und Liebe tut, so prägt das den Menschen. Daher ließen die ersten Muslime auch nichts aus. Selbst wie der Prophet sich beim Essen verhielt, wurde von den Anhänger mit Begeisterung aufgenommen. 

Auswendiglernen war zur damaligen Zeit eine Methode, was den Leuten sehr leicht fiel. Heute tun wir uns sehr schwer, mit dem Auswendiglernen. Viele Hilfsmittel haben wir dafür. Wir brauchen ja nur mal die heutigen Schüler anschauen. Noch vor 20 Jahren durfte man keinen Taschenrechner im Unterricht benutzen. Der Vorteil liegt auf der Hand. Heute jedoch benutzt man nur noch den Taschenrechner. Fragt man die Schüler das Einmaleins ab, so überlegen sie viel länger, als die Generationen die den Taschenrechner nicht im Unterricht benutzen durften.

Die Sunna des Propheten besteht aus drei Teilen. Einmal gibt es die Erklärungen zum Qur‘an, ohne die gewissen Textstellen gar nicht ausgeübt, oder verstanden werden können. Zum anderen gibt es Erklärungen, die uns etwas auferlegen oder Erläutern, deren Ausgangspunkt nicht im Qur‘an zu finden ist. Und zum Schluß noch die Handlungsweisen, über die sich der Prophet nicht geäußert hat oder in dem Maße sich äußerte, das es dem Muslim freigestellt ist, diese Handlungsweise nachzueifern oder nicht.

Die Sunna beinhaltet die Lebensweise, sowie die Aussprüche des Propheten. Der erste Muslim, der die Lebensweise in Buchform erstellte, war Ibn Isaak. Schon nach 120 Jahren war die Biographie über den Propheten Muhammed als Buch zusammengestellt. 

Das andere Festgehaltene über die Person Muhammed, bilden die Hadithe. Hadithe sind Aussprüche des Propheten, die er zu irgendeinem Anlaß aussprach, oder in körperlicher Gestik ausdrückte. Die Aussprüche wurden schon zur Lebzeiten des Propheten gesammelt. Anfangs nur mündlich, im letzteren Lebensabschnitt des Propheten auch schriftlich.

Nach dem Tode des Propheten Muhammed, gab es unter den Leuten Streitigkeiten, wie man mit den Hadithen verfahren sollte. Einige sprachen sich dafür aus, die Aussprüche des Propheten genauso in einer Buchform zu sammeln, wie dem Qur‘an. Die Mehrheit war jedoch gegen dieses Vorgehen, weil man befürchtete, die Hadithe nicht mehr von den Offenbarungstexte Unterscheiden zu können. Daher wurde die Sammlung der Hadithe lange Zeit rausgeschoben. Jedoch gingen die Hadithe dadurch nicht verloren, denn man lebte ja die Sunna des Propheten, und dafür benötigte man nun mal die Hadithe. 

Als Allah DER KENNER DES VERBORGENEN UND DES SICHTBAREN, die segensreiche Kette SEINER Offenbarung mit der Herabsendung des Qur‘an für allemal abschloß, legte ER uns die Sunna des Propheten verbindlich auf. Allah macht uns auf die Großartigkeit des Prophetencharakters aufmerksam, und legt uns die Befolgung seiner Befehle und Gebote, sowie seine Entscheidungen, ans Herz.
 

Sure 3  Vers 32
Sprich: Gehorcht Allah und dem Gesandten.

Sure 4  Vers 80
Wer dem Gesandten gehorcht, der hat Allah gehorcht.

Sure 33  Vers 21
Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.

Sure 59  Vers 7
Und was euch der Gesandte gibt, das nehmt an, und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. 
 

So ist die Sunna des Propheten in drei Stufen des Gehorsam einzuteilen. Die erste Stufe der Sunna/Hadith, ist die Ergänzung des Qur‘an und daher ein fester Bestandteil der Gesetzesgrundlage geworden, daran darf genauso wenig gerüttelt werden wie beim Qur‘an. Bei der zweiten Stufe der Sunna/Hadith soll solange festgehalten werden, solange einem keine persönlichen Nachteile dadurch entstehen. Z. B. Verfolgung, nachteilige Behandlung bei Ausübung der Sunna. Die dritte Stufe der Sunna ist wünschenswert, aber nicht Pflicht.

