über Sufismus
Sufismus Tasawwuf
Sufismus ist die Wissenschaft von der Weitergabe des Islam von Herz zu Herz oder wie das intimere Verhältnis zum Schöpfer erlangt und erhalten wird (ichsaan). Sufismus ist auch die Führung durch einen Lehrer (Meister, Scheich, Murschid, Pir), welcher eine direkte Verbindung zu Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und das tiefere Verstehen der Schr'ia verkörpert, in das bewusstsein des gelebten Islam. Sufismus ist auch als Bezeichnung für institutionalisierte "tariqas" (Pl. richtig: turuuq ) bekannt geworden, welche meist unter dem Namen einer ihrer Meister oder dessen Herkunft bekannt sind. Es ist notwendig für einen Muslim, dass er sich diesem Weg zuwendet, wenn er den Islam richtig leben will. Sufi ist der Name, welcher einmal denjenigen gegeben wurde, welche sich von den Vergnügen der Welt abwandten, um am Weg zu ihren Schöpfer nicht zu stolpern oder abgelenkt zu sein und dieses Vergnügen erscheint Aussenstehenden als Askese. Tassawuf ist eine Bezeichnung der inneren realität des Sufismus bzw. für die maximale Lebensqualität des Muslim: "Dienerschaft" in der Bezeugung der Einheit Allahs. Sufis sind heute diejenigen Muslime, welche sich mit Sufismus (tasawwuf) beschäftigen und durchaus keine Gruppen im Sinne von 'aqiidah. Im Laufe der letzten 1000 Jahre haben sich verschiedene Tariqas (richtig Pl. turuuq) gebildet, welche manchmal den Eindruck von Gruppen oder sekten erwecken können, doch sind sie dies nur im Sinne ihrer unterschiedlichen Entwicklungen oder Praktiken und nicht im Sinne neuer Glaubenselemente. ('aqiidah.) Der Begriff "Sufismus/Sufi" wird allerdings auch von Gruppen vereinnahmt, welche sogar die schar'iat leugnen oder nicht wichtig praktizieren oder sich darüber erahaben fühlen und allein deshalb keine Muslime sind und folglich auch keinen Sufis sein können; kein Sufismus existreirt ausserhalb des Islam. Dese ausserhalbn des Islam stehenden "SufiGruppen" werden besonders von den hashawiah (das sind die Antropomorphisten, welche geschichtlich betrachtet als Wahabiten und neuerdings als Salafi auftreten) als Argument gegen Sufis verwendet, etwa so, als würde man Gummiäpfel als Argument gegen Äpfel verwenden. haqqigat das Erlangen der Wahrheitserkenntnis und für diejenigen Muslime möglich, welche einen geistigen Führer hasben; sufi zu sein hat muslim zu sein als Voraussetzung und dies isind denjenigen, welcher die shar'iah anerkennen und sich bemühen sie zu befolgen; Diejenigen welche sich zum Islam bekennen, aber eigentlich nur auf der
kulturellen Ebene schwimmen, verstehn dies alles kaum, doch versuchen sie
sich manchmal mit Sufimeistern zu assozieeren.
Silsilah Naqshbandiah Saify Mudschaddadi (pdf) Die Kette
der geistigen Führer; beginnend mit Muhammad (der Friede und Segen
Allahs sei auf ihm) bis zu Scheich Akhund Zadah Saifu-r-Rahmaan von Ardschi
in Afghanistan (möge ihm Allah sein Leben verlängern) in der
Tradition der Naqshbandi Tariqat. Juli 1425 (2004).
Muraqabah der Naqshbandi Taqriqat (pdf) .....Muuaqabah bedeutet
die geistige Beobachtung des eigenen Weges und ist, - neben dem stillen
Dhikr im Herzen,- Kernstück der Naqshbandi Tariqat; dieser Text (Übersetzung
aus dem Persischen) bezieht sich auf den "Mujadidi Weg" (wahdad ash shuhuud
= Bezeugung der Einheit) von Scheikh Ahmad Sirhindi (möge Allah seine
Seele heiligen). Sirhindi war einer der größten Gelehrten und
auch Sheikh der Naqhsbandi Tariqat. Sein bekanntestes Werk sind die Maktubaat
(Briefen mit Unterweisungen). Auf Sirhindi berufen sich heute fast alle
Naqshbandis, wenngleich das Muraqabah oft unbekannt bleibt. Die Praktizierung
des Muraqabah ist allerdings nur zielführend, wenn der Schüler
(Murid) durch seinen Scheikh dazu aufgefordert wurde, bzw. dieser gewisse
Entwicklungsstufen des Murid erkannt hat, da diese unabdingbare Voraussetzung
sind.
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Über Sufis und den Weg
Diese Menschen haben sich in die Philosophie nicht eingemischt. Sie
sagten, dass es notwendig ist nicht nur Gebote und Verbote des Propheten
(Friede sei mit Ihm) sondern auch alle seinen Gewohnheiten und moralischen
Prinzipien zu beachten, um wahrer Moslem zu sein und richtig verstehen
zu können, was im heiligen Koran steht. Dafür ist folgendes erforderlich:
1) Armut (fakr): Dessen bewusst zu sein , dass man bei jeder Tat, für
jedes Ding ALLAH den Erhabenen benötigt. Niemand und Nichts kann irgendwie
Dinge erschaffen. Nur dient alles als Mittel für die Erschaffung von
ALLAH dem Erhabenen.
