Die Sunna als Rechtsquelle
Die Sunna ist die vorbildliche Lebensweise des Propheten Muhammed. Die Sunna beinhaltet Ausspruche, Handlungen, Taten, Billigungen. Die Sunna teilt sich in drei Arten auf. Überliefert wurde die Sunna von den Sahaba, anfangs in mündlicher, später in schriftlicher Form. Die in schriftlicher Forum überlieferte Sunna werden Hadithe genannt. 1. die Aussage von Muhammed (sallahu alaihi veselam) Alle Aussagen von Muhammed (s.a.s.) die er geäußert hat, um eine Frage zu beantworten oder ein Thema zu erklären, gehören dieser Gruppe an. Z. B. die Güte gegen seine Mutter. (Hadith von Anas: Allahs Gesandte sagte: Das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter.) 2. die Handlungen von Muhammed (sallahu alaihi veselam) Alle Handlungen und Haltungen zu einem gewissen Thema gehören dieser Gruppe an. Z. B. wie das Gebet zu verrichten ist. (Hadith von Malik b. Huvayrit: Allahs Gesandter sagte: Verrichtet das Gebet genau so, wie ihr mich beim Beten seht.) 3. die Billigungen von Muhammed (sallahu alaihi veselam) Handlungen, welche nicht von ihm selbst erfüllt worden sind, sondern in seiner Gegenwart von seinen Gefährten (Sahaba) durchgeführt wurden, wobei er (s.a.s.) diese Handlungen stillschweigend akzeptierte. Z. B. Ein Muslim verrichtete einmal die Gebetswaschung mit Tayammum. Obwohl er schon nach dem Gebet Wasser gefunden hatte, wiederholte er dieses Gebet nicht, indem er die Gebetswaschung mit Wasser nochmals vollzog. Der Prophet (s.a.s.) billigte sein Verhalten. Die Sunna stellt neben den Kuran die zweite Hauptquelle da. Ohne Sunna wäre es für uns Muslime unmöglich den Islam nach Allahs Willen zu leben. Daher kommt der Gehorsam zur Sunna des Propheten (s.a.s.) höchstpersönlich von Allah. In Sure 4 Ayet 80 steht dazu: Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht damit auch Allah.
Sure 33 Ayet 36Im Quran z.B. befiehlt Allah die Verrichtung des Gebets und die Entrichtung der Zakah, ohne jedoch nähere Einzelheiten über die Höhe der Pflichtabgabe, die Zahl der Gebetsabschnitte, die Gebetszeiten und die Vorbedingungen zur Gültigkeit des Gebets zu nennen. Gleichzeitig bei der Erwähnung der Pilgerfahrtspflicht macht der Quran keine Angaben darüber, dass die Zahl der Umkreisung um die Kaaba und der Umlauf zwischen der Safa und der Marwas sieben Mal beträgt. Ebenso ist es mit dem Einzelheiten über das Fasten. Das gleiche gilt für viele andere Gebiete des islamischen Rechts, wie z.B. für die Scheidung, die Erbschaft, das Strafmaß für Alkoholtrinken, Unzucht, Diebstahl u.ä. Die Sunna wird im Allgemeinen definiert als die Aussprüche (Hadith) des Gesandten, dessen Handlugen (Afal) und dessen Bestätigung (Taqrirat) der Aussprüche oder Handlungen seiner Gefährten. Die Sunna dient als Vorbild für das Handeln der Muslime. Sie ist die theoretische Erklärung bzw. praktische Umsetzung des Quran. Die Sunna ist wie der Quran unvergänglich. Die authentische Sunna ist, wie der Quran verbindlich für alle Muslime Die Sunna des Gesandten Muhammed (sallalahu alaihi vesellam) enthält Teile, die verpflichtend sind und andere Teile, die nicht verpflichtend sind. Nichtverpflichtende Aussprüche u. Handlungen
Handlungen u. Aussprüche die auf seinen weltlichen u. menschlichen Erfahrungen beruhen z. B. Ratschläge im Handel, in der Landwirtschaft etc. da der Ursprung dieser Empfehlung sein persönliches Ermessen ist und nicht der Wahy. Handlungen u. Aussprüche die ausschließlich seine Person
betreffen z. B. Verpflichtung zum Qiyam-Gebet, Verbot der Zakat-Gelder
für ihn und für seiner Familie, Ehe mit mehr als vier Frauen
gleichzeitig.
Sunna-Normen bezogen auf den Quran
a) Normen, welche die Normen des Quran bestätigen und nochmals unterstreichen. Z. B. die Pflicht zum rituellen Gebet, zum Siyam im Ramadan usw.
Die Mutavatir-Sunna
Masch-hura Sunna
Ahad-Sunna
Der Prophet Muhammed sagte: Fügt euch nicht selbst und auch keinem andren Schaden zu (Malik, Ahmed, ibnu Madscha). Nach den Grundsatz diese Hadith ist alles verboten, was Schaden verursacht und alles erlaubt, was nützlich ist. So wird Unterteilt:
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