NEW YORK TIMES
Seitdem sie vor sechs Monaten Muslima geworden ist, hat Angela Davis viele Sachen aufgegeben. Sie hörte auf Musik zu hören, fing an am Boden zu schlafen, schaftte ihre 100 Disney Videos weg, und tauschte ihre Porzellanfigurensammlungen gegen Poster mit den Versen aus dem Quran. Jetzt, in Nachwirkung von den Ereignissen vom 11.09., könnte sie auch ihre Kinder verlieren. Nachdem ihr Foto in der lokalen Zeitung am 30. September erschienen ist, hat es ihr Noch-Ehemann abgelehnt, ihre gemeinsamen Kinder, 5 und 2, nach dem Wochenendbesuch nach Hause zu bringen. Seit dem hat sie ihre Kinder nicht gesehen. "Es ist eine Prüfung Allahs, Der sehen möchte ob ich in meinem Glauben standhaft bin." Sagt Davis 27, die den Islam in einem Chatroom entdeckte. Heute unterrichtet sie in einer islamischen Vorschule in St. Louis. "Man sagte mir, ich solle meine Religion für meine Kinder aufgeben, aber ich mache es nicht. So sehr ich meine Kinder auch liebe, am Jüngsten Tag werden sie nicht für mich da sein." Obwohl ihre Situation extrem ist, Davis ist eine von tausend neuen Muslimen
die für ihre Identität in einer islam-feindlichen Umwelt kämpfen
muss.
Viele sagen, dass die Ereignisse vom 11.09. sie nur in ihrem Entschluß bestätigt haben. Shannon Staloch ist sich nicht sicher warum, aber als sie von den Entführungen hörte, holte sie ein Buch und sagte das islamische Glaubensbekenntnis auf, offiziell zum Islam ist sie 12 Tage später konvertiert. "Sie wissen wie sich die Welt seitdem verändert hat, und dass jeder erschüttert ist?", sagt Staloch. "Ich wollte etwas Handfestes". Mit über 6 Millionen Anhängern soll der Islam die schnellst-wachsende Religion in den USA sein. Dies ist bedingt durch Einwanderung, hohe Geburtsrate und weitverbreitete Konversion. Ein Experte bestätigt, dass ca. 25.000 Leute in den USA Jahr für Jahr Muslime werden, manche Geistliche sagen sogar, dass sich die Anzahl seit dem 11.09. vervierfacht hat. Die Islamkenner sagen, der Islam ist besonders anziehend wegen seiner universellen Botschaft. Auch wegen des Glaubens dass jeder als Muslim geboren wurde, nennt man die Konversion - Reversion. Die Glaubensinhalte des Islam vereinigen andere Traditionen, so sind Jesus, der jüdische Patriarch Abraham und andere biblische Gestalten, im Islam hoch angesehen. Obwohl die Missionsarbeit dem Islam fremd ist, wird die Verkündung der Botschaft vom Kur'an verlangt. Der Übertritt zum Islam geschieht, im Beisein zwei Zeugen, einfach durch das Aufsagen des Glaubensbekenntnisses: " Ich bezeuge, dass nur Allah Gott ist, und dass Muhammed Sein Gesandter ist". "Es gibt keine Kurse", sagt Khalid Yahya Blankinship, Vorsitzender des Religionausschusses an Temple University. "Es gibt keine formellen Anforderungen, und man wird nicht geprüft". Blankinship, der 1973 zum Islam konvertiert ist und der Zeuge 100 Konversionen war, fügt hinzu; "Es ist sehr wichtig, dass der Islam verbreitet wird. Der Hintergedanke ist, dass man auch andere Seelen gerettet sehen möchte." Die überwältigende Mehrheit der Konvertiten sind Afro-Amerikaner. Sie machen einen Drittel der Muslime in den Staaten. Tausende haben zu Allah, während des Gefägnissaufenthaltes, oder während des Drogen- oder Alkoholentzuges gefunden. Unter den Konvertiten sind wenige "abgefallene" Katholiken oder "verlorene" Juden. Oft jedoch sind Menschen mit höherem Bildungsgrad zu finden, die die Moscheen besuchen. Vielen konvertieren, weil der islamische Partner dies wünscht, ein häufiger Beweggrund bei den Konversion überhaupt. "Ich würde nie die Religion wechseln, wenn es Rania nicht gegeben hätte", sagt David Nervani, ein Polizist in St. Louis, über seine ägyptisch-stämmige Frau. Andere fanden zum Islam durch die Bekanntschaften an der Uni, durch die Suche in den Zeitungen über die Weltreligionen, oder durch das Internet. Manche fühlten sich berufen. Abdullah Reda aus Reston, sagte dass die Nachricht über Susan Smith, eine Frau aus Süd-Kalifornien, die ihre Kinder ertränkt hat, ihn zum Islam brachte. Ein 13-jähriges Mädchen aus Kalfornien, hatte eine Erscheinung
als sie im Auto durch die "Red Rocks" in Arizona fuhr.
