Über das Bartwachsen lassen
Die Botschaft des Quran, dass Allah über Seinen Gesandten Muhammed
(sallallahu alaihi veselam) verkünden ließ, ist beständig
bis zum Jüngsten Tag. Die Scharia ändert sich nicht aufgrund
Ort, Zeit oder Leute. Anordnungen bleiben Anordnungen, Verbote bleiben
Verbote und Erlaubtes bleibt Erlaubtes.
Das alle Propheten, und mit ihnen die Gläubigen, das Bartwachsen sehr wichtig nahmen, erkennt man an der Ayat „...er sagt: o Sohn meiner Mutter, greife nicht nach meinem Bart, noch nach meinen Kopf“ (Sure 20: 94). Nach dem islamischen Verständnis ist die Verpflichtung zum Barttragen keine neue Verordnung die der Prophet Muhammed (sallallahu alaihi veselam) verkündete, sondern eine Bestätigung der früheren Propheten. Da die Propheten auch jeweils als Vorbild für ihr Volk dienten, war das Barttragen auch ein Verpflichtung für die früheren Ummah. So ist bekannt dass: Nuh einen schönen Bart hatte,
Abu Huraira (radiallahu an) überlieferte, dass der Gesandte Allahs (sallallahu alaihi veselam) sagte: Zur Fitrah gehören fünf Dinge: die Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Kürzen des Schnurrbartes, das Wachsenlassen des Bartes, das Benutzen des Miswak. (Muslim) Ibn Umar Khattab (radiallahu an) überliefert, dass der Gesandte Allahs (sallallahu alaihi veselam) sagte: Unterscheidet euch von den Muschrikin, lasst den Bart wachsen und schneidet den Schnurrbart kurz. (Tirmidhi) Abu Huraira (radiallahu an) überliefert, dass der Gesandte Allahs (sallallahu alaihi veselam) sagte: Schneidet den Schnurrbart kurz, lasst den Bart wachsen und unterscheidet euch von den Nichtmuslimen. (Muslim) Ibn Abi Schaybah überlieferte von Cabir (radiallahu an) dass er sagte: Er wurde uns (von Muhammed (sallallahu alaihi veselam)) befohlen, dass wir die Bärte wachsen lassen und die Schnurrbärte kürzen sollen. (Musannaf von Schaybah) Von ibn Abi Schaybah wird Überliefert, dass einest ein Mucusi (Feueranbeter) zum Gesandten (sallallahu alaihi veselam) mit rasiertem Bart und langem Schnurrbart kam. Da fragte ihn der Gesandte Allahs (sallallahu alaihi veselam) Weshalb er so seinen Schnurrbart wachsen lasse? Der Macusi sagte: Dies ist unser Glauben! Worauf der Gesandte sagte: in unserem Din muss man den Schnurrbart kürzen und den Bart wachsen lassen. (Musannaf von Schaybah) Diese sind die klarsten Hadithe die sich mit dem Bartwachsen befassen. Über die Anordnung des Propheten heißt es im Quran: ...so mögen sich die, die sich seinen Befehlen widersetzen (die des Propheten) (davor) hüten, dass sie nicht Drangsal befalle oder eine schmerzliche Strafe treffe. (Sure 24:63) ...und es ziemt sich nicht für einen gläubigen Mann oder eine lälubige Frau, dass sie – wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit beschlossen haben – eine andere Wahl in ihrer Angelegenheit treffen. Und der, der Allah und Seinem Gesandten nicht gehorcht, geht wahrlich in offenkundiger Weise irre. (Sure 33:36) ..noch spricht er aus Begierde. Vielmehr ist es reine Wahy, die (ihm) eingegeben wird. (Sure 53:3-4) Allah Selber sagt uns, dass wir auch der Sunna folge zu leisten haben. Im Muwatta von Imam Malik heißt es: Aufgrund dieses Hadith ist es verboten, den Bart zurasieren und zu stutzen, so wie es andere Glaubensgemeinschaften machen. Von Ibn Abbas wird überliefert dass der Gesandte Muhammed (sallallahu alaihi veselam) seinen Schnurrbart kürzte und erwähnte dabei, dies war die Praxis vom Propheten Ibrahim (alaihi selam). Abu Bakr (radiallahu an) sagte in seiner Funktion als Kalif: Es gibt nichts, was der Gesandte (sallallahu alaihi veselam) getan hat, und ich ihm nicht in dieser (Handlung) gefolgt bin. Denn ich fürchtete mich, wenn ich etwas von seiner (sallallahu alaihi veselam) Praxis ausgelassen hätte, dass ich vom rechten Weg abgekommen wäre. Von den ersten vier Kalifen wissen wir dass Abu Bakr und Umar (radiallahu anhum) einen dichten Bart hatten. Uthman hatte einen sehr lange Bart und Ali (radiallahu anhum) hatten einen üppigen Bart, welcher den Raum zwischen Gesicht und Schultern beiderseits bedeckte. Gerade in der heutigen Zeit muss man eingestehen, dass die Bartrasur eine Nachahmung der Nichtmuslime ist und somit eine Abweichung von den Anweisungen des Gesandten. Jene, die das Nachahmung der Nichtmuslime praktizieren, sündigen. Gerade das Rasieren des Bartes ist eine äußerliche Nachahmung, bei der der Muslim öffentlich bekundet, sich nicht an die Anweisungen des Propheten Muhammed zu halten. Was wiederum den Anschein erweckt, das der Muslim sich lieber zu den Nichtmuslimen hingezogen fühlt, als zu den Mumin. Wenn ein Muslim der früheren Zeit gedemütigt werden sollte, so veranlasste der Qadi (Richter), das dem Mann der Bart abrasiert, auf ein Maultier gesetzt und durch die Straßen geführt wurde. Imam Ghzali sagte in seinem Werk „Ihya ulumid-Din“: Mit dem Bart unterscheiden sich die Männer von den Frauen. Mit dem Rasieren des Bartes werden die Frauen nachgeahmt, deren Bartlosigkeit im Gesicht eine typische Eigenschaft ist. Im Barte gibt es bestimmte Vorteile und Nutzen für die Leute. Er ist die Zierde des männlichen Gesichtes und der Grund, weswegen die Leute ihm gegenüber Respekt erweisen. Allah lässt durch verschiedene Wege den Mumin Wissen zu kommen. Eine Art der Wissensübermittlung geschieht über den Bart. Wer Wissen demnach Wissen von Allah haben möchte, der lasse den Bart über eine Faustlänge wachsen. Allah der Erhabene sagt: ...und ER gestaltet euch und machte eure Gestalt schön...(Sure 64:3). Allah hat den Manne mit den Bart Ausgezeichnet. Wer nun sein Bart abrasiert, der ist mit Allahs Schöpfung nicht einverstanden. Alle vier Meshab stimmen darüber ein, dass man den Bart nicht abrasieren darf. Ebenfalls besteht Einigkeit darin, dass man erst dann den Bart kürzen darf, wenn man ihn mit seiner Faust voll umgreifen kann. In einer Überlieferung über Umar Khattab heißt es, das er bei der Hadsch und bei der Umrah sein Bart kürzte, was über die Faustlänge herausragte. Als Imam Ahmad über das kürzen des Bartes gefragt wurde sagte er: Ibn Umar nahm vom Barte, was über seine Faustlänge hinausragte. Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt. (Sure 33:21) Es gibt zwei Arten von Vorbildern: Ein schönes und ein hässliches! |