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A. 23 Jahre alt ???

Die Antworten auf meine Fragen führte mich zum Islam:

Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Wir loben und danken Ihm. Wir bitten den Erhabenen, dass Er unsere Reue annimmt und bitten Ihn um Vergebung unserer Sünden. Wir nehmen Zuflucht bei Allah vor unseren eigenem Übel und unseren schlechten Taten. Frieden und Segen sei auf unseren Propheten Muhammad, seiner Familie und seinen gesamten Gefährten.

Mein Name ist A. und ich bin 23 Jahre alt. Ich bin Deutsche, sowie meine komplette Familie. Meine Eltern sind offiziell evangelisch, ich wurde getauft und konfirmiert, bin aber sonst atheistisch aufgewachsen und habe ein ganz normales Leben geführt. Wie und wann ich angefangen habe an Allah, den Einen und Barmherzigen zu glauben, weiß ich selber nicht. Ich kann nur schildern, wie ich mit dem Thema Islam in Berührung gekommen bin. In meiner Kindheit und Pubertät hatte ich zwar mit einigen Muslimen zu tun, aber keiner von ihnen praktizierte, eben wie meine Familie auch ihre "Religion" nicht praktizierte.

Meine erste Kontakte mit dem Islam:

Meine damalige beste Freundin war mit einem Türken zusammen- der so ziemlich jedes Vorurteil vom Islam bestätigte, was ich kannte: Freundin (deutsch natürlich), Disco, Alkohol, Mann darf alles- aber wehe seine Schwester würde es nur wagen einmal ihr Kopftuch abzusetzen...

Dadurch das ich bei jedem Treffen der beiden dabei war, und wir uns viel über seine Religion unterhielten, bekam ich mit, das ein Muslim betet, im Ramadan fastet und das die Dinge, die er machte eigentlich nicht erlaubt waren. Ich konnte nicht verstehen warum er, wenn dies doch seine Religion war, gegen die meisten Regel verstoß.

Einige Situationen sind mir jetzt noch im Kopf: wie er im Ramadan 1997 unsere Freundin während des Fastens wegstoß als sie ihn umarmen wollte weil er der Meinung war, das wäre nicht erlaubt (obwohl doch eine Freundin zu haben nicht erlaubt war!), was für ein schlechtes Gewissen er zeigte, wenn ich ihm vorhielt, dass das was er tat verboten war und wie enttäuscht und vorwurfsvoll er mich anguckte, wenn ich Witze über Religion machte. Einerseits interessierte und faszinierte mich seine Religion - die Religion Islam - andererseits wollte ich vor meiner total atheistischen Freundin keine Schwäche zeigen, dass es doch einen Gott geben könnte. Aber ich wollte zumindest Antworten auf meine Fragen und Vorurteile ...

Im Winter 1997 bekam ich durch weitere Kontakte die Gelegenheit einem türkischen Imam (Vorbeter einer Moschee) meine Fragen zu stellen. Es war ein junger, in Deutschland aufgewachsener Mann. Er guckte mich nicht an, war aber sehr höflich, er gab mir auch nicht die Hand.

Ich stellte die typischen Fragen: Warum gerade kein Schweinefleisch, warum müssen die Frauen Jungfrau sein, warum Kopftuch usw.? Seine Antworten brachten mich zum Nachdenken- denn so hatte ich einen Muslim noch nie antworten hören: "Wenn Allah uns Schweinefleisch verboten hat, dann ist es verboten und ein Muslim fragt nicht warum. Gott weiß schon warum er das verboten hat." "Männer sowie Frauen ist es auferlegt, bis zur Ehe Jungfrau zu bleiben- es gilt gleiches für beide!" Für ihn war die Tatsache, den Geboten Gottes zu folgen genauso selbstverständlich, wie die Tatsache, dass es Ihn gab.

Er erzählte mir auch, dass der Mann viele Pflichten hat, sämtliche Erledigungen außerhalb des Hauses und zu arbeiten z.B. und das die Frau sich um die Familie und das Haus kümmert. Das gefiel mir, endlich einmal gibt es für die muslimischen Männer auch Regeln! Er erzählte mir, das Muslime an Engel (wie z.B. Michael, Gabriel), Propheten (wie Noah, Abraham, Isaak, David, Salomon, Jesus, Moses etc.) und Bücher die von Allah herabgesandt wurden (wie die ursprüngliche Bibel und die Thora) glauben. Er sprach mit einem sehr großen Respekt von den und mich beeindruckte dieses glücklich - sein von ihm, wie er so völlig in seiner Religion aufging.

Einen Satz möchte ich von ihm (ungefähr) wiedergeben, den ich schon oft anderen als Antwort gegeben habe: "Es gibt einen Unterschied zwischen praktizierenden Muslimen, und denen die sich nur ´Muslime´ nennen und nichts davon ausleben. Diejenigen, die wir auf der Straße mit Freundinnen oder in der Disco sehen, sind die, die sich nur so nennen. Ein gläubiger Muslim tut so was nicht."
 