Vor neun Jahren war Jim Hacking in einem Jesuiten Seminar. Der Rechtsanwalt aus St. Louis, verbrachte viel Zeit im letzten Monat um den Islam zu erklären. Seine Suche begann in einem Programm der "Anonymen Übergewichtigen" und verstärkte sich als er sich mit Amany Ragab, einer Ägypterin, anfreundete. Er konvertierte am 06. Juni 1998 und am nächsten Tag machte er ihr einen Heiratsantrag. In diesem Sommer war das Ehepaar in Mekka. "Ich habe immer daran geglaubt, dass es nur einen Gott gibt, dem nichts Ebenbürtig ist, der keinen Sohn braucht um etwas zu machen," sagt Hacking, 31. "Mit Schweinefleisch und Alkohol aufzuhören, war der einfachere Teil - ich trank nie viel aber ich mochte Schinken. Der schwierigere Teil, und damit kämpfe ich heute noch, ist es ein guter Mensch zu sein und ein gutes Leben zu führen". Um beim gesellschaftlichen Übergang behilflich zu sein, haben die muslimischen Gemeinde in Sterling, den neuen Muslimen Mentoren zugewiesen. Andere Moscheen bieten Seminare, wie man auf arabisch betet. Web Seite wie jews-for-allah.org oder understandingislam.tripod.com haben Wörterbücher über die häufigsten islamischen Begriffe, wie man sich rituell wäscht, interaktive Spiele um arabisch zu erlernen, und Biographien der Konvertiten zugeordnet nach Herkunft und der früheren Religion. Die grösste Herausforderung ist es die familiären Beziehungen zu unterhalten. Die Eltern sehen die Konversion oft als Verrat. Eine Web-seite bietet Tipps an, wie man es den Verwandten beibringt. "Lass sie dich nicht in die Religionsdiskussionen einziehen", heisst es dort. Stolach, die in einer Realschule unterrichtet, sagt dass ihre Mutter
ihr bei der Wahl des hijab, traditioneller Kopfhaarbedeckung, geholfen
hat.
"Meine Mutter ist Christin und ist sehr beunruhigt", sagt sie. "Ich habe ihr über die Zeichen berichtet. Sie sagte, wie kann ich wissen dass sie nicht vom Teufel sind?" "Der Kuran sagt, dass auf die Eltern hören muss; das Paradies liegt zu den Füssen der Mutter" ( ab dem Semikolon ist es die Aussage des Gesandten Muhammed - Anm. d. Übers. ), fügt sie hinzu. "Ich muss aber zuerst Allah gehorchen, bevor ich auf meine Mutter höre". Am 11.09. ermahte Davis' Mutter sie, den hijab zu entfernen. Sie wollte nicht ihre Enkeln in Gefahr sehen. Davis, die von Kopf bis Fuss islamische Kleidung trägt, hat ebenso Schwierigkeiten mit ihren zwei älteren Töchtern, aus der ersten Ehe. Sie hat sie in eine islamische Schule eingeschrieben, aber die Mädchen haben gesagt, sie würden es vorziehen mit ihrem Vater zu leben. Als der Ruf zum Nachmittagsgebet, aus der Moschee über der Davis' Klasse erschallte, stürmten die Mädchen aufs Balkon wo sie sich verbeugten und knieten wie die Profis. Sie murmelten "bismillah" ("Im Namen Allahs"), bevor sie anfingen, "astaghfirullah" ( "ich bitte Allah um Verzeihung "), nach einem Fehlverhalten. Sie sagen, ihr Vater sagt, dass ihre Mutter dem Satan diene. "Eine Person sagt mir ich soll Muslim sein und mein Vater sagt ich soll es nicht", sagt Krashanna Agers, 9. "Und Ich weiss es nicht, Ich bin noch nicht erwachsen."