Zur Verdeutlichung der 3 Stufen der Sunna/Hadith, gebe ich ein Beispiel am Gebet. Im Qur‘an finden wir die Aufforderung das Gebet zu verrichten. Wie das Gebet verrichtet werden soll, steht allerdings nicht im Qur‘an. Da ist uns die Sunna des Propheten hilfreich. Das Gebet muß in einem bestimmten Ritual abgehalten werden. Wer dieses Ritual nicht einhält, dessen Gebet ist nicht gültig. (1 Stufe der Sunna)

Wir Muslime beten neben den Pflichtgebet (Farz) noch ein freiwilliges Gebet (Sunna). Wenn kein zwingender Grund vorliegt, so bin ich als Muslim auch verpflichtet, das Sunnagebet zu verrichten. Bei diesem Sunnagebet, besteht aber die Möglichkeit, unter gewissen Umständen, es ausfallen zu lassen. So zum Beispiel wenn ich mein Gebet auf Reisen verrichte. In dieser Situation kann ich mein Gebet abkürzen. (2 Stufe der Sunna)

Der Prophet stand Nachts auf, um ein freiwilliges Gebet zu verrichten. Diese Sunna ist die 3 Stufe der Sunna. Ich muß Nachts nicht aufstehen und ein Gebet verrichten. Aber es wäre schön, wenn ich mein Schlaf unterbreche, und ein freiwilliges Gebet verrichte. Gott belohnt diese Sunna dafür auch besonders. Schlafe ich aber durch, so ist dies kein Vergehen. 

Die Sunna des Propheten wurde lange nur mündlich gelehrt. Urwan b. az-Zubair ( geb. 643) war der Sohn eines Prophetengenossen (Zubair b. al-Auwam) und Ayäe, die Frau des Propheten war seine Tante. Urwan fertigte Aufzeichnungen der Hadithe als Stütze zu seinem Gedächtniss an. Er hatte viele Schüler denen er die Hadithe erzählte. Von seinen Vorträgen heißt es, daß die Leute sich bei seinen Hadith-Lesungen in Scharen um ihn versammelten. Obwohl er sich selber Aufzeichnungen über die Aussprüche des Propheten machte, gab er die Hadithe nur mündlich weiter. Er begründete dies damit: die Worte des Propheten dürfe nur zur Stütze des Gedächtnisses aufgezeichnet werden, und dies nur vorübergehend. Erst einer seiner Schüler Az-Zuhri, durchbrach allmählich diese Gewohnheiten, und gab seinen Schülern schriftliche Aussprüche des Propheten weiter. 

Der fromme und tugendhafte Kalif Umar II ibn Abdul-Aziz (712-720) ordnete an, daß einige gelehrte Theologen (Ulama) die Hadithe auf ihre Echtheit hin überprüfen sollten. Diese Ulama entwarfen Regeln, nach denen Quellen der Überlieferung und die biographischen Daten der Überlieferer, unter besonderer Berücksichtigung ihrer religiösen Ansichten, festgestellt werden sollten. Aus ihren Bemühungen ging diese kritische Wissenschaft hervor. Jede Überlieferung wurde einer ernsthaften Prüfung unterworfen. So wurde auf den Sprachstil geachtet, ob Wörter oder Vokabeln zur Zeit des Propheten überhaupt im Gebrauch waren; stimmte der Hadith mit dem Qur‘an überein. Schließlich wurde jedes Glied der Überlieferungskette (Isnad) hinsichtlich der historischen Richtigkeit und Bestätigung unterworfen, sowie das persönliche Leben der Überlieferer. 

Es sei folgendes Klarzustellen: Mündliche Überlieferung muß keineswegs immer Ungenauigkeiten bedeuten, genauso wie schriftliche Überlieferung nicht immer die Echtheit aussagen muß. Skeptiker wird es wohl immer geben. Da jedoch die Sunna des Propheten im täglichen Leben des Muslims eingebunden ist, erhält die Überlieferung des Propheten Echtheitscharakter. Bis zum eintreten des Todes beim Propheten, gab es schon über 100.000 Anhänger. Sie alle bewahrten die Sunna des Propheten in ihren Herzen.