 

Immer wieder war das seine Antwort , wenn ich ihn fragte: "Aber warum macht soundso dies und das, er ist doch auch Muslim?!" entgegnete er: 
"Der Unterschied liegt im Ausleben der Religion..."

Das war der Satz, der mich am Meisten überzeugte. Die Menschen sind verantwortlich für ihre Taten! Und was die sogenannten Muslime tun, bedeutet nicht, dass der Islam ihnen das vorschreibt! Würden sie tun, was Allah von ihnen verlangt, wäre es eine wunderschöne Welt. Aber nein, die meisten folgen ihren Gelüsten, zerstören dabei Familien, Leben und die Welt.

Wie es dann einige Wochen später zu meinem Übertritt kam, kann ich eigentlich nicht genau sagen, es war- als würde mich jemand in diese Richtung schieben- aber es war kein Mensch. Heute weiß ich, das dies Allah war, warum er mich ausgesucht hat weiß ich nicht - gelobt sei Allah, der weder Fehler noch Mängel hat! - Er zeigte mir den Weg zur wahren Religion: dem Islam!

Ich begann Kopftuch zu tragen (ich fand es wunderschön, so beschützend maschallah), ging in die Moschee (die Frau des türkischen Imams war in meinem Alter und wurde zu meinem "Berater" in Islam-Fragen und zur besten Freundin) und las. Allah sei dank, es ging alles wie von alleine. 

Probleme mit meiner Umwelt habe ich direkt nicht gehabt, ich wohnte noch bei meinen Eltern- die vom Kopftuch gar nicht begeistert waren, da wir in einer Kleinstadt wohnten- und war eine von zwei Muslimen in meiner Schule. Ich erlernte das Gebet, und automatisch verliefen sich meine alten Kontakte und ich zog in eine größere Stadt in der ich wenig später auch Kontakt zu konvertierten Muslimen fand.

Nie hätte ich mal gedacht, dass ich zum Islam übertreten würde,...ich das Mode-Püppchen.

Jetzt, über 4 Jahre später, hat sich mein ganzes Leben geändert. 

Ich bin selbstbewusster, konsequenter, ausgeglichener und glücklicher und weiß, dass das Leben nur eine Prüfung und nichts umsonst ist. Die Beziehung zu meinen Eltern ist sehr gut, elhamdulillah. Sie sehen, das ich zufrieden bin, das ich nicht betrüge, lüge, das sie sich richtig auf mich verlassen können, ich mich um sie kümmere, das ich versuche nach der wahren Wahrheit zu gehen. Und diese finden wir nur im Islam. Elhamdulillah !
Die Krone meines neuen Lebens war meine kleine Pilgerfahrt. Nie im Leben habe ich so einen innerlichen Frieden erlebt. Mittlerweile bin ich 1 Jahr verheiratet elhamdulillah, ich habe einen muslimischen Freundeskreis und versuche den Islam zu leben und zu erlernen. Ich merke jetzt, um so mehr man lernt und um so mehr man weiß, desto fester wird der Glaube. Allah lässt nichts unbelohnt! Wenn jemand wirklich fest auf der Suche nach Gott ist, so soll er Ihn bitten, ihm zu helfen. Und Allah verwehrt denen die aufrichtig sind nicht die Hilfe.

Wichtig ist, das wir nicht auf die Leute unter den Muslimen achten, die den Islam nicht kennen und praktizieren, sondern wir sollen auf das achten, was Allah uns als Leitfaden gegeben hat: Seine Worte und unser bestes Vorbild, den Nachfolger von Jesu und Moses: Muhammad (Allahs Segen und Friede auf ihnen allen).

Wir sollten nach Menschen suchen, die den Islam leben und sich nicht an Traditionen und schlechten Gewohnheiten halten- denn er beste Weg sein Leben zu leben ist der Weg Allahs, Er hat uns geschaffen, und Er weiß was gut und schlecht für uns ist. Ich wünsche mir, dass Allah uns Muslimen hilft, das Bild des Islam gerade in dieser Gesellschaft zu säubern, und dass wir ein besseres Vorbild werden so Allah will. Und das ist ein Appell an alle Muslime- wir haben Verantwortung in diesem Land! Wir müssen den Menschen beweisen, dass der Islam friedlich und voller Barmherzigkeit ist!

Ich bitte Allah um das, was Moses Ihn bat als er mit Allah sprach: (Qur'an 20:25-28)

...und das Er unsere Gemeinde größer und gläubiger werden lässt; das Er denen, deren Herz versiegelt sind, Licht gibt; das Er mir meine absichtlichen wie unabsichtlichen Fehler verzeiht und das Er uns Muslimen mehr Wissen gibt. Amin.

Alles schlechte in meiner Erzählung ist von mir und dem Satan, und das Gute was ich damit bewirke, ist nur von Allah.

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