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Lucy Berrington: der Islam gewinne westliche Anhänger trotz der feinseligen Berichterstattung in den Medien Bemerkenswerte Anzahl der Menschen, fast alles Frauen, treten zum Islam über, in den Zeiten der tiefen Spaltung zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche. Der Prozentsatz der Übertritte hat den Voraussagen eine fundierte Basis gegeben, dass der Islam sehr schnell eine religiöse Kraft in diesem Land werden wird. "Innerhalb der nächsten 20 Jahren wird die Anzahl der britischen Konvertiten gleich, oder sie wird gar übersteigen, die Zahl der muslimischen Einwanderer, die den Islam in dieses Land brachten, " sagt Rose Kendrick, Religionslehrerin an einer Gesamtschule und Author einer Anleitung zum Kuran. Sie sagt: "der Islam ist mehr eine Weltreligion als es der römische Katholizismus ist. Keine Nation sagt, der Islam wäre ihr eigen." Der Islam verbreite sich sehr schnell auch in den USA. Der Andrang in den Islam findet statt, trotz des negativen Bildes dieses Glaubens in der westlichen Presse. Tatsächlich hat sich die Konversion beschleunigt seit der "Salman Ruschdie Affäre", dem Golfkrieg oder den Strömungen der Flüchtlinge aus Bosnien. Es ist sogar ironisch, dass die meisten britischen Konvertiten Frauen sind, obwohl in den Medien der Islam sehr frauenfeindlich dargestellt wird. In den USA 3 von 4 Konvertiten sind Frauen. In England befinden sich 10.000 bis 20.000 Konvertiten, Gesamtzahl der Muslime in UK wird auf 1 Million geschätzt. Viele der britischen "neuen Muslime" kommen aus der Mittelschicht. Unter ihnen sind Persönlichkeiten wie Matthew Wilkinson früherer Führer der Eton Burschenschaft, der an Cambridge promovierte. Oder die Tochter und der Sohn von Lord Justice Scott, der oberste Richter im Untersuchungsfall gegen Firmen die Waffen an Iraq geliefert haben sollen. Eine Untersuchung der Islamic Foundation in Leicester zeigt, dass die meisten Konvertiten im Alter zwischen 30 und 50 sind. Jüngere Muslime verweisen auf viele Konversionen unter den Studenten und heben die intellektuelle Dimension des Islam hervor. "Muhammad sagte, dass die Sonne vom Westen aufgehen wird, und genau das erleben wir jetzt", sagt Aliya Haeri, eine amerikanische Psychologin die vor 15 Jahren konvertierte. Sie arbeitet für Zahra Trust, ein Verlagshaus, das spirituelle Literatur veröffentlicht, und sie ist eine der prominentesten Sprechern der britischen Muslime. "Westliche Konvertiten kommen zum Islam mit frischen Ideen, ohne östliche Traditionen. Sie vermeiden vieles was unter dem Deckmantel der Kultur der Muslime für den Islam gehalten wird. Den reinsten Islam findet man im Westen." Manche behaupten, dass die Übertritte durch das Aufkommen der Studien über vergleichende Religionen bedingt sind. Muslime sagen, dass die britischen Medien ebenso geholfen haben, obwohl sie notorisch anti-islamisch sind. Die westlichen Gesellschaften verzweifeln an ihren eigenen Lastern: Kriminalität, zerrüttete Familien, Drogen und Alkoholismus. Dies trägt dazu bei, dass man die Disziplin und Sicherheit im Islam, zu schätzen weiss. Viele der Konvertiten sind ehemalige Christen, die wegen der Unsicherheit der Kirche, des Trinitätskonzept und Vergöttlichung Jesu desillusioniert waren. Das Dilemma der Konvertiten - wozu der Übertritt? Andere Konvertiten beschreiben die Suche nach der religiösen Identität. Viele waren früher praktizierende Christen aber