2) Asketische Frömmigkeit und Frömmigkeit ( Zühd und
Taqwa ) : Bei jeder Angelegenheit das auszuführen, was der Islam vorschreibt
[sich in jedem Tun, in jeder Handlung nach den Vorschriften des Islam zu
richten], arbeiten, wobei man alle Bestimmungen der islamischen Religion
beachtet, Wohltat erweisen [Gutes tun], seine Freizeit mit Gottesdienst
verbringen. Das Wort „ Sufi “ wird heute als „Sofu“ ausgesprochen und für
fromme Menschen verwendet.
3) Gedenken, Schweigen und Rezitieren ( Tafakkur, Schweigen , Zikr ):
Stets an die Geschöpfe und die Gnaden ALLAH des Erhabenen denken,
niemals nutzlos reden, sich nicht in die Angelegenheit von anderen einmischen,
mit keinem streiten, so wenig wie möglich reden und andauernd den
Namen ALLAHs wiederholen.
4) Zustand und Ehrenstelle ( Hal und Maqâm ):bedeutet durch das
Licht das im Herzen erscheint den Rang seiner gereinigten Seele wahrnehmen
zu können und wissen was einen zusteht.
...nach dem Glauben der Gelehrten des Tasawwuf, ist die wirkliche Existenz (Wesen) nur ALLAH, der Erhabene. ALLAH ,der Erhabene ist die absolute Existenz , die absolute Güte und die absolute Schönheit. Er war ein verborgener Schatz und wollte Sein Selbst bekannt machen. Das ist die Ursache dafür, dass ER das Weltall und allen Wesen darauf erschaffen hat. Aber ER ist in keinem Geschöpf. Kein Mensch kann die Eigenschaft der Gottheit begreifen. Er hat die Eigenschaften des Menschen ähnlich Seinen eigenen Eigenschaften erschaffen. Aber diese Ähnlichkeit ist sehr gering, so, dass die Eigenschaften, die der Mensch besitzt, im Vergleich zu ALLAHs Eigenschaften erst einen Tropfen Wasser aus dem Ozean bedeuten könnte. Das Ziel des Tasawwuf ist "himmlische Erkenntnisse" (marifât-i ilâhiyye) zu erreichen, das heisst, die Eigenschaften ALLAH des Erhabenen zu kennen . Es ist unmöglich, für den Menschen, Seine Persönlichkeit zu kennen. Der Prophet (Friede sei mit Ihm) sagte: „Denk nicht über ALLAHs Persönlichkeit nach. Denkt an die Segen , die von Ihm kommen!“ , das heisst man braucht an Seine eigene Persönlichkeit nicht zu denken, sondern an Seine Attribute und an die Segen, die Er den Menschen gab und gibt. Einmal sagte er auch: „Wenn man daran denkt, wie ALLAH ist, ist alles , was einem darüber in den Sinn kommt, nicht ALLAH.“ Die Kapazität des menschlichen Verstandes ist beschränkt. Alles, was ausserhalb der Grenze der menschlichen Verstandes steht, kann nicht begriffen werden. Kein menschlicher Verstand und kein Gedanke kann verborgene Einzelheiten und Ursachen über Kenntnisse der Religion ( dem Islam ) verstehen (Anmerkung: die Nichtverborgenen kann man verstehen oder Teilsverborgene teils) Über Sufis „Allgemein gesagt führt die Sache zu einer Nähe Allahs , die
sich die eine Gruppe annähhernd als Innewohnen (hulul), die andere
als Vereinigung (ittihad) und noch andere als Erlangung (wusul) vorstellt.
All dies ist falsch. Wir zeigen die Gründe in unseren Buch „al Maqsid
al-asna“ ( „das erhabenste Ziel“) ...
Der Autor des Buches „Hadarat-ül kuds“ (Bedreddin Serhendi) schreibt in der neunundneunzigster Seite :“ Ich studierte unter Imam Rabbani die Bücher Buchari ( Hadithsammlung) , Mischkat ( Hadithe), Hidaye ( Rechtsbuch der Hanafi-Rechtschule) und Scherch-i Mewakif ( Buch über die Glaubenslehren des Islam ). Er förderte die Jungendlichen zum Studium der Wissenschaften. Er pflegte zu sagen :„ Zuerst Wissenschaft dann Tarikat (Weg des Tasawwuf,Sufitum)“. Als er sah ,dass ich mich vom Wissenschaft fernbliebt und dass ich Tarikat genoss, hatte er Erbarmen und sagte : „Lies Bücher ! Lerne Wissenschaft ! Ein unwissender Sufi wird zum Spielzeug des Satans“. Er sagte : “Rütbetül-ilmi a´ler rüteb“ das heisst : Der höchste Rang ist der Rang der Wissenschaft ( Ilim )“. Ahmed ibn Kemal Effendi, der große Gelehrte, der Scheich-ül-Islam,
Friede sei mit ihm, im Osmanischen Reich erklärte:
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