Es wird folgendes über Abdallah b. Masud erzählt: Wenn er ein Hadith erzählte, so stand ihn Angstschweiß vor der Stirn, der Stock, den er in der Hand hielt, zitterte und selbst an seinen Kleidern war das Zittern seines Körpers bemerkbar. Solchen Respekt maß man den Aussagen der Propheten-Worte bei. 
 
 

Erst durch die 6 großen Hadith-Sammler, 
war es nun im ganzen islamischen Reich möglich, 
die Aussprüche des Propheten nachzuvollziehen.

Der bekannteste unter ihnen war zweifellos Al-Buharyy. Imam Abu Abdullah Muhammad ibn Ismali Al-Buharyy. Imam Al-Buharyy wurde 810 in der Stadt Buhara geboren, daher auch sein Name Al-Buharyy. Mit 11 Jahren begann er das Studium der Hadith-Wissenschaft. Mit 16 Jahren begann er die Pilgerfahrt nach Mekka. Er blieb lange in Mekka und Medina und lernte und hörte von vielen Gelehrten der damaligen Zeit die Aussprüche des Propheten. 16 Jahre widmete er sich der Aufgabe, in der islamische Welt umherzuwandern, um Aussprüche des Propheten zu sammeln. Alleine 5 Jahre verbrachte Imam Al-Buharyy im Irak. Mit 60 Jahren (870) starb Al-Buharyy.

Imam Al-Buharyy sammelte an die 700.000 Aussprüche des Propheten. Er unterzog den Hadithen einen kritischen Maßstab. Von den fast 700.000 Hadithen, nahm er gerade 7.000 Hadithe in sein Standartwerk Aq-Qamx as Sahih auf. So wird erzählt, daß Al-Buharyy einst in den Irak reiste, um von einen Mann einen Hadith zu erfragen. Als er in der Stadt ankam und nach dem Mann fragte, sagte man ihm, er arbeite gerade auf seinem Feld. Al-Buharyy ging zum Feld, und sah, wie der Mann gerade dabei war, dem Weizenkorn Hafer beizumischen. Al-Buhary dachte sich: Wenn dieser Mann schon beim Weizenkorn nicht ehrlich handelt, wie mag es dann erst mit seinen Hadithen sein. So ging Al-Buharyy unverrichteter Dinge wieder nach Medina. 
 

So etwa steht ein Hadith in der Sammlung des Buharry.

Uns überlieferte al-Hummaidi – uns überlieferte Sufjan - uns überlieferte Ata b. as-Saib; dieser sagte: Mir teilte mein Vater mit: Ich hörte Abdallah b. Amr b. al-As sagen: Der Gesandte Gottes -Gottes Segen und Frieden auf ihm- bete für ihn und grüßte mit dem Salamgruß und sprach: Zwei Dinge gibt es, unbedeutend zwar und eine geringe Last für den, der sie befolgt, doch wird jeder Muslim, der sich an sie hält, in das Paradies eingehen! Welches sind es, oh Gesandter Gottes? fragte man...
 

Unter den 7.000 Al-Buharyy‘s Sammelwerken finden sich nur solche Hadithe, die von mehrem Leuten überliefert wurden. Viele Leute erzählten den einen und selben Hadith, der auf verschiedene Gewährsmänner zurückging. 
Nun einige Auserwählte Hadithe des Propheten Muhammed.
 
 

Einige Hadithe
 

Wahrlich, Gott verbietet, und auch SEIN Gesandter, den Handel mit dem Alkohol, den verendeten Tieren, dem Schwein und den Götzenbildern bzw. Götzenfiguren. Darauf wurde ihm folgende Frage gestellt: O Gesandter Allahs, wie ist es mit dem Fett der verendeten Tiere? Denn damit werden Schiffe angestrichen und Leder gepflegt und von den Menschen als Brennstoff für ihre Lampen gebraucht. Der Prophet sagte: Nein! Das ist verboten.

Der Prophet sagte: Verkauft nicht Gold gegen Gold, Silber gegen Silber, Datteln gegen Datteln, Weizen gegen Weizen, Gerste gegen Gerste und nicht Salz gegen Salz, außer gleich für gleich, Stück für Stück, von Hand zu Hand. Gold gegen Gold, in gleichen Mengen, von Hand zu Hand. Wer mehr gibt oder mehr verlangt, der begeht riba (Zins). Doch verkauft Gold gegen Silber und Weizen gegen Gerste und Datteln gegen Salz, von Hand zu Hand, wie ihr wollt.