intellektuelle Zufriedenheit gefunden haben sie im Islam. "Ich war Studentin der Theologie und es waren akademische Gründe, die zu meiner Konversion geführt haben". Rose Kendrick Religionslehrerin und Schriftstellerin, sagt dass sie die christliche Vorstellung von der Erbsünde nicht überzeugen konnte: „Im Islam, muss sich nicht der Sohn für die Sünden seines Vaters verantworten. Die Vorstellung über einen Gott, der nicht vergibt ist für Muslime blasphemisch. Maimuna, 39 ist anglikanisch erzogen worden und wurde mit 15 konfirmiert, am Gipfel ihrer Frömmigkeit. „Ich machte alles mit und dachte dass mir das helfen würde“. Ihre Zweifel kamen als die Gebete nicht erhöht wurden. Sie hörte auf die Kirche zu besuchen, hatte aber weiterhin Kontakt mit Mönchen und Nonnen, mit denen sie diskutierte. „Ich erlangte meinen Glauben wieder, aber nicht an die Institution Kirche oder an ihre Dogmen“. Sie informierte sich über alle christlichen Strömungen, inklusive Judentum, Buddhismus und Hare-Krishna Bewegung, bevor sie sich dem Islam zuwandte. Viele Konvertiten aus dem Christentum lehnen die kirchliche Hierarchie und betonen gleichzeitig, dass der Islam eine direkte Beziehung mit Gott lehrt. Sie monieren den Mangel an Führung in der anglikanischen Kirche sowie ihre ständige Flexibilität. „Muslime ändern nicht ständig ihre Ziele“, sagt Huda Khattab, 28 Author des Handbuches für die muslimische Frau. Sie trat zum Islam vor 10 Jahren über, als sie an der Universität arabisch studierte. „Das Christentum ändert sich ständig, heute ist es in Ordnung vorehelichen Sex zu haben, wenn du dir sicher bist, dass du den Partner auch heiraten wirst. Es ist alles so unbeständig. Was den Sex , oder die fünf täglichen Gebete angeht ist der Islam konstant. Die Gebete erinnern dich ständig an Gott. Du bist ununterbrochen in Verbindung mit der Quelle“ The Times 9.11.1993
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Todd Wilson, ein Italo-Amerikaner der 3. Generation hat auf sein Lieblingsessen - Schinken - verzichtet. Thy Loun, Flüchtling aus Cambodia, musste ihre Doppel-Pepperoni Pizza aufgeben, die sie zweimal in der Woche gegessen hatte. Wilson, 31, und Loun, 21 sagen, dass sie ihr Lieblingsessen ( was aus Schweinefleisch gemacht wurde ) für etwas mehr Erfüllendes aufgegeben haben - für den Islam. Sie sind Teil der wachsenden Anzahl der amerikanischer Konvertiten, die den Islam zu am schnellsten wachsenden Religion gemacht haben. Es gibt zur Zeit 7 Millionen Muslime in den USA, die Hälfte davon sind Konvertiten. In den vergangenen Jahren Amerikaner mit afrikanischem, europäischem, südost-asiatischem, latino und Indianischem Hintergrund, haben die Religion ihrer Väter verlassen um dem Islam zu folgen, die Religion die ca. 1 Milliarde Anhänger hat, in fast jedem Land der Erde. Um 10Uhr abends letzten Samstag, hat sich Wilson mehreren Dutzend Gläubiger, verschiedener Rassen und ethnischer Hintergründe, beigesellt um am letzten der fünf Gebete teilzunehmen. Wilson unterrichtet eine sechste Klasse in Elk Grove. Seine Gebete verrichtet er in den Pausen. Ehemaliger Marxist, der immer noch die Poster von Ché Guevara besitzt, sagt, dass der Islam ihm den Sinn für den Frieden und Verbundenheit gibt, etwas was er im Katholizismus, der Religion seiner Eltern, nie gefunden hat,. Er und die anderen "made in America" Muslime müssen sehr oft die amerikanischen Werte der Demokratie und Geschlechtergleichheit mit den islamischen Idealen der Familienhingabe, Wohltätigkeit, Bescheidenheit ( das die Frauen ihr Haar, Arme und Beine bedecken müssen ), Verbot des Alkohol, Schweinefleisches , Rauchens und vorehelichen Sex, kombinieren. Der Zuwachs des Islam in den USA hat auch zu der Akzeptanz des hijab ( Kopfbedeckung der Frauen ) und des Gebets während der Pausen in den Schulen und an den Arbeitsplätzen geführt. Sacramento, Platz der ältesten Moschee westlich von Mississippi, hat jetzt neun Moscheen, mehrere islamische Schulen und muslimischen Friedhof. Nach Schätzungen leben 35.000 Muslime in und in der Umgebung von Sacramento Wilson, Loun und Dutzende anderer interviewten sagten, dass sie sich zum Islam, wegen der Betonung auf das Gebet hingezogen fühlten; in Moscheen findet man keine Statuen oder Ikonen. Die Moscheen sind sehr bescheiden - auch aus dem Grunde, weil Muslime mit verschiedener wirtschaftlicher und ethnischer Herkunft sich in der Moschee zusammentreffen. Viele Leute assozieren Muslime mit den Arabern obwohl die meisten Muslime keine Araber sind und Millionen von Arabern keine Muslime sind. Auf dem Ausflug in Sacramentos Haggin Oaks Park letzten Sommer, beteten und aßen Gläubige aus 20 Nationen. Von der Zeit von Muhammad ( saws ), für den Muslime glauben, dass er die Worte Gottes ( Kuran ) im 7. JH offenbart bekam, war einer muslimischen Frau erlaubt ihren Gatten selber auszusuchen, sich scheiden lassen, eigenen Besitz zu haben und zu kämpfen - Rechte die Frauen im Westen erst jetzt erkämpfen, sagt Kathleen O'Connor, Islam- und Kuranlehrer an der Uni California. "Die westliche Vorstellung, dass die muslimische Frau irgendwo im Wandschrank gefesselt gehalten wird, ist lächerlich" sagt O'Connor. Islamische militante Bewegungen haben Israel und seine Verbündeten als Ziel - auch USA - für die Terrorakten. Aber nur kleine Minderheiten der Muslimen befürwortet Gewalt im Namen der Religion, sagt O'Connor "Sie sind wie (amerikansche) paramilitäre Organisationen, man beurteilt auch nicht die Amerikaner nach dem Oklahoma City Bombing". Rund 30% der amerikanischen Muslime sind Afro-Amerikaner. Sie sagt diese Tatsache überrascht nicht wenn man weiß, dass über 20% afrikanischer Sklaven die in die USA gebracht wurden, Muslime waren. " In dem sie den Islam annehmen, kehren sie in die Zeit vor der Sklaverei zurück, in die Kultur der Selbstachtung und der Unabhängigkeit", sagt sie. "Und der Islam ist die Religion der sozialen Gerechtigkeit, dies spricht die Schwarzen an, denen die Ungerechtigkeit sehr oft widerfahren ist. Sie wollen nicht die andere Wange hinhalten, - sie taten das 200 Jahre lang." Wie viele der Afro-amerikanischen Muslime, kam Askia Muhammad Abdulmajeed zum Islam nach dem er Mitglied der "Nation of Islam" gewesen ist, einer Organisation die von Louis Farrakhan geführt wird, und kein Teil des Islams ist. Seine Frau "kann die Vorstandvorsitzende sein, solange sie ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter nachkommen kann", sagt er. "Wenn meine Frau ungebildet ist, wie soll sie dann die Kinder erziehen?" Wilson, Abdulmajeed und andere amerikanische Konvertiten schätzen am Islam die direkte, kompromisslose Verbindung mit Gott. Wenn Muslime beten, dann tun sie dies fünfmal am Tag kniend. Ihre Gesichter berührern dabei den Boden. Es wird ebenso vom Muslim verlangt, dass er während des Ramadan fastet - ein Monat im Jahr in dem Muslime sich vom Essen, Trinken, Geschlechtsverkehr und Ärgern