Wenn der Hund aus einem Gefäß trinkt, das euch gehört, so sollt ihr es siebenmal waschen.

Jedes Getränk, das berauscht, ist verboten (haram).

Der Imam (Vorbeter) ist deshalb da, um befolgt zu werden: wenn er den Takbir (Allahu ekbar) spricht, so sprecht ihr auch den Takbir nach; und wenn er eine Verbeugung vornimmt, so verbeugt ihr euch auch; und wenn er sich niederwirft, so werft ihr euch auch nieder; und wenn er im Stehen das Gebet verrichtet, so verrichtet ihr auch das Gebet im Stehen.

Der Käufer und der Verkäufer haben immer solange die freie Entscheidung, bis sie sich voneinander trennen.

Wer Lebensmittel gekauft hat, der darf sie nicht wieder verkaufen, ehe diese in seinen Besitz übergegangen sind.

Wer an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt, darf sich nicht dort hinsetzen, wo Alkohol getrunken wird.

Betreibt kein Scheingeschäft; und keiner darf den Kauf derselben Ware anstreben, die sein Bruder zu kaufen beabsichtigt, noch sich um die Hand einer Frau werben, deren Verlobung mit seinem Bruder bevorsteht. Und die Frau darf nicht die Scheidung ihrer Schwester bewirken, um an ihre Stelle zu sein. 

Der Prophet verbot uns, daß wir aus goldenen und silbernen Gefäßen trinken und daraus essen. Gleichermaßen verbot er uns auch das Tragen von Seide und Seidenbrokat, oder aber darauf zu sitzen.

Der Prophet erlaubte das Tragen von Seide dem, der unter Juckreiz leidet.

Der Prophet verfluchte die verweiblichten Männer und die vermännnlichten Frauen und sagte: Vertreibt sie aus euren Wohnungen.

Unterscheidet euch von den Glaubensverweigerern und laßt den Bart wachsen und schneidet den Schnurrbart kurz.
 
 
 

Zukünftiges

Über die Menschen wird eine Zeit kommen, in der es dem einen gleichgültig sein wird, ob er seinen Erwerb aus einer erlaubten oder aus einer unerlaubten Quelle erzielt.
 

Gutes Benehmen

Kein Zerstörer der Verwandtschaftsbande wird ins Paradies eintreten.

Der Prophet sagte, als Gabriel ihn besuchte: Gabriel (Erzengel) hörte nicht auf, mich zu ermahnen, Güte gegen den Nachbarn zu erweisen, bis ich dachte, er würde ihn als erbberechtigt erklären.

Schürt keinen gegenseitigen Haß unter euch. Seid einander nicht neidisch. Wendet euch nicht voneinander ab und seid Gottes Diener, brüderlich zu einander. Es ist dem Muslim nicht erlaubt, seinen Bruder länger als drei Tage zu meiden.

Derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind, der lebt den Islam am besten.

Hütet euch vor Verleumdungen; denn Verleumdung ist die größte aller Lügen.

Wer von euch etwas zu Verabscheuendes sieht, soll es mit seiner Hand verändern, und wenn er dies nicht vermag, soll er es mit seiner Zunge verändern, und wenn er dies auch nicht vermag, dann mit seinen Herzen, und dies ist das mindeste an Glauben.

Die Beschimpfung eines Muslim ist eine schlechte Tat, und gegen ihn zu kämpfen ist Unglaube.
Der wahre Starke ist nicht derjenige, der in einem Ringkampf siegt, sondern der wahre Starke ist derjenige, der sich in seinem Zorn beherrscht.

Wer sich anderer nicht erbarmt, der wird auch kein Erbarmen finden.

Die Frömmigkeit ist das gute Verhalten. Der Frevler ist das, was deine Seele beunruhigt und wovon du nicht magst, daß es die Menschen erfahren.

Die Geduld ist die Hälfte des Glaubens.

Wer dem Menschen nicht dankt, dem dankt auch Gott nicht.
 