fernhalten sollen - vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. In April war California State University, Sacramento Gastgeber des Forums "Islamische Anwesenheit in Latein Amerika vor und nach Columbus". Einer der Sprecher, Muslim aus Salvador , AbdulHadi Bazurto, sagte, je mehr nach seinen Wurzeln suchte, desto mehr stellte er die Gültigkeit des Katholizismus in Frage. "Von dem Tag an als die Spanier kamen, haben wir viel gelitten", sagt er, " 'der weiße Gott' des Christentums war sehr schädlich für unser Volk, die keine Weiße waren". Abdullah Yusuf ( Mitte ) beim Gebet in der SALAM Moschee in Sacramento am Freitag. Yusuf ist katholisch erzogen, ist zum Islam konvertiert, weil er die Lehren des Koran mag. Ein anderer Sprecher, Daniel Denton, gebürtiger Mexikaner, der an der Stockton elementary school unterrichtet, sagt, er war schwerer Alkoholiker als er anfing sich mit dem Islam im Jahr 1994 auseinander zusetzen. Denton ist Veteran des Golfkrieges. Auf eine Einladung der Muslime an der Delta College ging er in die Moschee. "Es gab einen Teppich am Boden, und die Wände waren nackt. I fragte mich 'Wo ist alles'? und dann begriff ich, dass dies alles war. In der katholischen Kirche sieht man viele Bilder oder Statuen, aber im Islam gibt es keine Verbindung zwischen Gott und den Bildern". Der islamische Glaube, dass jedes Individuum für seine Taten verantwortlich ist, ist etwas wodurch Denton beeindruckt war. In jener Nacht sprach er das Glaubensbekenntnis der Muslime: "Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allah gibt, und dass Muhammed sein Gesandter ist." Im Ramadan fing er an zu fasten; "ich hörte, dass einige meiner Verwandten meine Mutter in San Diego angerufen haben und ihr erzählt haben ich wäre Terrorist und Drogendealer geworden," sagt Denton, "Als ich nach San Diego runterfuhr, gegen Ende des Ramadan, ich habe 7 Kilo abgenommen un habe mir den Bart wachsen lassen. Meine Mutter weinte." Aber, sagt Denton, seine Mutter merkte schnell die Änderung; anstatt Parties zu feiern, blieb er bei seiner Mutter, was er nicht vorher tat. "Als sie die Änderung gesehen hat, hat sie es akzeptiert und nun ist sie glücklich. Es gibt einen Spruch im Islam, dass 'das Paradies zu den Füssen der Mutter liegt. Man muß sie jederzeit gut behandeln und sich um sie kümmern' ". Denton, 29, sieht Ähnlichkeiten zwischen der Latino und der islamischen Kultur; "Ich merkte, dass als ich die Kruzifixe, Schweinefleisch und Alkohol aus meinem Haus warf, dass es genauso wie bei den Muslimen zu Hause angenehmen roch. Wie das Benehmen - Achtung vor der Familie." Diese Ähnlichkeiten teilen ebenso Italo-Amerikaner wie Wilson und Nicole Ianieri. Sie unterrichten italienisch in Davis und Woodland. "Nach der Geburt meiner Kinder ( Miles 1996 und Darius 1998 ) verspürte ich spirituelles Verlangen", sagt Wilson, der 1998 konvertierte. "Wenn ich nicht fünf mal am Tag bete, fange ich an mich nervös zu fühlen. Dann ist der ganze Tag im Eimer". Seine Frau und Mutter akzeptierten seinen Glaubenswechsel. Aber Ianieri,24, war sofort als Verräterin angesehen. Ihr Vater ist ein italienischer Einwanderer und sie sagt, dass sie "sehr streng katholisch" erzogen worden war. Dann als Teenager lernte sie einen jungen Ägypter kennen, was ihr Interesse am Islam weckte. Einige Jahren später, lud sie ein Freund von der College in die Moschee ein. "Sobald ich eingetreten bin, fühlte ich mich verbunden, etwas was ich all die Jahre in der Kirche nicht verspürt habe. Dort traf ich Leute aus der ganzen Welt, die die selben Ziele verfolgten und das berührte mich." Schließlich teilte sie die Konversion, im Ramadan, ihren Eltern mit. "Sie waren sehr geschockt, aber kann man sie dafür beschuldigen? Wir trafen uns für das Mittagsessen, was sehr schlecht war, weil ich weder essen noch trinken konnte. Ich trug einen Kopftuch und unglücklicherweise das billigste Material war schwarz und ich war blass vor Hunger. "Die Worte meines Vater waren 'du bist eine Italienerin. Italiener sind katholisch. Du bist katholisch geboren und du hast zu sterben als Katholik.'.... meine Mutter hat geweint." Ianieri sagt, dass sie nicht länger willkommen war in ihrem italienischen Kulturverein, wo sie den Vizevorsitz hatte. Einer der Mitglieder, ein Vetter, sagte am Telefon, dass "ich nicht länger die kulturellen Werte repräsentiere, die in diesem Verein erwünscht sind. Vor 50 Jahren, auf dem Land, was haben die Frauen getragen? Lange Röcke und Kopftücher, sie besaßen Moral." Ianieri wird einen Marokkaner heiraten, den ihre Eltern akzeptieren. "Das größte Problem ist nicht in der Religion, sondern wie ich mich anziehe", sagt sie. Der hijab, Kopftuch das von Musliminnen getragen wird, können die Ursache mancher Schwierigkeiten für junge Muslima in Amerika sein. Asma Ghori,20, Student aus Indien, sagt, dass sie die High School Bälle und College Nächte "armselig" findet. "Ich kann nicht essen. Ich kann nicht tanzen, weil ich vor den Männern nicht tanzen möchte. Ich kleide mich nicht so wie die anderen Frauen dies tun. Ich trinke nicht, ich treffe mich nicht mit den Männern - warum das Ganze? Ihre Freundin, Roohina Diwan, Medizinstudentin, die als kleines Mädchen aus Afghanistan eingewandert ist, sagt , dass man sie in der high school mit "Kopftuch Kopf", "Turbanator" und mit anderen Schimpfwörtern gerufen hat. "Nach dem Bombing in Oklahoma City, fragten mich die Mitschüler ob ich den beibringe kann, wie man eine Bombe baut". Aber nicht nur die verfälschten Sichtweise auf den Islam stören sie. "Jedes Mal, wenn man den Fernseher einschaltet , hört man das Wort "Sex" millionenfach", sagt sie. "Auf der High School, stand ich unter Druck, weil keine Verabredung mit den Jungs hatte." Auf Davis kämpfte sie mit den Trink- und Freundschaftsgewohnheiten ihrer Kommilitonen. Weil die muslimischen Werte oft nicht in Einklang mit den amerikanischen zu bringen sind, bezeichnet sich Diwan als Muslima - und nicht als Amerikanerin. Diwan diente als spiritueller Führer für ihre Freundin Thy Loun. Sie ist in Cambodia als Buddhist geboren, wurde Christin, bevor sie im letzten April Muslima geworden ist. Loun sagte, dass sie die Diskonächte in dem Minirock für den hijab und die Ruhe des Gebets eingetauscht hat. "Der hijab macht mich meiner Taten bewusst, und ich bin verantwortlich für meine Taten", sagt sie. "Ich habe eine Identität". Loun und ihr Ehemann, ein ex-Katholik, kämpfen mit dem koranischen Zinsverbot. "Vielleicht schaffen wir uns ein zinsfreies Konto", sagt sie. Der ägyptische Ehemann von Jameela Houda Salem hat es abgelehnt eine Lebensversicherung abzuschließen, weil der Koran sagt es sei eine Sünde vom Tod zu profitieren. "Das ist so eine Sache, weil ich Versicherungsagent bin", sagt Salem, die jüdisch und katholisch durch die geschiedenen Eltern erzogen worden ist. "Ich glaube dass Gott mir Versorgung geben wird, aber ich will ebenso $250.000 (im Falle des Todes vom Ehemann) um das Haus abzubezahlen." "Ich arbeite noch daran " Der Salem, die sagt, dass sie 11 Religionen verglichen hat, bevor sie im letzten Jahr Muslima geworden ist, fällt es schwer sich damit anzufreunden "dass der Mann der Kopf des Hauses ist und das er das letzte Sagen hat." "Als eine Amerikanerin die etliche Jahre alleine gelebt hat, bin ich es gewohnt, dass ich mein eingener Boss bin". Stephen Magagnini Veröffentlicht: am 01.07.2001 |