Über Wissen

Wer sich auf den Weg macht, um nach Wissen zu suchen, dem ebnet Gott dafür den Weg ins Paradies.

Das Erlaubte ist offenkundig, und das Verbotene ist offenkundig, und zwischen den beiden gibt es zweifelhafte Angelegenheiten, über die viele Menschen nicht Bescheid wissen. Wer sich nun vor den zweifelhaften Angelegenheiten hütet, macht sich damit frei, was seine Religion und Ehre betrifft. 
 

Unzufriedenheit

Gott sagt: Die Kinder Adams reden über MICH schlechtes: Sie beschimpfen die Zeit, aber die Zeit bin ICH doch. In MEINER Hand liegt der Befehl, und ICH wälze die Nacht und den Tag um. 
 
 

Vergebung bitten

O MEINE Diener! ICH habe MIR selbst die Ungerechtigkeit verboten und habe sie auch euch verboten. So seid nicht ungerecht gegeneinander. O MEINE Diener! Jeder von euch geht in die Irre, außer dem, den ICH rechtleite. So bittet MICH um Rechtleitung, dann werde ICH euch rechtleiten. O MEINE Diener! Ihr sündigt in der Nacht und Tagsüber, und ICH vergebe alle Vergehen. So bittet MICH um Vergebung, dann werde ICH euch vergeben. O MEINE Diener! Es sind eure Taten. ICH erfasse sie für euch, und dann vergelte ICH sie euch. Wer Gutes vorfindet, der preiste Gott. Und wer etwas anderes vorfindet, der soll nur sich selbst tadeln.

O Kinder Adams, solange du MICH anrufst und bittest, vergebe ICH dir, was immer du auch getan hast, und es kümmert MICH nicht. O Kinder Adams, auch wenn deine Sünden bis in die Höhen des Himmels reichen, sobald du MICH um Vergebung bittest, vergebe ICH dir. O Kinder Adams, auch wenn du zu MIR mit so viel Sünden kommst, wie die Erde fassen kann, und wenn du dabei MIR nichts beigesellst, so komme ICH dir entgegen mit genausoviel Vergebung. 

Ein Mann fragte den Gesandten Gottes: Was meinst du, wenn ich die vorgeschriebenen Gebete verrichte, den Ramadan faste, das Erlaubte tue und das Verbotene meide, aber nichts zusätzlich tue, gehe ich dann ins Paradies ein? Er sagte: Ja.
 
 

Vorherbestimmung

Wisse, wenn alle Wesen auf dieser Welt sich zusammentun, um dir etwas zu nutzen, so werden sie dir keinen Nutzen verschaffen, es sei denn nur das, was Gott dir vorherbestimmt hat. Und wenn sie sich zusammentun, um dir Schaden zuzufügen, so werden sie dir keinen Schaden zufügen, es sei denn das, was dir Gott vorherbestimmt hat. Die Schreibrohre haben aufgehört zu schreiben, und die Blätter sind trocken geworden.
 
 

Paradies

Sieben Männer wird Gott mit SEINEM Schatten am Tag der Auferstehung bedecken, an dem es keinen anderen Schatten als SEINEN Schatten gibt. Es sind der gerechte Amir (Führer, Verantwortlicher); der junge Mann, der im Dienst Gottes aufgewachsen ist; der Mann, der in der Einsamkeit Gottes gedenkt und davon Tränen in den Augen hat; der Mann, dessen Herz an der Moschee hängt; die zwei Männer, die um Gottes Willen einander lieben, in der Treue zu ihm zusammenkommen und in dieser Treue auseinandergehen; der Mann, den eine angesehene und schöne Frau zu sich ruft, der aber sagt: Ich fürchte Gott; der Mann, der spendet und seine Spende verbirgt, so daß seine Linke Hand nicht weiß, was seine Rechte getan hat.

Der Gesandte erfuhr etwas über seine Gefährten. Da sprach er sie an und sagte: Mir sind Paradies und Hölle vorgestellt worden, so daß ich an keinem anderen Tag soviel über Gut und 

Böse gesehen habe. Wenn ihr nur wüßtet, was ich weiß, ihr würdet wenig lachen und viel weinen.
 