Vater kaufte mir zu Weihnachten Bücher
über den Islam
Telegraph ( 30/12/2001 ) http://f24.parsimony.net/forum56559/messages/19255.htm (Mittlerweile ist das Forum stillgelegt) Nach Recherchen von Jonathan Petre gehören die meisten Konvertiten zum Islam der mittleren Schicht an - darunter sind Idealisten oder desillusionierte Christen. Unter ihnen ist auch der Sohn des früheren britischen Gesundheitsministers. Joe Ahmed-Dobson, der morgen 26 wird, ist in einer agnostischer Atmosphäre aufgewachsen; heute betet er fünf Mal am Tag zu Allah "wenn ich nicht durch etwas gestört werde", liest im Koran und hat Absicht nach Mekka zu pilgern. Im Gegensatz zu vielen 10.000 - 20.000 britischer Konvertiten, wurde seine Entscheidung seitens seiner Familie nicht mit Entsetzen aufgenommen – obwohl sein Vater zu dem Zeitpunkt Gesundheitsminister gewesen ist. Seine ersten Eindrücke über den Islam waren negativ. Als er 16 war, gab ihm ein Freund die englische Übersetzung des Koran. "Es war wie eine Offenbarung fuer mich," sagt er. "Es war total gegensätzlich zu all dem, was ich vorher ueber den Islam wusste. Die Bildung wurde hochgeschätzt - für beide wie für Männer als auch fuer Frauen. Dort stand, dass man alle mit Anstand behandeln soll." Obwohl er von einer Indonesienreise beeindruckt worden war, sein Übertritt
zum Islam erfolgte erst sechs Jahre später - im Januar 1998. Er tat
dies in einer Londoner Moschee im Beisein von Zeugen. "Meine
Überzeugung, dass der Islam die Wahrheit mit einem grossen "W" ist,
wuchs. Ich wollte mich nicht als Muslim deklarieren, bevor ich mir nicht
sicher war, dass ich danach leben konnte". "Heute wenn ich meine Entscheidungen
treffe, glaube ich, dass mich Allah führt." Er sagt, dass ihn seine
Familie ihm in seiner Wahl unterstütze. "Zu Weihnachten kauft mir
mein Vater Buecher ueber den Islam."
Der 41-jaehrige Mohammed Siddique Saddon, Mitarbeiter des Muslim Institutes in Leicester und selber Konvertit berichtet: "Es gibt ein Wiederaufleben des Interesses am Islam. Die ständige Verteufelung des Islam hat die Leute dazu gebracht, für sich alleine den Islam zu erkunden." Ein weiteres Phänomen ist, dass die meisten Konvertierten Frauen sind, obwohl im Westen die gängige Meinung ist, dass der Islam die Frau unterdrücke. In den USA sind von 4 Konvertiten 3 Frauen und in England ist die Anzahl der konvertierten Frauen doppelt so hoch wie die der Männer. Die meisten der britischen "neuen Muslime" sind aus der mittleren Schicht der Gesellschaft. Darunter sind Matthew Wilkinson, früherer Cambridge Absolvent, Sohn von John Birt, früheren Vorstandsvorsitzenden von BBC, und Sohn und Tochter des bekannten Richter Lord Justice Scott. Harfiyah Ball-Haleem, halb jüdisch und halb katholisch, Absolventin von Oxford College konvertierte zum Islam als sie 26 war. Das war im Jahr 1971. "Ich war eine bewusste sechziger Jahre Goere und jetzt bin ich eine
respektable Muslimin", sagt sie.
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