 
 

übers Gebet

Das Gebet der Gemeinschaft ist besser als das Gebet des einzelnen, und zwar siebenundzwanzigmal besser.

O Gesandter Gottes, ich würde für dich Vater und Mutter opfern. Du siehst, ich bin alt geworden. Kannst du mich vom Gemeinschaftsgebet (Cuma (Freitagsgebet)) befreien, so daß ich es zu Hause verrichten darf? Der Gesandte Gottes sagte: Hörst du zu Hause den Gebetsrufer? Er sagte: Ja! Der Gesandte sagte: Ich kann dich nicht davon befreien. Wenn derjenige, der das Gemeinschaftsgebet vernachlässigt wüßte, was der für einen Lohn dafür erhält, der hingeht, er würde zum Gebet gehen, auch wenn er dorthin auf Händen und Füßen krabbeln müßte.

Wenn einer dem Freitagsgebet dreimal aus Nachlässigkeit fernbleibt, versiegelt Gott sein Herz.

Wo sich Menschen in einem der Gotteshäuser versammeln, um das Buch Gottes zu lesen und gemeinsam zu studieren, dort kommt die Ruhe auf sie herab, die Barmherzigkeit Gottes erfaßt sie, die Engel umgeben sie und Gott erwähnt sie im Kreis derer, die bei IHM weilen. 

Das erste, wofür der Mensch am Tage des Gerichts zur Verantwortung gezogen wird, ist das Gebet: Wenn es gut war, werden auch seine Taten gut gewesen sein, und wenn es schlecht war, werden auch seine Taten schlecht gewesen sein.

Das Gebet ist die Stütze der Religion; wer es bewahrt, bewahrt die Religion, und wer es vernachlässigt, vernachlässigt, die Religion. 

Stellt euch vor, jemand von euch hätte vor seiner Haustüre einen Fluß, in dem er fünfmal am Tage baden würde, würde dann etwas von seinem Schmutz an ihm zurückbleiben? Die Leute antworteten: Nichts von seinem Schmutz würde an ihm zurückbleiben. Der Prophet sagte: Genauso ist es mit den fünf Gebeten, durch die Allah die Sünden tilgt.

Die Verpflichtung welche uns (Muslime) von ihnen (Glaubensverweigerer) unterscheidet, ist das Gebet; wer es unterläßt ist ein Glaubensverweigerer. 

Das beste Gebet eines Mannes ist das in seinem Haus, mit Ausnahme der fünf Farz-Gebete.
 
 
 

über Geduld

Keiner wünscht sich den Tod wegen einer Drangsal, die ihn trifft. Wenn er es unbedingt tun will, so soll er sagen: O mein Gott, laß mich leben, solange das Leben für mich besser ist, und berufe mich ab, wenn der Tod für mich besser ist.
 
 
 

Große Sünden

Die großen Sünden sind die Beigesellung gegenüber Gott, die Lieblosigkeit zu den Eltern, der Mord und der falsche Eid.
 
 
 

Güte gegen Eltern

Meine Mutter kam zu mir, sie war noch eine Götzenanbeterin. Ich bat den Gesandten Gottes um Rat und sagte: Meine Mutter ist zur mir gekommen und bittet um etwas. Soll ich es ihr schenken? Er sagte: Ja, beschenke deine Mutter.

O Gesandter Gottes, wem Schulde ich Respekt? Er sagte deine Mutter, deinem Vater, deiner Schwester, deinen Bruder, deinem Sklaven, der darauf folgt. So ist es Recht und Pflicht und Zusammenhalt der Verwandtschaftsbande. 

Die Verwandtschaftsbande hängen am Thron (Gottes). Wer sie zusammenhält, den hält Gott zusammen. Und wer sie zerreißt, den zerreißt Gott.
 
 

Medizin

Allah hat die Krankheit und die Heilung erschaffen, und für jede Krankheit gibt es ein Heilmittel. Nehmt also Heilmittel ein, aber nehmt nicht Verbotenes, als Heilmittel.

Allah hat nicht die Heilung in dem gemacht, was ER verboten hat.

Ein Mann kam zum Propheten und erzählte ihm, daß er Wein für medizinische Zwecke herstelle, darauf erwiderte der Prophet: es ist kein Heilmittel sondern eine Krankheit.

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